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Schweizerischer Bauernverband

Bäuerlicher Jahresarbeitsverdienst deutlich unter dem Vergleichslohn

Brugg (ots)

Medienmitteilung des Schweizerischen Bauernverbandes vom 6.
September 2005
Reaktion auf die heute veröffentlichten Einkommenszahlen der 
Agroscope FAT
Der Jahresarbeitsverdienst je Familienarbeitskraft in der 
Landwirtschaft betrug letztes Jahr 39’700 Franken, respektive rund 
3’300 Fr. pro Monat. Die Steigerung gegenüber den Vorjahren darf 
aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich der Arbeitsverdienst in 
der Landwirtschaft, verglichen mit anderen Sektoren, nach wie vor 
auf einem sehr tiefen Niveau befindet. Einkommenseinbussen im 
Zusammenhang mit der AP 2011 und der WTO sind für eine 
Landwirtschaft mit Zukunftsperspektiven deshalb nicht verkraftbar.
Die heute veröffentlichten definitiven Ergebnisse der zentralen 
Auswertung von Buchhaltungsdaten von Agroscope FAT Tänikon 
bestätigen ein tiefes Niveau des Arbeitsverdienstes je 
Familienarbeitskraft. Diese mit nicht-landwirtschaftlichen Löhnen 
vergleichbare Grösse erreichte im vergangenen Jahr 39’700 Fr., was 
gegenüber den drei Vorjahren (Durchschnitt von 32’200 Fr.) eine 
erfreuliche, aber dringend nötige Verbesserung bedeutet. Das 
bäuerliche Pro-Kopf-Einkommen liegt damit nach wie vor rund 40 
Prozent unter dem Vergleichslohn von 66’500 Fr. Weniger als 20% der 
Landwirtschaftsbetriebe kommen auf diesen Verdienst pro 
Familienarbeitskraft, während 50% der Schweizer Arbeitnehmenden 
höhere Löhne aufweisen.
Grund für das gute Ergebnis im vergangenen Jahr sind vor allem die 
guten Erträge im Ackerbau und bei der Raufutterproduktion sowie 
bessere Obstpreise. In diesem Jahr werden die Ernten wieder auf 
einem tieferen Niveau ausfallen, was einmal mehr den Einfluss des 
Wetters zeigt. Nebst den klimatischen Verhältnissen ist die 
jeweilige Marktsituation entscheidend für die Ergebnisse. Die 
Milchproduzenten mussten im Jahr 2004 erneut Preissenkungen 
hinnehmen. Dagegen stiegen die Preise beim Rindvieh sowohl für Nutz- 
und Schlachtvieh. Die hohen Ferkelpreise haben zu guten Ergebnissen 
bei den Schweinezüchtern beigetragen, jedoch die Einnahmen bei den 
Mästern negativ beeinflusst. Gemäss den FAT- Zahlen stieg der 
gesamte Rohertrag in der Landwirtschaft gegenüber dem 
Dreijahresmittel der Vorjahre um 9.7%.
Grosse Sorgen bereiten den Bäuerinnen und Bauern die Fremdkosten, 
die im letzten Jahr um 7.7% gestiegen sind. Vor allem für 
Futtermittel, Reparaturen und familienfremdes Personal mussten sie 
mehr bezahlen. Die teurer werdenden Vorleistungen sind insbesondere 
auch im Hinblick auf die anstehenden Veränderungen im Rahmen der AP 
2011, der WTO und bilateralen Abkommen und dem damit verbunden 
starken Druck auf die Produzentenpreise problematisch.
Rückfragen:
Jacques Bourgeois, Direktor SBV, Tel. 031 385 36 41, Mobile 079 219 
32 33
Urs Schneider, Stv. Direktor SBV/Leiter Kommunikation, Tel. 056 462 
51 11 Mobile 079 438 97 17
Sandra Helfenstein, Stv. Leiterin Kommunikation SBV, Tel. 056 462 
51 11, Mobile 079 826 89 75
www.sbv-usp.ch

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