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vips Vereinigung Pharmafirmen in der Schweiz

Stellungnahme vips zur Medienkonferenz santésuisse vom 19.03.2009

Zug (ots)

Vernebelungstaktik von santésuisse
An ihrer heutigen Medienkonferenz fordert santésuisse
und politische Alliierte Massnahmen für tiefere Medikamentenpreise.
Das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) wird dabei mit
ultimativen Forderungen zur Revision der
Krankenversicherungsgesetz-Verordnungen konfrontiert. Die vips
Vereinigung Pharmafirmen in der Schweiz, mit einem Marktanteil von
über 70% der grösste Pharmaverband, sieht in diesem Vorgehen ein
taktisches Ablenkungsmanöver der Krankenversicherer. Das Ziel dieser
Offensive ist offenbar, herrschende und künftige Finanzierungs- und
Reserveprobleme der Krankenversicherer zu vernebeln.
Die vips unterstützt die vom Parlament gewünschten Anpassungen der
Verordnungen zum Krankenversicherungsgesetz. So sollen die
Medikamentenpreise künftig im Dreijahresrhythmus und wie bisher bei
Indikationserweiterungen überprüft werden. Zu überprüfen ist auch der
bisherige Länderkorb für den Auslandspreisvergleich.
Santésuisse mit falschen Zahlen
Santésuisse begründet ihre Forderungen erneut mit falschen Zahlen.
Nach den letzten beiden Preissenkungsrunden im letzten und in diesem
Jahr befinden sich die Medikamentenpreise in der Schweiz auf oder
sogar unter dem Niveau vergleichbarer Länder. Neue Krebsmedikamente
und Medikamente gegen Autoimmunerkrankungen werden in der Regel in
der Schweiz zu einem tieferen Preis in die Grundversicherung
aufgenommen als im Ausland. Die Preise der Impfstoffe befinden sich
in der Schweiz auf durchschnittlich 30% tieferem Niveau als im
europäischen Ausland. Deshalb ist die Forderung nach weitergehenden
Massnahmen unbegründet.
Der diskriminierende und rechtspolitisch bedenkliche Vorstoss von
santésuisse lässt vermuten, dass sie damit die Probleme der
Krankenversicherer vernebeln will. Zum Beispiel stellt sich die Frage
nach den absolut wachsenden Verwaltungskosten der Krankenversicherer,
kaum transparent aufgeschlüsselt nach obligatorischer
Grundversicherung und privaten Zusatzversicherungen. Fehlende
Anlagevorschriften für Krankenkassen haben im letzten Jahr zu
Millionenverlusten zu Lasten der Versicherten geführt. Unerklärlich
ist auch der Verzicht der Krankenversicherer auf die gesetzlich
vorgeschriebene Rückforderung von gewährten Rabatten auf
Medikamenten, vor allem auf Generika, welche zu einer Entlastung der
Prämienzahler führen würden.

Kontakt:

Walter P. Hölzle
Geschäftsführer
Tel.: +41/41/727'67'80
Mobile: +41/79/340'38'69
E-Mail: info@vips.ch
Internet: www.vips.ch

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