B.A.T Freizeit-Forschungsinstitut
Das soziale Netz der Zukunft - Ein neuer Generationenpakt? - B.A.T Freizeit-Forschungsinstitut stellt neue Studie vor
Berlin (ots)
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Altersvorsorge ist nicht nur eine Frage des Geldes. Neben der materiellen Absicherung spielt vor allem das soziale Netz eine wichtige Rolle. Ein stabiles Beziehungsgeflecht aus Freunden und Familie kann fehlendes Geldkapital durch Sozialkapital ausgleichen und garantiert im Generationenvertrag einen nachhaltigen Lastenausgleich. Dies geht aus der neuen Studie "Der Generationenpakt. Das soziale Netz der Zukunft" des B.A.T Freizeit-Forschungsinstituts hervor, die die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Renate Schmidt, gemeinsam mit dem Wissenschaftlichen Leiter des Instituts, Prof. Dr. Horst W. Opaschowski, heute in Berlin vorstellte.
Bundesministerin Renate Schmidt: Generationenpakt auf familiärer Basis stiftet sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft
Die B.A.T-Forschungsstudie weist nach: Der Generationenvertrag traditioneller Prägung muss durch einen sozialen Generationenpakt ergänzt werden, um den sozialen Herausforderungen der Zukunft zu begegnen. "Die Solidarität in der Familie ist eine tragende Säule unserer Gesellschaft. Familie ist für alle Generationen das wichtigste soziale Netz", so Bundesministerin Renate Schmidt. "Die Solidarität zwischen den Generationen geht weit über die ökonomische und institutionalisierte Solidarität des Generationenvertrags in der Rente hinaus. Ältere Menschen unterstützen die jüngere Generation materiell mit einem zweistelligen Milliardenbetrag jährlich und praktisch mit Hilfen wie z.B. der Betreuung von Enkelkindern. Dies ist keine Einbahnstrasse: Jüngere Menschen übernehmen ihrerseits Hilfeleistungen im Haushalt der Älteren."
Freunde und Familie sind wertbeständige Investition
Als zukunftsfähig erweist sich laut Studie ein Drei-Säulen-Modell aus gesetzlicher Grundversorgung, privater Zusatzversorgung und sozialer Altersversorgung. Das Modell geht davon aus, dass die Generationenbilanz ausgeglichen ist, wenn neben dem finanziellen Aspekt auch humane und soziale Faktoren berücksichtigt werden. Professor Opaschowski: "Die These von den Alten als Zukunftsdieben verweist die Bevölkerung deutlich dort hin, wo sie hingehört - in das Reich der Märchen und Legenden." Für dramatisierende Darstellungen sieht die Bevölkerung bisher keinen Anlass.
Bisher wurde der traditionelle Generationenvertrag meist nur als materielle Transferleistung der Jüngeren an die Älteren verstanden. Die Gegenleistungen der Generationen - die Betreuung der Enkelkinder etwa oder die Altenpflege - blieben oft unberücksichtigt. Die B.A.T- Studie weist dagegen nach, dass sowohl Ältere als auch Jüngere erhebliche Leistungen in Form von Geld, Sachmitteln und persönlichen Hilfen erbringen. Bundesministerin Renate Schmidt: "Ich sehe weit und breit keinen Generationenkonflikt. Der Zusammenhalt der Generationen ist so stabil wie keine andere soziale Beziehung. Er funktioniert und ist lebendig. Unsere Politik richtet sich darauf, den Zusammenhalt der Generationen weiter zu stärken." Die Studie ergab auch, dass viele Vorurteile zwischen den Generationen längst überholt sind. Die im Rahmen der Studie durchgeführten Repräsentativbefragungen belegen, dass 94 Prozent der Bevölkerung das Klischee "Viele Alte verprassen die Erbschaft ihrer Kinder und Enkel" für unzutreffend halten. Jung und Alt sind sich dabei weitgehend einig. Eine deutliche Ablehnung erfährt auch die Aussage "Die Alten leben auf Kosten der Jungen" - für 94 Prozent der Bundesbürger eine Behauptung ohne Grundlage.
Die Ergebnisse der Studie sind als Buch unter dem Titel "Der Generationenpakt. Das soziale Netz der Zukunft" im Primus Verlag, Darmstadt, erschienen. Autor ist Horst W. Opaschowski.
Eine ausführliche Zusammenfassung der Studie finden Sie im Internet unter www.bat.de
Kontakt:
B.A.T Freizeit-Forschungsinstitut
Dr. Ulrich Reinhardt
Telefon +49/40/4151-2448