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Mittelstand von Krimkrise ziemlich unbeeindruckt

Frankfurt (ots)

   - Mittelständisches Geschäftsklima hellt sich weiter auf
   - Zufriedenheit mit aktuellen Geschäften steigt, Erwartungen kaum 
     schlechter
   - Großunternehmen blicken dagegen skeptischer in die Zukunft

Der Mittelstand zeigt sich im März mit seinen Geschäften sehr zufrieden. Dies geht aus dem aktuellen KfW-ifo-Mittelstandsbarometer hervor. Die kleinen und mittleren Unternehmen sehen mit Augenmaß auf die Krimkrise und setzen weiter auf den Aufschwung. Trotz des neuen Konjunkturrisikos im internationalen Umfeld steigt das mittelständische Geschäftsklima zum sechsten Mal in Folge, diesmal um 0,8 Zähler auf 22,5 Saldenpunkte. Höher notierte der Klimaindikator zuletzt im Juni 2011, also vor nicht ganz drei Jahren. Besonders positiv bewerten die Mittelständler ihre aktuelle Geschäftslage, während die Geschäftserwartungen nur wenig vorsichtiger ausfallen:

   - Die Urteile zur aktuellen Geschäftslage verbessern sich um 2,3 
     Zähler auf das Zweijahreshoch von 30,9 Saldenpunkten. Dadurch 
     zieht der Lageindikator im Durchschnitt des ersten Quartals 
     insgesamt um beachtliche 5,0 Zähler gegenüber dem Vorquartal an.
   - Die Erwartungen an zukünftige Geschäfte sinken minimal (-0,7 
     Zähler auf 13,9 Saldenpunkte). Die leichte Konsolidierung gibt 
     keinen Anlass für Beunruhigung, da die laufenden Geschäfte als 
     Bezugpunkt der Erwartungen bereits ein sehr hohes Niveau 
     erreicht haben, von dem aus weitere Verbesserungen immer 
     schwieriger zu erreichen sind.

Deutlich skeptischer als der Mittelstand zeigen sich im März die international sehr stark engagierten Großunternehmen: Sie korrigieren ihre Geschäftserwartungen um 5,5 Zähler kräftig nach unten auf nun 13,3 Saldenpunkte. Hierfür dürften frisch aufgekeimte Befürchtungen hinsichtlich eventueller negativer Auswirkungen der Krimkrise genauso eine Rolle gespielt haben wie das schon länger fragile geld- und währungspolitische Umfeld in den Schwellenländern. Da aber im März zugleich die Lageurteile der großen Firmen fast doppelt so stark anziehen wie im Mittelstand (+4,1 Zähler auf 25,8 Saldenpunkte), hält sich der Rückgang des Geschäftsklimas trotz der heftigen Erwartungskorrektur insgesamt in engen Grenzen (-0,8 Zähler auf 19,7 Saldenpunkte).

Die sehr deutliche Verbesserung der Geschäftslageurteile beider Unternehmensgrößenklassen während der vergangenen Monate - für die Großunternehmen ist das Quartalsplus mit 6,3 Zählern sogar noch ausgeprägter als im Mittelstand - signalisiert einen konjunkturell gelungenen Start in das laufende Jahr. Die reale Wirtschaftsleistung sollte im ersten Quartal 2014 merklich kräftiger expandiert sein als im Schlussquartal 2013 (+0,4 % ggü. Vorquartal), wozu auch die Konsumenten erheblich beigetragen haben dürften. Ein Hinweis darauf ist das erneut gestiegene mittelständische Einzelhandelsklima (+3,2 Zähler auf 26,1 Saldenpunkte), das zum Ende des Startvierteljahres auf einem Dreijahreshoch notiert.

"Die KfW-Konjunkturprognose bleibt angesichts des aktuellen Stimmungsbildes in der Spur: Der Wachstumsschub zu Jahresbeginn sorgt für ein gutes Startniveau der Wirtschaftsaktivität. Deutschland kann trotz voraussichtlich moderaterer Quartalsraten ab dem Sommer in diesem Jahr um insgesamt 2,0 % wachsen", sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW. "Für 2015 rechnen wir noch mit 1,6 % Realwachstum. Das ist ein ordentlicher Aufschwung!" Risiken auf globaler Ebene, zu denen die Krimkrise jüngst hinzugetreten ist, bergen jedoch einiges an Potenzial für Enttäuschungen. Sie gelte es zu entschärfen, etwa indem die Geldpolitik deflationären Tendenzen in Europa entschlossen entgegen trete. "Für Deutschland ist eine weitere Stärkung der Binnennachfrage - insbesondere mehr Investitionen - willkommen.", so Zeuner weiter.

Eine ausführliche Analyse mit Datentabelle und Grafik zum aktuellen KfW-ifo-Mittelstandsbarometer ist unter www.kfw.de/mittelstandsbarometer abrufbar.

Kontakt:

KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Christine Volk,
Tel. +49 (0)69 7431 3867, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: presse@kfw.de, Internet: www.kfw.de

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