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Kohlendioxid-Ausstoß bei Audi, Porsche und Volkswagen gestiegen - BMW, Ford, Mercedes und Opel machen Fortschritte

Hamburg (ots)

Greenpeace Magazin veröffentlicht erstmals detaillierte
   Klimabilanz deutscher Automarken.
Die verkauften Autos von Audi, Porsche und Volkswagen sind in den 
vergangenen Jahren klimaschädlicher geworden - statt niedrigere 
CO2-Emissionen zu erreichen. Das berichtet das Greenpeace Magazin in 
seiner neuesten Ausgabe unter Berufung auf Daten der Europäischen 
Kommission und des Kraftfahrtbundesamtes (KBA). Der durchschnittliche
Kohlendioxid-Ausstoß der 2007er Neuzulassungen der Marke Audi in 
Deutschland lag demnach bei 185,4 g/km, vor fünf Jahren waren es nur 
180,9 g/km gewesen. Der Flottendurchschnitt von Porsche stieg von 
274,4 g/km (2002) auf 287 g/km (2007). Fahrzeuge der Marke Volkswagen
emittierten im vergangenen Jahr durchschnittlich 166,7 g/km, 2002 
hatte VW bei 162,5 g/km gelegen.
Das Greenpeace Magazin veröffentlicht damit erstmals detaillierte 
Daten über die CO2-Bilanz der deutschen Autohersteller, bisher gab es
nur Durchschnittswerte für die europäische Ebene, einen Pauschalwert 
aller deutschen Neuzulassungen. Deutlich gesunken ist den Zahlen 
zufolge der CO2-Ausstoß der BMW-Flotte: Die Münchner kamen 2007 auf 
173,1 g/km (2002: 196,4 g/km). Ihre Klimabilanz verbessern konnten 
auch Ford (2007: 155,9 g/km, 2002: 167,9 g/km), Mercedes-Benz (2007: 
183,7 g/km, 2002: 202,5 g/km) und Opel (2007: 158,6 g/km, 2002: 171,5
g/km). Nach wie vor liegen aber alle Marken (außer Smart) weit über 
dem Limit von 140 g/km, das sie 1998 in einer "freiwilligen 
Selbstverpflichtung" für das Jahr 2008 zugesagt hatten.
Die zum Teil frappierenden Unterschiede dürften - neben 
unterschiedlichen Schwerpunkten in der technologischen Entwicklung - 
aus der Modellpolitik der Marken resultieren: BMW und Mercedes-Benz 
haben in den vergangenen Jahren ihr Angebot mit der verkaufsstarken 
1er-Reihe bzw. der A- und B-Klasse nach "unten" ausgeweitet. Dagegen 
hat Audi auf PS-starke Wagen und Fahrzeuge wie den SUV "Q7" gesetzt 
(bis zu 257 g/km CO2), bei Volkswagen kamen beispielsweise Touareg, 
Tiguan und Phaeton neu ins Programm. Mittlerweile steht Audi damit 
schlechter da als Mercedes.
Die Recherchen des Greenpeace Magazins ergaben außerdem, dass die 
deutschen Marken im westeuropäischen Ausland deutlich 
klimaschonendere Fahrzeuge absetzen - die Flotten-Durchschnittswerte 
von Audi, BMW & Co. liegen demnach deutlich unter denen im Inland. 
Getrieben wird der Trend zu großen und schweren und damit 
klimaschädlichen Modellen in Deutschland ganz offensichtlich auch 
durch die Regeln zur Dienstwagenbesteuerung: Anders als etwas in 
Großbritannien sind hierzulande Fahrzeugkosten unbegrenzt als 
Betriebsausgaben steuerlich absetzbar. Wenig verwunderlich ist 
deshalb, dass unter den Neuzulassungen mit mehr als 150 PS besonders 
viele Dienstwagen zu verzeichnen sind (2007: 68,8 Prozent), in der 
Klasse unter 95 PS waren es nur 54 Prozent. Im vergangenen Jahr 
wurden beispielsweise 88,1 Prozent aller 7er-BMW-Neuwagen von 
nicht-privaten Haltern zugelassen. Mercedes-Benz verkaufte sogar 
hundert Prozent seiner Maybach 57 S (612 PS, 390 g/km CO2-Ausstoß) an
Firmenkunden.
Grundlage der Recherche waren Statistiken der Europäischen 
Kommission und des KBA zu Pkw-Neuzulassungen des Jahres 2007, die vom
Hamburger Institut Ökopol im Auftrag des Greenpeace Magazins 
ausgewertet wurden.
Pressekontakt:

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Greenpeace Magazin: Fragen beantworten Toralf Staud (030.43725087)
oder Jochen Schildt (040.808128080)

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