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VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger

Verlegerverband feiert 75-jähriges Bestehen
Gesetze und Verordnungen gefährden Pressefreiheit und Pressevielfalt

Berlin (ots)

Die deutschen Zeitschriftenverleger blicken mit
zunehmender Sorge auf die wachsende Zahl von Gesetzen, Verordnungen
und Urteilen zur Einschränkung von Presse- und Werbefreiheit. "Die
erfolgreichen Anstrengungen der Verlage würden zunichte gemacht, wenn
kontinuierlich neue Regelungen die Presse- und Werbefreiheit
einschränken", sagte der Geschäftsführer des VDZ Verband Deutscher
Zeitschriftenverleger, Wolfgang Fürstner, zum Auftakt der
diesjährigen Generalversammlung in Berlin. Fürstner verwies auf den
Lauschangriff gegen Journalisten, das Urteil zum
Stasi-Unterlagengesetz, das Caroline-Urteil, das Tabakwerbeverbot,
die EU-Verordnung zu nährwert- und gesundheitsbezogenen Angaben bei
Lebensmitteln oder die drohende Benachteiligung der
Zeitschriftenverlage bei der Pressefusionskontrolle. "Einzeln
betrachtet mögen diese Punkte wenig dramatisch erscheinen, in der
Summe werden damit die wirtschaftlichen und journalistischen Rahmen-
und Arbeitsbedingungen von Verlagen und Journalisten sukzessive
ausgehöhlt", so Fürstner weiter.
Rückblickend hat die Zeitschriftenbranche in Deutschland die
vergangenen drei Jahre ohne allzu große Blessuren überstanden. "Die
Gründe dafür liegen in der gesunden finanziellen Basis der meisten
Verlage, in zügig eingeleiteten Maßnahmen zur Kostensenkung und
Effizienzsteigerung, in einer konsequenten Konzentration auf das
Kerngeschäft und in der Erschließung neuer Wachstumsperspektiven
durch Line Extensions, neue Zeitschriftenkonzepte,
Internationalisierung und kreative Konzepte bei der
Anzeigenvermarktung", betonte Fürstner.
75 Jahre VDZ - Verband des Jahres 2004
Der VDZ feiert in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag. Gegründet
1929 als Reichsverband Deutscher Zeitschriftenverleger e.V. wurde der
Verband Ende 1933 in die Reichspressekammer eingegliedert und damit
de facto aufgelöst. Nachdem sich bereits kurz nach dem Krieg 1946 die
ersten Landesverbände in der britischen Besatzungszone gegründet
hatten, folgte am 27.09.1949 in München der Zusammenschluss von fünf
Landesverbänden zum Verband Deutscher Zeitschriftenverleger. In 2004
wurde der VDZ für seine "hervorragende" Arbeit auf dem Gebiet der
Interessensvertretung, des Mitgliederservices und des
Verbandsmanagements als "Verband des Jahres 2004" mit dem Innovation
Award der Deutschen Gesellschaft für Verandsmagangement (DGVM)
ausgezeichnet.
Als Dachverband, organisiert in drei Fachverbänden (Fachpresse,
Konfessionelle Presse, Publikumszeitschriften) und sieben
Landesverbänden, repräsentieren seine 400 Mitgliedsverlage heute mit
mehr als 3.000 Zeitschriften rund 90 Prozent des deutschen
Zeitschriftenmarktes. Als Dienstleistungsverband bietet der VDZ den
Verlagen ein breites Spektrum an Beratungs-, Informations- und
Serviceleistungen in allen Bereichen des Verlagsgeschäftes (Anzeigen,
Vertrieb, New Media, Rechtsfragen, Betriebswirtschaft, Umwelt und
Papier). Als Wirtschaftsverband engagiert er sich auf deutscher und
europäischer Ebene für die Wahrung und Berücksichtigung der
Interessen von Verlagen. Als Arbeitgeberverband führt der VDZ für die
Verleger die Tarifverhandlungen mit Redakteuren. Darüber hinaus
leistet der VDZ mit der Zeitschriften Akademie einen wesentlichen
Beitrag zur Aus- und Weiterbildung in der Medienbranche.
Zu den beispielhaften Erfolgen des VDZ für seine Mitglieder in den
vergangenen Jahren gehörten unter anderem:
  • Die Vermeidung der geplanten Altpapierverordnung durch eine ökologisch sinnvolle Selbstverpflichtung der Verlage mit einem geschätzten Einsparpotential von 800.000 Millionen Euro. (1990)
  • Ausweitung und Aufbau des in Westdeutschland erfolgreichen Vertriebssystems für Presse-Produkte in den neuen Bundesländern in Zusammenarbeit mit dem Presse-Grosso. (1990).
  • Die Einführung des ersten Online-Medienservice (www.pz-online.de) für eine Mediengattung. (1996)
  • Die Einführung eines Marktstandards zur Messung von Reichweiten von Online-Medien. (1997)
  • Vorläufiger Stopp des geplanten Tabakwerbeverbotes in Brüssel in Zusammenarbeit mit anderen Medien- und Wirtschaftsverbänden. (2000)
  • Start der Gattungsmarketingkampagne "Print wirkt", die in der Folge zahlreiche Auszeichnungen erhält. Vorstellung der Intermedia-Datei zur optimierten Planung von Print- und TV-Kampagnen. (2002)
  • Zehnjähriges Bestehen der Zeitschriften Akademie mit über 10.000 Teilnehmern in 500 Seminaren. (2003)
Eine ausführliche Chronik des VDZ findet sich im Internet unter
www.vdz.de. Weitere Informationen online auch unter:
www.pz-online.de,  www.deutsche-fachpresse.de, www.print-wirkt.de,
www.zeitschriften-akademie.de .

Pressekontakt:

Weitere Informationen:
Stefan Michalk
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel: +49 (30) 72 62 98-162
E-Mail: s.michalk@vdz.de
Internet: www.vdz.de

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