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Covid-19-Umfrage: Schweizer Finanzchefs machen sich weltweit mit DEU und DNK am wenigsten Sorgen

"Zweite COVID-19 CFO-Umfrage"

Schweizer Finanzchefs machen sich mit CFOs in Deutschland und Dänemark weltweit am wenigsten Sorgen über COVID-19

  • Die Besorgnis der Schweizer CFOs bezüglich der Auswirkungen von COVID-19 auf die Geschäftstätigkeit ist im Vergleich zur restlichen Welt deutlich geringer.
  • Schweizer Finanzchefs haben optimistischere Erwartungen hinsichtlich einer schnellen Erholung der Unternehmen nach COVID-19 als ihre globalen Kollegen - die Erwartungen sind aber pessimistischer als die Ergebnisse der letzten Umfragewelle.
  • 47% der Befragten in der Schweiz erwägen keine Anpassungen in der Lieferkette, wobei die Schweiz hier mit Dänemark die globale Rangliste anführt.
  • Die Mehrheit der Befragten in der Schweiz (44%) plant die Inanspruchnahme von staatlicher Unterstützung, was dem globalen Durchschnitt entspricht, aber wesentlich höher ist als in Deutschland (16%).
  • Ähnlich wie in der Gesamtstichprobe betrachten die Schweizer CFOs die potenzielle globale Rezession und die finanziellen Auswirkungen, einschliesslich der Auswirkungen auf die Betriebsergebnisse, als ihre klare Hauptsorge.

Im Rahmen einer globalen Initiative verfolgt PwC Schweiz die Reaktion der Finanzchefs auf COVID-19, indem sie alle zwei Wochen eine Umfrage mit den CFOs der grössten Schweizer Unternehmen aus verschiedenen Branchen durchführt. Nachfolgend werden die wichtigsten Ergebnisse der zweiten Umfrage für die Schweiz aufgeführt.

Der Grad der Besorgnis der CFOs in der Schweiz bezüglich der Auswirkungen von COVID-19 auf die Geschäftstätigkeit ist im Vergleich zur restlichen Welt deutlich geringer. Nur 58% der Befragten in der Schweiz glauben, dass der Ausbruch das Potenzial hat, ihre Geschäftstätigkeit erheblich zu beeinträchtigen, verglichen mit 73% der Befragten in allen untersuchten Ländern. CFOs in Dänemark, Deutschland und der Schweiz scheinen am wenigsten besorgt. Das Ergebnis der zweiten Umfrage ist jedoch niedriger im Vergleich zu 75%, die in der vorherigen Umfragewelle für die Schweiz beobachtet wurden. Daneben tendieren in der aktuellen Umfrage doppelt so viele Befragte dazu, COVID-19 auf bestimmte Regionen beschränkt wahrzunehmen (31% aktuell im Vergleich zu 15% bei der Umfrage vor zwei Wochen).

Ähnlich wie in der Gesamtstichprobe betrachten die Schweizer CFOs die potenzielle globale Rezession und die finanziellen Auswirkungen, einschliesslich der Auswirkungen auf die Betriebsergebnisse, als ihre klare Hauptsorge.

Was die staatliche Unterstützung betrifft, so plant die Mehrheit der Befragten in der Schweiz (44%) die Inanspruchnahme von Regierungsprogrammen, was dem durchschnittlichen Ergebnis der Gesamtstichprobe entspricht. 36% beabsichtigen nicht, die Regierungsprogramme in Anspruch zu nehmen. Interessanterweise sind die Ergebnisse von Land zu Land sehr unterschiedlich: nur 16% der Befragten in Deutschland planen die Inanspruchnahme staatlicher Programme, verglichen mit fast 50% in den USA.

Der grossflächige Unterbruch der Geschäftsaktivitäten und die Verschiebung verschiedener Projekte führen bereits zu einem beobachtbaren Rückgang der finanziellen Ergebnisse der meisten Unternehmen. Drei Viertel der Schweizer Befragten erwarten, dass sich COVID-19 negativ auf die Einnahmen und/oder Gewinne auswirken wird. Auf globaler Ebene erwarten 80% der CFOs einen Rückgang der Einnahmen aufgrund von COVID-19.

