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Allianz Suisse: Versicherungsbetrug nimmt gerade in der Ferienzeit zu

Zürich (ots)

Nach Schätzungen des Schweizerischen
Versicherungsverbandes (SVV) beruhen rund zehn Prozent der 
Schadenzahlungen auf betrügerischen Forderungen. Der Schaden für die 
Versicherungen geht in die Milliarden. Die eigene Versicherung zu 
betrügen, gilt vielen noch immer als Kavaliersdelikt. Die Folge: Die 
Zahl der Betrugsfälle steigt von Jahr zu Jahr - allerdings auch die 
Aufklärungsquote der Versicherer, wie das Beispiel der Allianz Suisse
zeigt.
Ausgerechnet im Urlaubsland stürzt das Auto plötzlich den Hang 
hinunter - Totalschaden. Merkwürdig nur, dass im Heimatort gerade der
Restwert des Leasingfahrzeugs berappt werden sollte. In der riesigen 
Sporttasche, die am Strand gestohlen wurde, befanden sich 
seltsamerweise ausschliesslich teuerste Objekte. Kaufbelege für die 
wertvollen Güter, die zusammengezählt eine stattliche Summe ergeben, 
gibt es allerdings keine mehr. Und auch die Zahl der 
Auffahrkollisionen steigt gerade in den Sommermonaten auffällig stark
an. Der Polizeirapport aus dem Ausland ist allerdings kaum leserlich 
oder unvollständig. Beispiele wie diese häufen sich bei den 
Versicherungsgesellschaften gerade in den Ferienmonaten. Das Motiv 
ist in den meisten Fällen Bargeldnot.
Zahl der Betrugsfälle steigt
Allein bei der Allianz Suisse wurden im vergangenen Jahr mehr als 
1'000 Betrugsfälle aufgedeckt - ein Plus von etwa zehn Prozent. Vor 
allem selbst herbeigeführte Sachbeschädigungen, vorgetäuschte 
körperliche Beschwerden und fingierte Auffahrunfälle sowie 
Autoschiebereien führen die Hitliste bei der Allianz Suisse an. "In 
wirtschaftlich schwierigen Zeiten wird die Hemmschwelle gegenüber der
Versicherung deutlich geringer", betont Jörg Zinsli, Leiter Schaden 
der Allianz Suisse. Rund 330'000 Schadenfälle wurden der Allianz 
Suisse 2009 gemeldet - die Dunkelziffer für betrügerische Forderungen
liege somit bei über 30'000 Fällen. Allerdings sei 
Versicherungsbetrug kein Kavaliersdelikt und ziehe entsprechende 
Konsequenzen nach sich, so der Schadenexperte.
Erfolgreiche Betrugsbekämpfung
Die Methoden der Betrüger werden dabei immer raffinierter - 
gleichzeitig aber auch die Methoden der Betrugsbekämpfung. Daten und 
gefälschte Dokumente können bei berechtigten Zweifeln anhand neuester
Softwarelösungen schneller und effizienter auf Betrugsversuche 
untersucht werden, und auch die Angestellten gehen immer sensibler 
mit der Thematik um. Mit Erfolg: Im vergangenen Jahr hat der 
Fachbereich Betrugsbekämpfung der Allianz Suisse, dem unter anderem 
auch hochspezialisierte Kriminalexperten angehören, mehr als 1'000 
Betrugsfälle erfolgreich aufgedeckt.
Die Auswirkungen für die Allianz Suisse sind enorm: So konnten 
2009 aufgrund professioneller Ermittlungen rund 18 Millionen Franken 
an unberechtigten Forderungen abgewendet werden. Die Zahl wird in 
diesem Jahr voraussichtlich auf über 20 Millionen Franken steigen. 
Zinsli: "Natürlich vermuten wir nicht hinter jedem gemeldeten 
Schadenfall einen Betrugsversuch und der grösste Teil unserer Kunden 
ist absolut ehrlich. Aber wenn gewisse Indizien für einen Betrug 
sprechen, sind wir besser als früher in der Lage, diesen 
aufzuklären." Ein Versicherungsbetrüger schade vor allem der 
Versicherungsgemeinschaft, die den Betrug über die Prämien 
mitfinanzieren müsse.

Kontakt:

Bernd de Wall
Tel.: +41/58/358'84'14
E-Mail: bernd.dewall@allianz-suisse.ch

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