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Im Frühling erwachen Zecken aus ihrer Winterstarre

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Im Frühling erwachen Zecken aus ihrer Winterstarre

VIER PFOTEN gibt Tipps, wie man die Haustiere schützen kann

Zürich, 3. Mai 2023 – Die Zeckenzeit ist wieder in vollem Gange. Seit die Temperaturen über acht Grad klettern, erwachen die Parasiten aus ihrer Winterstarre und machen sich auf die Suche nach Wirten, um ihren Blutdurst zu stillen. Die zu Beginn winzigen Zecken befallen meist unbemerkt Hunde und Katzen. Die Gefahr: Durch ihren Stich können die Spinnentiere gefährliche Krankheitserreger auf Tiere, aber auch auf Menschen übertragen und damit Auslöser für Borreliose, Babesiose, Ehrlichiose oder die Viruserkrankung FSME sein. VIER PFOTEN gibt Tipps, wie Halterinnen und Halter Heimtiere schützen und sicher durch die Zeckenzeit bringen.

Zecken warten in Wäldern, hohem Gras oder im Gebüsch auf potenzielle Wirte. Spaziert ein warmblütiges Lebewesen – wie etwa ein Hund oder eine Katze – vorbei, lassen sie sich fallen und arbeiten sich durch das Fell bis zur Haut vor. Die Parasiten zieht es dabei vorrangig an weiche, gut durchblutete Körperstellen wie den Lendenbereich oder die Ohren. «Nach jedem Freilauf und jeder Gassi-Runde sollte man seinen Hund deshalb gründlich absuchen und auch Freigänger-Katzen sollten regelmässig auf Zeckenbefall abgetastet werden. Entdeckte Zecken müssen sofort entfernt werden, denn beim Saugen sondern die Parasiten Speichel ab, der gefährliche Krankheitserreger enthalten kann», rät Janine Cirini, Heimtierexpertin bei VIER PFOTEN Schweiz.

Achtung: Nicht nur das Haustier kann von einem Zeckenstich mit Krankheitsüberträgern infiziert werden. Das BAG warnt, dass Zecken eine Vielzahl von Infektionskrankheiten auch auf den Menschen übertragen können. Obwohl es bei den verschiedenen Erregern regionale Unterschiede gibt, gilt praktisch die gesamte Schweiz als Risikogebiet. Enganliegende Kleidung und geschlossenes Schuhwerk können vor einem Zeckenbefall schützen.

Zecken richtig entfernen – so geht’s

Hat sich eine Zecke bereits angehaftet, sollte man sie sofort entfernen und nicht abwarten, bis sie vollgesogen abfällt. Mit etwas Fingerspitzengefühl und einer Zeckenzange oder einem kleinen sogenannten Kuhfuss kann man die Zecke vorsichtig herausziehen. «Mit der Zeckenzange oder dem Kuhfuss muss man so nah wie möglich an die Haut des Hundes oder der Katze heran, sodass die Zecke gut in der Zange sitzt. Dann den Parasiten langsam und mit gleichmässigem Zug herauslösen. Bloss nicht quetschen, dann sondert die Zecke möglicherweise noch mehr Erreger ab», warnt Janine Cirini.

Die Stichstelle sollte nach dem Entfernen mit Desinfektionsmittel gereinigt werden. Auch danach muss man wachsam bleiben. VIER PFOTEN empfiehlt: «Bleibt die Haut nach dem Stich gerötet oder entwickelt sich eine Entzündung an der Stelle, muss das Tier dem Tierarzt oder der Tierärztin vorgestellt werden. Insbesondere, wenn der betroffene Hund oder die Katze Symptome wie Fieber, Mattigkeit oder geschwollene Lymphknoten zeigen, sollte man das überprüfen lassen.»

Richtig schützen und Stiche verhindern

Zeckenstiche stellen für jedes Tier ein Gesundheitsrisiko dar, denn die Spinnentiere sind Überträger von gefährlichen Krankheitserregern. Der beste Schutz ist Vorsorge: Um sein Heimtier optimal zu schützen, sollte es im besten Fall gar nicht erst gestochen werden. Tierhalterinnen und Tierhaltern stehen auf dem Markt verschiedene Anti-Zeckenmittel von Spot-ons über Parasitenhalsbänder, Tabletten bis zu Öl zur Auswahl. Einen natürlichen Schutz bietet Kokosöl, welches man in das Fell reiben kann. Die in dem Öl enthaltene Laurinsäure schreckt Zecken ab. Allerdings ist die Wirkungsdauer nur begrenzt, sodass man den Kokos-Schutz etwa alle sechs Stunden erneuern sollte. «Zu Beginn des Frühjahrs lohnt sich eine Beratung in einer tierärztlichen Praxis, denn es gibt verschiedene Präparate, die für Zecken abschreckend oder auch abtötend wirken. Aber nicht jedes Produkt ist für jedes Tier geeignet», rät die Heimtier-Expertin Janine Cirini.

Weitere VIER PFOTEN Ratgeber zu Heimtieren finden Sie hier.

Über VIER PFOTEN
VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.  www.vier-pfoten.ch  

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