Strom für die Region Mosul: KfW unterstützt die Wiederherstellung von nötiger Infrastruktur
Main (ots)
- Erster Kreditvertrag über 45 Mio. EUR in Bagdad unterzeichnet - Wichtiger Beitrag zur Stabilisierung der Region
Heute hat der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank im Auftrag des Auswärtigen Amtes (AA) einen ersten Kreditvertrag in Höhe von 45 Mio. EUR unterzeichnet. Damit werden Umspannstationen, Leitungen und Strommasten finanziert, um die Stromversorgung im Großraum Mosul wiederherzustellen.
Für die Stabilisierung des Irak werden Kredite in Höhe von insgesamt bis zu 500 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. Gut ein Jahr nach Beginn der Offensive des irakischen Militärs und kurdischer Peschmerga-Kämpfer ist Mosul, einst Hochburg des sogenannten "Islamischen Staates" (IS) im Irak, befreit. Nun beginnt die Wiederherstellung lebensnotwendiger Infrastruktur in der Stadt, deren Westteil vollständig zerstört ist. Auch viele kleinere Städte und Kommunen in der Umgebung sind zerstört. Für die Binnenflüchtlinge, die nach der Befreiung von der IS-Herrschaft nun dorthin zurückkehren, ist neben der Minenräumung die Wiederherstellung der zerstörten Strom- und Wasserversorgung wichtig.
"Eine funktionierende Grundversorgung ist Voraussetzung für die Rückkehr der geflohenen Menschen in ihre Heimat - und für eine Stabilisierung der Region," sagte Prof. Dr. Joachim Nagel, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe.
Erste Lieferungen von Stromleitungen, Umspannwerken und Ersatzteilen werden ab Februar 2018 erwartet so dass Privathaushalte, aber auch Krankenhäuser, Schulen und Lebensmittelerzeuger vor allem im Westteil von Mosul und umliegenden Gemeinden bald mit einer stabilen Versorgung rechnen dürfen.
"Die Unterzeichnung legt den Grundstein für ein wichtiges, durch die irakische Regierung gesteuertes Stabilisierungsprojekt. Damit wird die Elektrizitätsversorgung in Mosul einen großen Schritt nach vorne gehen. Die Bundesregierung freut sich, die irakische Regierung mit einem Kredit von 500 Mio. EUR bei der Implementierung dieses und weiterer Projekte zu unterstützen", sagte Stephan Evers, Chargé d'affaires der Deutschen Botschaft Bagdad.
Auf Wunsch der irakischen Regierung werden zurzeit zwei weitere Darlehen über insgesamt 90 Mio. EUR vorbereitet: Damit soll in der Region Mosul die Reparatur zerstörter Straßen und Brücken sowie die Wiederherstellung der Wasserver- und Abwasserentsorgung finanziert werden.
Bereits seit 2014 setzt sich Deutschland mit mehr als einer Mrd. EUR in Form von humanitärer Hilfe, Stabilisierungsmaßnahmen sowie langfristiger Entwicklungszusammenarbeit für den Wiederaufbau und die politische Stabilisierung des Landes ein. Außerdem berät Deutschland den Irak zu politischen und wirtschaftlichen Reformen sowie bei der militärischen Ausbildung.
Weitere Informationen zum Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank finden Sie unter: www.kfw-entwicklungsbank.de
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