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VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz

Lebensmittelindustrie spielt Osterhase und versteckt Käfigeier - VIER PFOTEN startet breit angelegte Informationskampagne

Zürich (ots)

Die Schweizerinnen und Schweizer wollen keine Eier
aus Käfighaltung. Die meisten Detailhändler haben solche Frischeier
denn auch längst aus dem Angebot gestrichen. Trotzdem werden in der
Schweiz jährlich weiterhin  Millionen Käfigeier konsumiert. Sie sind
versteckt in Produkten wie Kuchen, Nudeln oder Mayonnaise oder sie
finden Verwendung in der Gastronomie. Eine Kennzeichnungspflicht
würde das Problem rasch lösen.
Bereits seit 1992 dürfen in der Schweiz keine Hühner mehr in
Käfigen gehalten werden. Doch aus dem Ausland werden weiterhin grosse
Mengen an Käfigeiern importiert. Gelangen diese als Frischeier in den
Verkauf, muss die Verpackung mit dem Vermerk "Aus in der Schweiz
nicht zugelassener Käfighaltung" versehen werden. Anders bei
Verarbeitungseiern: für Produkte die Eier enthalten, gibt es keine
Deklarationspflicht bezüglich der Hühnerhaltungsbedingungen. Hier
bleiben Käfigeier oft unerkannt.
Die Situation ist absurd: obwohl die Verbraucher im Supermarkt aus
Überzeugung zu Freilandeiern greifen, befinden sich dennoch oft
Käfigeier im Einkaufswagen. Viele Hersteller haben jedoch bereits
reagiert und kennzeichnen ihre Produkte freiwillig.
Verantwortungsbewusste Konsumenten sollten daher Packungsaufschriften
beachten. Am tierfreundlichsten sind natürlich Produkte ohne Eier,
wie z.B. viele Teigwaren. Bei Backwaren steckt diese Entwicklung noch
in den Kinderschuhen, sie kann aber durch die Kunden durch gezieltes
Nachfragen beschleunigt werden.
Wie eine aktuelle Recherche von VIER PFOTEN belegt, ist die Lage
von Hennen in ausländischen Käfigbetrieben nach wie vor katastrophal.
Weniger als eine DIN A4 Seite Platz steht den Tieren in den restlos
überbelegten Drahtkäfigen zur Verfügung, die in Doppelreihen bis zu
acht Etagen hoch gestapelt sind. Lebenslanger Stress, hohe Todesraten
und massive Verletzungen sind die Folge. Fast immer werden
Medikamente verabreicht, damit die Tiere diese Tortur überhaupt
überleben.
Trotz einiger Verbesserungen setzen sich viele dieser Probleme
auch in der Bodenhaltung fort, zumal auch hier oft die Vorderschnäbel
der Tiere abgeschnitten werden, um Kannibalismus und "Federpicken" in
den zu hoch belegten Produktionshallen einzudämmen.
Die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN fordert daher als logischen
nächsten Schritt: Nach den Frischeiern braucht es nun auch eine
Deklarationspflicht für Ei-Produkte. Die Konsumenten müssen sich über
Herkunft und Haltungsform informieren können. Auf der Webseite bietet
VIER PFOTEN zudem einen kleinen Einkaufsratgeber zum herunterladen
an.

Kontakt:

Weitere Informationen sowie aktuelles Film- und Fotomaterial aus
Legebatterien bei:
Pascal Girod
VIER PFOTEN
Enzianweg 4
8048 Zürich
E-Mail: pascal.girod@vier-pfoten.ch
Internet: www.vier-pfoten.ch

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