Resolution der GBI-Unia-Berufskonferenz der Maler/-innen und Gipser vom 6. November 2004: Seco soll im Arbeitskonflikt rasch vermitteln
Zürich (ots)
Die GBI-Unia-Berufskonferenz der Maler/-innen und Gipser unterstützt einstimmig den Beschluss der Verhandlungsdelegationen, wegen unvereinbarer Standpunkte bezüglich Frühpensionierung das Seco unter der Leitung von Dr. Jean-Luc Nordmann um Vermittlung zu ersuchen.
Die 90 Berufskonferenz-Delegierten erwarten vom Seco, dass es diese Mediation zügig an die Hand nimmt und so rasch wie möglich einen gangbaren Weg zur Beendigung des vertragslosen Zustandes im Maler- und Gipsergewerbe der Deutschschweiz, des Tessins und des Kantons Jura aufzeigt. Die Delegierten sind nach wie vor der festen Überzeugung, dass es nicht nur im Interesse der Arbeitnehmer/-innen und der ganzen Branche ist, sondern ebenso im volkswirtschaftlichen Interesse liegt, dass auch die Maler/-innen und Gipser der deutschen Schweiz, des Tessins und des Kantons Jura rasch in den Genuss einer vorzeitigen Pensionierung kommen. Die Delegierten erwarten deshalb, dass hier ein Weg gefunden wird, um den Anschluss an die schon existierenden Frühpensionierungslösungen der Branche in der Romandie, in Basel und in Zürich nicht endgültig zu verpassen.
Lohndumping endlich richtig bekämpfen! Mit grosser Besorgnis nehmen die Delegierten Kenntnis von der grossen und weiter steigenden Zahl von aufgedeckten Lohndumpingfällen seit Einführung der Personenfreizügigkeit. Die Delegierten erwarten rasche und massive Verbesserungen, um den Missbrauch zu stoppen. Insbesondere müssen die Probleme mit den Temporärfirmen und der Scheinselbständigkeit gelöst werden. Verbessert werden muss aber auch der Vollzug und die rechtliche Durchsetzung von Sanktionen gegenüber Firmen im In- und Ausland. Falls diese Massnahmen durch die bürgerliche Mehrheit im Parlament abgeblockt werden und somit klar wird, dass das Ziel der Bürgerlichen die massive Verschlechterung der Arbeitsbedingungen durch Lohndumping ist, werden auch die Maler/-innen und Gipser einer Ausdehnung der bilateralen Verträge auf die neuen Länder der EU nie zustimmen können.
Weitere Auskünfte: Hansueli Scheidegger, GBI-Unia-Zentralsekretär: 079 - 441 74 35