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comparis.ch: Repräsentative Umfrage zu Autoversicherungen - Autokäufer lassen jährlich 500 Millionen auf der Strasse liegen

Zürich (ots)

Nur gerade jeder fünfte Autofahrer wechselt beim Kauf eines neuen
Autos auch gleich die Autoversicherung. Dies zeigt eine
repräsentative Umfrage des Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch.
Über 40 Prozent der Autokäufer hat die neue Autoversicherung
abgeschlossen, ohne überhaupt ein einziges konkretes Angebot
eingeholt zu haben. Jährlich wird so eine halbe Milliarde Franken
verschenkt.
Rund eine Million Autos wechseln in der Schweiz
jährlich den Besitzer: 300'000 Neuwagen und 700'000 Occasionsautos.
Hochsaison ist im April, Mai und Juni. Seit Einführung des
revidierten Versicherungsvertragsgesetzes (VVG) am 1. Januar 2006 ist
jeder Autokauf auch eine Gelegenheit, die Autoversicherung zu
wechseln. Die für das alte Auto bereits einbezahlte Prämie muss dem
Versicherten von der bisherigen Gesellschaft zurückerstattet werden.
62 Prozent der Versicherten haben in einer aktuellen Umfrage des
Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch angegeben, von dieser
Möglichkeit des Versicherungswechsels zu wissen. Von den
Umfrageteilnehmern, die seit Anfang 2006 ein neues oder gebrauchtes
Auto gekauft haben, hat aber nur jeder fünfte davon Gebrauch gemacht
und gleichzeitig die Versicherung gewechselt. Dies ist das Resultat
einer repräsentativen Umfrage von comparis.ch, für welche 1011
Personen in der deutschen und französischen Schweiz befragt wurden.
Im Auftrag von comparis.ch hat das Marktforschungsinstitut Demoscope
die telefonische Befragung durchgeführt.
Versicherungsabschluss ohne konkretes Angebot 
43 Prozent der befragten Personen, die seit Anfang 2006 ein Auto
(Neuwagen oder Occasion) gekauft haben, haben für den Abschluss der
Haftpflicht- und/oder Kaskoversicherung ihrer Gesellschaft blindlings
den Auftrag erteilt, die Police für das neue Fahrzeug auszustellen.
12 Prozent haben immerhin zuerst nach der Höhe der
Versicherungsprämie des bestehenden Anbieters gefragt, was aber noch 
keine Aussagen über die Attraktivität des Angebotes zulässt. 16 
respektive 19 Prozent der Befragten haben nur zwei oder drei konkrete
Angebote eingeholt. Nur gerade jeder zehnte hat mehr als drei
Angebote verglichen. Dies, obwohl gerade der Kauf eines Autos Anlass
dazu geben sollte, die Versicherungssituation zu überprüfen. "Die
Versicherungsprämie ist sehr stark vom Fahrzeug abhängig. Die 
Gesellschaft, die das bestehende Auto günstig versichert, kann für 
das neue sehr teuer sein", erklärt Martin Scherrer,
Versicherungsexperte von comparis.ch.
Vier von fünf befragten Personen, die seit Anfang 2006 ein Auto 
gekauft haben, sind bei der bestehenden Versicherung geblieben. Mit 
58 Prozent wird als Grund dafür hauptsächlich die Zufriedenheit mit 
der bestehenden Gesellschaft genannt. Jeweils 11 Prozent geben an, 
dass sie schon immer bei dieser Gesellschaft waren, dass ihnen diese 
empfohlen wurde oder dass sie schlichtweg zu bequem seien. "Für den 
Autokauf nimmt man sich viel Zeit, denn dieser ist meistens mit 
Emotionen verbunden. Die Versicherung ist hingegen für viele ein 
notwendiges Übel, mit dem man sich ungern beschäftigt und das man so 
schnell als möglich erledigt haben will", sagt Martin Scherrer.
Schlecht informiert 
Im Allgemeinen sind die Versicherten schlecht informiert, was die
Kündigungsmöglichkeiten bei der Autoversicherung angeht. So denken
zum Beispiel 51 Prozent der Befragten fälschlicherweise, dass man
immer per 31. Dezember kündigen kann - ungeachtet von
Prämienerhöhungen oder Vertragsablauf. Dass man beim Autokauf die
Autoversicherung wechseln kann, wissen immerhin 62 Prozent,
allerdings bringen die Befragten diese Tatsache nicht mit dem
revidierten Versicherungsvertragsgesetz in Verbindung. Bei einer
identischen Umfrage von comparis.ch zu den Kündigungsmöglichkeiten
bei der Autoversicherung vom Oktober 2005 1) gaben 61 Prozent an,
dass man bei einem Fahrzeugwechsel die Versicherung wechseln kann. Zu
diesem Zeitpunkt war dies ohne Prämienverlust jedoch unmöglich.
500 Millionen verschenkt 
comparis.ch analysierte die Versicherungsprämien der Benutzer, welche
im ersten Quartal 2007 online einen Autoversicherungsvergleich
durchgeführt haben. Diese Berechnungen anhand von über 51'000
Profilen zeigen, dass die Prämiendifferenz zwischen dem teuersten und
günstigsten Angebot im Durchschnitt bei 713 Franken liegt. Die
Berechnungen basieren auf Prämien der Versicherungsgesellschaften,
die einen Online-Prämienrechner aufgeschaltet haben. Dies sind:
Basler, Coop Versicherung, Auto TCS, Vaudoise, Winterthur, Zürich und
Züritel. Hätten all diese Gesellschaften denselben Marktanteil, würde
das jährliche Sparpotenzial der Versicherten im Durchschnitt noch 350 
Franken betragen, da Versicherte auch bei günstigen Anbietern 
abgeschlossen haben. Bei einer Million Autoverkäufen jährlich wären 
dies rund 350 Millionen Franken. Die Anbieter, deren Prämien 
hauptsächlich im unteren Preissegment liegen, verfügen bislang aber 
noch über einen geringen Marktanteil. Deshalb dürfte sich die 
Prämiendifferenz realistischerweise auf rund eine halbe Milliarde 
Franken pro Jahr belaufen.
Weitere Informationen: 
Martin Scherrer
Chief Operating Officer
Telefon: 044 360 52 62
E-Mail:  media@comparis.ch
Internet: www.comparis.ch
1) Siehe Medienmitteilung vom 3. November 2005 "Konsumenten werden
beim Autokauf gebüsst". Downloadbar unter:
http://www.comparis.ch/comparis/press/communique.aspx?ID=PR_Comm_Communique_051103

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