VSE enttäuscht vom Abstimmungsergebnis - Nach dem Nein zum EMG: Gesetzliche Leitplanken fehlen
Zürich (ots) Die für die Branche überraschende Ablehnung des Elektrizitätsmarktgesetzes (EMG) erschwert die Zukunftschancen für die Stromversorgungsunternehmen und benachteiligt die Schweiz im europäischen Strommarkt. Der Präsident des Verbandes der Schweizerischen Elektrizitätsunternehmen (VSE), Nationalrat Dr. Rudolf Steiner, bedauert das Resultat, weil nun klare Leitplanken für die zukünftige schweizerische Stromversorgung fehlen.
Die Strommarktöffnung ist auch in der Schweiz im Gange. Allerdings fehlen dem Bund jetzt die gesetzlichen Instrumente, mit griffigen Leitplanken. Grosse und international tätige Strombezüger profitieren bereits heute von der Wahlmöglichkeit und günstigeren Bedingungen. Die kleinen und mittleren Betriebe sowie die Haushalte bleiben weiterhin von den Vorteilen des Wettbewerbs in der Stromversorgung ausgeschlossen.
Die Frage der Marktöffnung ist mit der Ablehnung vom 22. September jedenfalls nicht abgeschlossen. Das Umfeld wir aber schwieriger, denn rund um die Schweiz werden die Strommärkte innert kurzer Zeit geöffnet sein.
Für die Elektrizitätsunternehmen stellt sich die Frage, wie es jetzt weitergehen soll: Sollen sie sich trotzdem auf den Wettbewerb vorbereiten oder sich auf ihr bisheriges Versorgungsmonopol berufen? Politik und Branche werden in den nächsten Wochen gefordert sein, einen Weg aufzuzeigen.
Der VSE hat das EMG aus Überzeugung engagiert unterstützt. Der Branchenverband wird weiterhin für konstruktive Lösungen zugunsten der Stromkunden offen sein und die Verantwortung als Energiedienstleister für die schweizerische Volkswirtschaft so gut wie möglich wahrnehmen.
Kontakt:
Anton Bucher
VSE, Direktor
Tel.: +41/76/388-51-91.