CFOs prognostizieren eine Reihe von Konsequenzen, wenn es um die Belegschaft geht. Die CFOs in der Schweiz erwarten Veränderungen bei der Personalbesetzung aufgrund von geringer/langsamer Nachfrage (vorübergehende Beurlaubungen), Produktivitätsverlust und Entlassungen von Mitarbeitenden.

Ähnlich wie in der Gesamtstichprobe werden die CFOs in der Schweiz am ehesten Kosteneindämmung und Verschiebung/Stornierung von Investitionen als Massnahmen betrachten, die sich aus COVID-19 ergeben. Für die CFOs in der Schweiz ist die Änderung der Finanzierungspläne von Unternehmen eine weitere Massnahme.

CFOs in der Schweiz, die erwägen, Investitionen zu verschieben oder zu streichen, beziehen sich hauptsächlich auf CapEX, gefolgt von Operations & Workforce. Dieser Befund ist in allen befragten Ländern weitgehend konsistent, wobei CapEx die am wahrscheinlichsten zu verschiebende oder zu stornierende Investition ist.

Etwa 67% der Befragten in der Schweiz haben keine Änderung der M&A-Strategie angegeben, was mehr als das Doppelte des für die Gesamtstichprobe beobachteten Ergebnisses von 30% ausmacht. Dies steht im Einklang mit den Antworten zu den von den Unternehmen geplanten finanziellen Massnahmen, bei denen Änderungen in der M&A-Strategie in der Schweiz im Vergleich zu den anderen Ländern eine geringere Priorität haben. Darüber hinaus scheinen die CFOs in der Schweiz weniger besorgt über die Auswirkungen von COVID-19 auf den Geschäftsbetrieb zu sein, was ebenfalls bedeuten könnte, dass die M&A-Strategie nicht geändert wird.

47% der Befragten in der Schweiz erwägen keine Anpassungen in der Lieferkette, wobei die Schweiz hier mit Dänemark die globale Rangliste anführt.

Die Schweizer CFOs haben optimistischere Erwartungen hinsichtlich einer schnellen Erholung der Unternehmen nach COVID-19 als ihre Kollegen in der Gesamtstichprobe - die Erwartungen sind aber pessimistischer als die Ergebnisse der letzten Umfragewelle.

Im Vergleich zur ersten Erhebungswelle ist die Zahl der CFOs in der Schweiz, die eine Erholung in weniger als einem Monat erwarten, deutlich von 65% auf 22% in der zweiten Welle zurückgegangen. Weitere 50% erwarten einen Zeitraum von ein bis drei Monaten.

Die Einschätzungen, die von der gesamten Stichprobe geteilt werden, sind etwas pessimistischer, da etwa 36% sagen, dass sich ihr Geschäft in ein bis drei Monaten wieder normalisieren würde, während ein grösserer Anteil der Befragten (23%) eine Erholung in 3 bis 6 Monaten erwartet.

Überraschenderweise sind Cybersicherheit, Datenschutz und Betrugsrisiken, die ebenfalls eine vergleichsweise grosse Bedrohung für die Geschäftstätigkeit darstellen können, für die Befragten in der Schweiz und weltweit am wenigsten wichtig. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass sich die Umfrage an CFOs richtet, die finanzwirtschaftliche Themen als Hauptanliegen wahrnehmen, im Gegensatz zu CEOs oder CIOs, die sich eher mit datenbezogenen Risiken (z.B. Cybersicherheit) befassen.

Download

Hier geht es zur Website der zweiten PwC CFO Puls-Umfrage mit den detaillierten Zahlen.

Über die PwC CFO Puls-Umfrage

Im Rahmen einer globalen Initiative verfolgt PwC Schweiz die Reaktion der Finanzchefs auf den Ausbruch von COVID-19, indem sie alle zwei Wochen eine Umfrage mit den CFOs der grössten Schweizer Unternehmen aus verschiedenen Branchen durchführt. Diese Umfrage wurde zwischen 6. und 8. April durchgeführt und basiert auf den Antworten von CFOs grosser, kleineren und mittleren Schweizer Unternehmen. In der aktuellen Umfrage haben insgesamt 824 CFOs aus 21 Ländern weltweit teilgenommen.

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Konradin Krieger
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