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Linth-Escher-Stiftung

Linth-Escher-Stiftung: Zur Zukunft des Linthwerks

Mollis (ots)

Obwohl der Unterhalt des Linthwerks durch die
Eidgenössische Linthkommission unter der Oberaufsicht des Bundesrates
während mehr als 30 Jahren vernachlässigt wurde, hielt Eschers Werk
nach dem Hochwasser 1999 auch dem jüngsten Ereignis vom August 2005
stand. Umso mehr werden jetzt die Versäumnisse der Vergangenheit
eingefordert. Die neue, interkantonale Linthkommission ist dringend
angehalten, ohne Verzug die längst fälligen Unterhaltsarbeiten durch
praktische, nachvollziehbare Massnahmen einzuleiten und sich dabei
auf die wesentlichen Aspekte einer Instandstellung des Linthwerks zu
konzentrieren.
Bei der Frage der Sanierung des Linthwerks, so wie diese jetzt von
der Linthverwaltung im Einvernehmen mit dem Bundesamt für Wasser und
Geologie vorgeschlagen wird und demnächst zur öffentlichen
Planauflage gelangt, zeichnet sich schon heute eine juristische
Auseinandersetzung ab, die einen weiteren Verzug bedeutet und
erhebliche, sogar unabsehbare Gefahren in sich birgt. Angedroht sind
Verbandsbeschwerden von Umweltschutzverbänden. Dabei hat das
Linthwerk seine zweckmässige und zuverlässige Funktion im August 2005
einmal mehr unter Beweis gestellt. Das Linthwerk ist deshalb auch
eine Anlage von bau- und kulturhistorischer Bedeutung für die Schweiz
und braucht in erster Linie sorgfältigen Unterhalt und stellenweise
Verstärkungen, die das Werk in der Tat noch sicherer machen können.
Es besteht nicht der geringste Zweifel darüber, dass die lokale
Bevölkerung der Linthebene und des Glarnerlandes dem Linthwerk
höchsten Respekt zollt und das Werk in seiner Form,  Zweckmässigkeit
und Einmaligkeit erhalten will. Diese Überzeugung wurde durch das
jüngste Hochwassergeschehen noch weiter gestärkt. Die jetzige
Diskussion über mehr oder weniger Ökologie bei der Sanierung stösst
auf kein Verständnis und lässt grösste Verzögerungen, selbst der
wichtigsten Arbeiten, befürchten. Von allen Wasserbauten der Schweiz
verdient deshalb das Linthwerk ganz besondere Aufmerksamkeit,
Würdigung und Respekt.

Kontakt:

René Brandenberger
Präsident der Linth-Escher-Stiftung
E-Mail: renebrandenberger@bluewin.ch

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  • 16.01.2003 – 11:23

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