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proTELL - Der Bundesrat entzieht dem Wehrmann das Vertrauen

Dornach (ots)

Der Bundesrat hat in der Heimabgabe der
Taschenmunition (TM) radikal kehrt gemacht. Noch im September 2006
hat er die seit 1940 generelle Heimabgabe vehement verteidigt. Er sah
darin „eine staatspolitisch bedeutsame Demonstration des Wehrwillens
der Bürgerinnen und Bürger. Die Sicherheit werde nicht erhöht, wenn
korrekt handelnden Wehrmännern die TM abgenommen werde". Die Motion
von Ständerätin Fetz (BS, SP), die ein Verbot der TM verlangte, hat
er abgelehnt. Künftig will er die Heimabgabe von der
sicherheitspolitischen Lage abhängig machen. Die TM soll nur noch an
Bereitschaftsformationen abgegeben werden. Er folgt damit der
Sicherheitspolitischen Kommission des Ständerates (SiK SR). Der SR
nimmt noch in der laufenden Session Stellung.
Die sicherheitspolitische Lage hat sich seit September keineswegs,
hingegen aber unsere politische Landschaft verändert. Die Gegner des
privaten Waffenbesitzes führen einen emotionalen, populistischen
Kampf auf bedenklichem Niveau. Tiefpunkt der Kampagne waren die
gestellten Bilder in der Annabelle 14-06, wo ein Vater inmitten
seiner Familie das Stgw auf den Kopf der Ehefrau und die Tochter eine
Pistole auf den Kopf der Mutter richtet.
Der Bundesrat beugt sich dem emotionalen, politischen Druck. Er
gewichtet die leider missbrauchten Patronen höher (2004: 1284
Suizide, davon 272 mit Schusswaffen und 214 Tötungsdelikte, davon 57
mit Schusswaffen), als die jährlich von Schützen, Jägern, usw.
verantwortungsbewusst verwendeten 75 Mio Patronen. Erfahrungen des
Auslandes bleiben unberücksichtigt.
Der Bundesrat kaschiert die eigentlichen gesellschaftspolitischen
Ursachen der Suizide und Tötungsdelikte. Er entzieht den
verantwortungsbewussten Wehrmännern das bisherige Vertrauen und
übergeht die Generäle, die einen erfolgreichen Einsatz von Waffe und
TM nur in untrennbarer Einheit sehen. Es ist ein weiterer Schritt zu
Verbot der Heimabgabe der persönlichen Waffe und Einschränkung des
privaten Waffenbesitzes, was mit Anpassung unseres Waffengesetzes an
das EU-Waffenrecht im Schengen-Abkommen begann. Die politischen
Behörden dürfen nicht klagen, wenn sich Wehrpflichtige und
Waffenbesitzer künftig vermehrt vom Staat abwenden.
proTELL lehnt den Entscheid des Bundesrates unmissverständlich ab und
kämpft für den freiheitlichen Waffenbesitz

Kontakt:

Willy Pfund
Präsident proTELL
Ramstelweg 18
CH - 4143 Dornach
Tel.: +41 61 703 04 77
Fax: +41 61 703 04 78
Email: praesident@protell.ch

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