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Blinde wehren sich

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St.Gallen (ots)

- Hinweis: Bildmaterial steht zum kostenlosen Download bereit  
     unter: http://www.presseportal.ch/de/pm/100004228 -
Blinde Führhundehalter überreichten zusammen mit 
Blindenorganisationen am Montag im Bundeshaus eine Petition gegen die
Kürzung der Futterpauschale durch das BSV. Sie fordern eine 
Neuberechnung.
Rund 9000 Unterschriften haben blinde Führhundehalterinnen und - 
halter gegen die Kürzung der Futterpauschale gesammelt. Peter 
Diriwächter, der Initiant der Petition, war hocherfreut über das 
grosse Echo der Unterschriftensammlung: "Wir hatten die 
Unterschriften innert kürzester Zeit zusammen. Wir hoffen nun, das 
das BSV nochmals über die Bücher geht." Unterstützt werden die 
Betroffenen vom Schweizerischen Zentralverein für das Blindenwesen 
(SZB) und dem Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverband 
(SBV).
Fragen an das BSV
Gleichzeitig reichte Nationalrätin Silvia Schenker eine 
Interpellation im Nationalrat ein. An das BSV gerichtet, stellte sie 
verschiedene Fragen, beispielsweise aufgrund welcher Kriterien die 
neue Pauschale festgelegt worden sei. Zudem unterstrich sie, dass 
trotz Spardruck der in der Bundesverfassung verankerte Leitsatz, 
wonach sich die Stärke des Volkes am Wohl der Schwachen misst, 
unbedingt beibehalten werden muss. Dazu sei ein kontinuierlicher 
Dialog zwischen Behinderten, Verwaltung und Politik notwendig.
Fataler Entscheid
Matthias Bütikofer, Geschäftsführer der Dachorganisation SZB, 
nannte den fatalen Entscheid des BSV, per 1. April 2010 die Futter- 
und Tierarztkosten für Blindenführhunde von 190 Franken auf 110 
Franken pro Monat zu kürzen einmal mehr kleinlich und willkürlich. Es
werde auf dem Buckel der Schwächsten gespart. Dass die Betroffenen 
via Medien davon erfahren mussten, sei skandalös. Urs Kaiser vom SBV 
verlangte eine Neuberechnung der Kosten unter Einbezug der 
Blindenorganisationen. Ein Blindenführhund sei eine wichtige 
Mobilitätshilfe für Menschen mit einer Sehbehinderung. Entsprechend 
sei eine gute Pflege unabdingbar.
Der Widerstand der Blinden
Der Widerstand der Führhundehalter gegen das Vorgehen des 
Bundesamtes für Sozialversicherung war vorprogrammiert. Im Sinne des 
Nachteilsausgleichs ist es nicht mehr als gerecht, dass die 
behindertenbedingten Zusatzkosten an blinde und sehbehinderte 
Führhundehalter deren Kosten decke. Mit der Petition geben sie nun 
ihrem massiven Unmut Ausdruck.

Kontakt:

Schweizersicher Zentralverein für das Blindenwesen SZB
Matthias Bütikofer, Geschäftsführer
Schützengasse 4
9001 St. Gallen
Tel.: +41/71/228'68'60
Mobile: +41/76/560'09'43
E-Mail: buetikofer@szbch

Peter Diriwächter, Blindenführhundehalter
Tel.: +41/62/823'08'57

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