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Erdgas-Versorger wollen Biogas-Produktion versechsfachen

Zürich (ots)

Aus dem Schweizer Erdgas-Netz kann künftig viel
mehr erneuerbare und CO2-neutrale Energie genutzt werden. Mit Hilfe 
eines Biogas-Fördermodells will die Schweizer Erdgas-Wirtschaft in 
den kommenden sechs Jahren die Produktion und Einspeisung von Biogas 
ins Erdgas-Netz versechsfachen, da immer mehr Konsumenten Biogas 
nutzen wollen. Investitionen in neue Anlagen sowie die Einspeisung 
und der Transport im Netz werden mit finanziellen Beiträgen 
unterstützt.
"Erdgas kombiniert mit Biogas ist eine wichtige Stütze der 
Schweizer Energieversorgung", erklärte alt Nationalrat Hajo 
Leutenegger, Präsident des Verbands der Schweizerischen Gasindustrie,
an einer Medienorientierung in Bern. "Biogas soll dort eingesetzt 
werden, wo der Nutzen am grössten ist: als Treibstoff, Wärmeenergie 
und in Wärmekraftkopplungsanlagen, wo gleichzeitig Strom und Wärme 
genutzt werden können." Statt auf den Staat zu warten, habe der 
Branchenverband der Schweizer Erdgas-Versorger mit seinem 
Biogas-Förderprogramm Eigeninitiative entwickelt. Dies mit dem Ziel, 
dass bis in 6 Jahren rund 300 Millionen Kilowattstunden Biogas ins 
Netz eingespeist werden. Das entspricht einer Energiemenge von über 
30 Millionen Litern Benzin. Damit können jährlich rund 70'000 Tonnen 
CO2 eingespart werden. Die Zahl der Biogas-Anlagen, die ins 
Erdgas-Netz einspeisen, wird dazu von heute 11 auf rund 25 grössere 
Anlagen wachsen.
Rahmenbedingungen für Biogas verbessern
Optimierungsbedarf sieht Leutenegger auch bei den 
Rahmenbedingungen. So werde Biogas als Wärmeenergie vom Bund immer 
noch mit der Mineralölsteuer belastet. In den kantonalen 
Energiegesetzen werde Biogas im Gebäudebereich noch immer nicht als 
erneuerbare Energie anerkannt. Auch der Import von Biogas stosse 
weiter auf nur schwerverständliche bürokratische Hindernisse.
Optimale Effizienz nur mit Abwärmenutzung
"Wenn das Biogas lokal verstromt und die Abwärme nicht oder nur 
teilweise genutzt wird, geht bis zur Hälfte der Energie verloren", 
hielt Pascal Favre von Holdigaz fest. Deshalb engagiere sich der 
Westschweizer Versorger für die verbreitete Einspeisung von Biogas 
ins Erdgas-Netz. "Es ist wesentlich sinnvoller, diese erneuerbare und
CO2-neutrale Energie zu Erdgas-Qualität aufbereitet ins Netz 
einzuspeisen und dort zu nutzen, wo dies ökologisch den grössten 
Mehrwert bringt. Dies auch als aktiver Beitrag zur Erreichung der 
Klimaziele."
Nur Biogas aus Abfällen und Reststoffen
Mit jährlich gegen drei Millionen Franken speisen die lokalen 
Versorger ab Jahresbeginn den Biogas-Fonds. Aus diesem werden auf die
Produktionskapazität bezogene Beiträge an neu gebaute oder in der 
Kapazität erweiterte Biogas-Produktionsanlagen geleistet. Während 
drei Jahren erhalten Einspeiser und von der Einspeisung tangierte 
Netzbetreiber für ihren Zusatzaufwand einen von der entsprechenden 
Menge abhängigen Beitrag. Gefördert wird nur Biogas, das die 
Qualitätsanforderungen des Bundes und des Verbandes erfüllt. Also nur
ökologisch und ethisch einwandfreies Biogas aus Abfällen und 
Reststoffen, nicht aber aus Nahrungsmitteln oder speziell angebauten 
Energiepflanzen.
Immer mehr Kunden wollen Biogas
"Biogas wird für uns immer wichtiger", erklärte Marc Zysset von 
der Erdgas Zürich AG. Bereits beziehen über 700 Kunden Erdgas als 
Wärmeenergie mit einem Biogas-Anteil von 5, 20 oder sogar 100 
Prozent. Unter den 100%-Kunden sind auch mehrere Zürcher Gemeinden, 
welche für Ihre Liegenschaften Biogas beziehen und so einen wichtigen
Klima-Beitrag leisten. Die Mehrheit der Biogas-Bezüger sind 
Einfamilienhaus-Besitzer. Zunehmend kommen auch Grossverbraucher 
hinzu, welche längere Entscheidungswege haben. "Biogas ist 
erneuerbares Erdgas, es braucht also keinerlei Anpassungen und damit 
verbundene Investitionen an den Erdgas-Geräten", betonte Zysset. 1997
hat der Zürcher Energieversorger erstmals aufbereitetes Biogas ins 
Erdgas-Netz eingespeist und seither viele Erfahrungen gesammelt. Mit 
einer kleineren Anlage in Meilen und einer grösseren in Volketswil 
(rund 11 Gigawattstunden pro Jahr) kann der Biogas-Bedarf heute gut 
gedeckt werden. Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, muss 
die Biogas-Produktion jedoch erweitert werden. Gemeinsam mit der 
Stadt Zürich wird deshalb bis 2013 im Werdhölzli eine neue 
Biogas-Anlage mit einer mehr als vier Mal grösseren Kapazität 
entstehen. Dort sollen die biogenen Abfälle der Stadt und umliegender
Gemeinden möglichst energieeffizient in Biogas verarbeitet und ins 
Erdgas-Netz eingespeist werden.
Alle Unterlagen und Fotos zur Medienkonferenz: www.erdgas.ch/dok

Kontakt:

Daniel Bächtold
Mediensprecher VSG
Tel.: +41/44/288'32'62
E-Mail: baechtold@erdgas.ch
Internet: www.erdgas.ch

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