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SGB wächst wieder - erstmals über 100'000 Frauen

Bern (ots)

Der SGB, die mit Abstand grösste gewerkschaftliche
Dachorganisation der Schweiz, zählte Ende 2009 genau 377'327 
Mitglieder. Der SGB verfügt damit im Jahresvergleich über 8901 mehr 
Mitglieder. Das entspricht einer Steigerung von 2,4 %.
Erstmals in seiner Geschichte umfasst der SGB Ende 2009 über 100'000 
Frauen. Er hat damit ein vor vier Jahren selbst gestelltes Ziel 
erreicht. 1980 verzeichnete der SGB knapp 55'000 weibliche 
Mitglieder, 1990 gut 56'000, im Jahr 2000 knapp 80'000. Die zwei 
letzten Jahrzehnte waren von einem regelmässigen Wachstum der 
weiblichen Mitgliedschaft geprägt. Die markante Zunahme spiegelt 
nicht nur die höhere Erwerbsquote der Frauen, sondern ist 
gleichzeitig Ausdruck langjährigen gewerkschaftlichen Aufbaus und der
hohen Gewichtung der Gleichstellungsanliegen (Lohngleichheit, 
Vereinbarkeit Beruf-Familie).
Ein grosser Teil des Wachstums ist durch die Assoziierung der Genfer 
Gewerkschaft SIT bedingt. Gleichzeitig konnten jedoch letztes Jahr 7 
Verbände (Unia, VPOD, AvenirSocial, SSM, SMV, SBKV, New Wood) bei den
Mitgliedern zulegen. Ein Jahr zuvor war eine positive 
Mitgliederentwicklung nur bei 3 Verbänden zu verzeichnen gewesen. Die
Unia, die klar grösste Gewerkschaft in der Schweiz, hat zum ersten 
Mal seit ihrer Gründung vor 4 Jahren die Mitgliederzahl leicht 
gesteigert. Bei den übrigen 9 Gewerkschaften haben die meisten den 
Mitgliederrückgang gegenüber dem Vorjahr abmildern können. Der SEV 
etwa meldet bei den Aktiven im vergangenen Jahr eine Zunahme. Die 
Aufbauprojekte und die konsequente Verteidigung der 
Mitgliederinteressen beginnen sich somit auszuzahlen. Diese 
Entwicklung ist besonders erfreulich, denn in den vergangenen Krisen 
hatten die Gewerkschaften, bedingt durch Stellenabbau und mangelnde 
stabile Berufsorientierung, jeweils mehr Austritte als Eintritte zu 
verzeichnen.
Der Beitritt der branchenübergreifend tätigen Genfer Gewerkschaft SIT
belegt die Wirksamkeit des Öffnungskurses, den der SGB seit der 
Jahrtausendwende eingeleitet hat. Der SGB hat seither mit dem SIT den
9. Verband neu als Mitglied gewonnen. Gut 45'000 Mitglieder, vor 
allem aus den Bereichen Banken, Bundesverwaltung, Sozialwesen, Kultur
und Ausbildung sind so neu zum SGB gestossen. Der neue 
Beobachterstatus des SBK (Gesundheitsbereich) zeigt, dass der SGB 
diesen Öffnungskurs weiter entschlossen verfolgt.
Die Zahlen:
Verband:    2009      +/-08/09    Frauen abs.   Frauen %
Unia:       196'030   +12         39'703        20.3
SEV:        46'449    -663         9'747        21.0
VPOD:       35'124    +174        17'268        49.2
Geko:       34'132    -650        10'003        29.3
comedia:    12'976    -351         4'018        31.0
PVB:        11'045    -124         2'674        24.2
SBPV:        9'788    -276         2'990        30.5
SMPV:        4'123     -89         2'459        59.6
garaNto:     3'804     -39           378         9.9
AvenirSocial:3'605     +91         2'368        65.7
SSM:         3'347      +8         1'290        38.5
Kapers:      2'506    -155         1'864        74.4
SMV:         1'975     +21           716        36.3
SBKV:        1'222     +82           668        54.7
SIT (1):     11'156    -           4'902        43.9
New Wood:        45    +1             23        51.1
Total:      377'327    +8901      101'071       26.8
(1): SIT hat sich 2009 dem SGB assoziiert.

Kontakt:

Schweizerischer Gewerkschaftsbund
Ewald Ackermann, 031 377 01 09 / 079 660 36 14

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