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Redaktionskommission der sda

Die sda-Redaktion bereitet Kampfmassnahmen für einen Firmen-GAV vor

Bern (ots)

Die sda-Redaktion hat am Donnerstagabend an einer
ausserordentlich gut besuchten Generalversammlung beschlossen, die
Redaktionskommission sowie die Gewerkschaft comedia und den
Berufsverband impressum mit der Vorbereitung von Kampfmassnahmen zu
beauftragen. Die sda-Redaktion wehrt sich mit diesem Schritt dagegen,
dass der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung künftig Arbeits- und
Lohnreglement einseitig ohne Verhandlungen mit den Sozialpartnern
erlassen können. Mit grossem Mehr forderten die sda-Redaktorinnen und
Redaktoren eine Wiederbelebung der Sozialpartnerschaft.
Die sda-Redaktion hat in den letzten 18 Monaten eine immer härtere
Gangart des sda-Verwaltungsrats gegenüber der Redaktion festgestellt.
Wiederholt hat der Verwaltungsrat, zusammengesetzt aus Vertretern der
wichtigsten Schweizer Medienhäuser, Sparmassnahmen verordnet. Die
Folgen sind auf der Redaktion deutlich spürbar: Der tägliche Stress
nimmt zu, das Fehlerrisiko steigt, Leistungsfähigkeit und Output
sinken. Hintergrund dieser Entwicklung bildet u.a. der Umstand, dass
die sda in den letzten zehn Jahren gegenüber den Kunden, die
gleichzeitig sda-Eigentümer sind, nur unzureichende Preiserhöhungen
für ihre Dienstleistungen zugestanden bekam. Die zuletzt für das
laufende Jahr vorgenommene Preiserhöhung gleicht nicht einmal die
seit der letzten Erhöhung von 1996 aufgelaufene Teuerung aus.
Der Verlegerverband Schweizer Presse, darunter auch mehrere im
sda-Verwaltungsrat vertretenen Verlage, haben gleichzeitig die
Sozialpartnerschaft mit den Journalistinnen und Journalisten
aufgekündigt. Seit Mitte 2004 weigern sie sich, auf Neuverhandlungen
zu einem Presse-GAV mit Mindestlöhnen für die Deutschschweiz und das
Tessin einzusteigen.
Der Sozialpartnerschaft erteilen die Verleger nun auch auf
Betriebsebene eine Absage. Die Geschäftsleitung hat der Redaktion ein
Arbeits- und ein Lohnreglement zur Konsultation vorgelegt. Die
Forderung der Redaktion, dass daraus ein Firmen-GAV entstehen muss,
der zwischen den Sozialpartnern abgeschlossen wird, wurde in den Wind
geschlagen. Das Mitarbeiterreglement soll vom Verwaltungsrat
einseitig abgeändert werden können. Die Redaktion würde nur angehört.
Die Redaktions-Generalversammlung vom Donnerstag, mit über 50
Redaktorinnen und Redaktoren die bestbesuchte seit über 15 Jahren,
hat deshalb beschlossen, die Gewerkschaft Comedia und den
Berufsverband impressum zu beauftragen, in Zusammenarbeit mit der
Redaktionskommission Kampfmassnahmen vorzubereiten.
Die Redaktion fordert den sda-Verwaltungsrat auf, zur Vernunft zu
kommen und ein Bekenntnis zur Sozialpartnerschaft abzulegen und mit
ihren traditionellen Sozialpartnern einen Firmen-GAV auszuhandeln.
Dabei darf das neue Lohnmodell der sda-Redaktion keine Lohneinbussen
bringen.
Die Resolution finden Sie auf www.vivasda.org

Kontakt:

Urs Thalmann
Zentralsekretär impressum
Tel. +41/76/420'26'56

Stephanie Vonarburg
Zentralsekretärin comedia
Tel. +41/79/773'40'53

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  • 16.06.2005 – 15:48

    Offener Brief an den Verwaltungsrat der Schweiz. Depeschenagentur

    Betrifft Solidarität zwischen den Sprachregionen Bern (ots) - Sehr geehrte Herren Verwaltungsräte Im Namen der Redaktion protestiert die Redaktionskommission in aller Form gegen den Entscheid des Verwaltungsrates, die Sprachensolidarität der sda zu beschädigen. Sprachensolidarität innerhalb der sda bedeutet, dass die sda den Schweizer Medien ...

  • 28.09.2004 – 07:00

    Die sda-Redaktion fordert einen nationalen GAV

    Bern (ots) - Die Redaktorinnen und Redaktoren der Schweizerischen Depeschenagentur (sda) haben sich in einer firmeninternen Umfrage mit erdrückender Mehrheit für einen neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) ausgesprochen. 92 Prozent der Antwortenden (65 Voten) fordern den Verband Presse Schweiz auf, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren und mit den Gewerkschaftsvertretern einen Gesamtarbeitsvertrag für die ...