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Chevrolet Volt: Elektro-Konzeptfahrzeug von GM könnte Tankstopps fast überflüssig machen

Detroit (ots)

Das Konzeptauto Chevrolet Volt könnte Fahrten zur Tankstelle
beinahe überflüssig machen. Die Limousine mit progressivem,
athletischem Design und Platz für vier Personen stellt die erste
Anwendung eines GM-Elektroantriebs der neuen Generation dar. Als
Energiequelle dient eine Batterie, bei Bedarf erzeugt ein Benzinmotor
zusätzlichen Strom, um die Reichweite zu erhöhen. Laut GM Vice
Chairman Robert A. Lutz profitiert der Chevy Volt von der Erfahrung
bei der Einführung des EV1 im Jahr 1996, mit der GM den Startschuss
für den Markt für moderne Elektrofahrzeuge gab.
"Der EV1 war seinerzeit der Maßstab in Sachen
Batterietechnologie", erklärt Lutz, "doch hatten Elektrofahrzeuge
generell ihre Grenzen. Reichweite sowie Raumangebot für Passagiere
oder Gepäck waren limitiert, Bergauffahrten oder die Benutzung der
Klimaanlage führten zur raschen Entladung der Batterie. Außerdem gab
es keine Vorrichtung, um auch bei niedriger Batterieladung noch nach
Hause zu kommen. Der Chevrolet Volt ist eine neue Art von
Elektrofahrzeug. Er geht das Problem der Reichweite an und bietet
genügend Platz für seine Passagiere und ihr Gepäck. Man kann
bedenkenlos bergauf fahren oder die Klimaanlage anschalten."
Der Chevrolet Volt kann durch Anschluss an eine gewöhnliche
Steckdose (USA: 110 V) für etwa sechs Stunden pro Tag voll aufgeladen
werden. Mit einer voll geladenen Lithium-Ionen-Batterie verfügt der
Volt bei rein elektrischem Betrieb über eine Reichweite von mehr als
60 Kilometern im Stadtverkehr. Wenn die Batterie entladen ist,
erzeugt ein 1,0-Liter-Dreizylinder-Turbobenzinmotor mit konstanter
Drehzahl Strom, um sie wieder aufzuladen.
Die Folge ist laut Lutz ein geringerer Kraftstoffverbrauch bei
höherer Reichweite: "Angenommen, Sie wohnen bis zu 50 Kilometer von
Ihrem Arbeitsplatz entfernt (100 Kilometer hin und zurück) und würden
Ihr Fahrzeug jeden Abend oder während der Arbeit aufladen, hätten Sie
einen Spritverbrauch von 1,6 Liter pro 100 Kilometer. Mehr als die
Hälfte aller Amerikaner wohnen weniger als rund 30 Kilometer von
ihrer Arbeit entfernt (60 Kilometer hin und zurück). In diesem Fall
könnte es sogar sein, dass Sie während des gesamten Autolebens keinen
einzigen Tropfen Benzin verbrauchen."
Sollte der Fahrer vergessen, sein Fahrzeug aufzuladen oder damit
in Urlaub fahren, verbraucht der Volt im reinen Benzinbetrieb
lediglich 4,7 Liter pro 100 Kilometer dank seines effizienten Motors
zur Stromerzeugung. Dabei erhöht sich die Reichweite auf bis zu 1.030
Kilometer - mehr als doppelt so weit wie bei herkömmlichen
Fahrzeugen.
Zusätzlich wurde der Chevrolet Volt auch für den Betrieb mit E85
ausgelegt, einer Mischung aus 85 Prozent Ethanol und 15 Prozent
Benzin.
Ein technischer Durchbruch, der für die Umsetzung des Konzepts in
ein Serienfahrzeug noch benötigt wird, ist eine große
Lithium-Ionen-Batterie. Ein so genanntes "EV Range-Extender", also
ein Elektrofahrzeug mit Reichweitenverlängerung, würde einen Akkusatz
mit einem Gewicht von 181 Kilogramm benötigen. Experten hoffen, dass
eine solche oder ähnliche Batterie zwischen 2010 und 2012 serienreif
ist.
Jon Lauckner, GM Vice President Global Program Management,
erläutert, dass der Volt dank seines einzigartigen Baukonzepts als
Basis für mehrere Antriebslösungen mit Zukunftstechnologien dienen
und dabei einen Wettbewerbsvorteil für GM schaffen kann. "Heutige
Fahrzeuge basieren auf mechanischen Antriebssystemen, die fossile
Brennstoffe als Hauptkraftstoff verwenden", sagt Lauckner. Die Autos
von morgen müssten über eine neue Antriebsarchitektur verfügen, bei
der Elektrizität eine Rolle spielt. Der Volt ist das erste Fahrzeug,
das auf Basis des neuen E-Flex-Systems von GM entwickelt wurde.
"Das ist der Grund, warum wir auch eine Variante des Chevrolet
Volt mit Wasserstoff-Brennstoffzelle statt
Benzinmotor-EV-Range-Extender vorstellen", so Lauckner weiter. "Man
könnte den Generator auch mit einem Dieselmotor und
Biodiesel-Kraftstoff betreiben, um Strom zu erzeugen. Oder mit einem
Benzinmotor, der mit 100-prozentigem Ethanol (E100) arbeitet. Die
Hauptsache ist, dass all diese Alternativen mit dem E-Flex-System
möglich sind." Laut Lauckner basiert das Volt-Konzeptauto auf einer
modifizierten zukünftigen Architektur, die der von aktuellen
GM-Kompaktwagen wie zum Beispiel dem Chevrolet Cobalt oder dem HHR
ähnelt.
Larry Burns, GM Vice President Research & Development and
Planning, sieht den weltweit wachsenden Energiebedarf und die
Abhängigkeit vom Öl als roten Faden durch die aktuellen Schlagzeilen:
"Ganz gleich, ob Sie die Energiesicherheit, den Klimawandel,
Naturkatastrophen, die hohen Benzinpreise, die unberechenbaren
Rohölpreise oder deren Auswirkung auf die Börse betrachten - all
diese Themen machen deutlich, wie wichtig die Diversifizierung des
Energiemix ist."
Burns weiter: "Heute gibt es mehr als 800 Millionen Pkw und Lkw
weltweit. In 15 Jahren werden es 1,1 Milliarden sein. Wir können
nicht weiterhin zu 98 Prozent von Erdöl abhängig sein, wenn wir
unsere Mobilitätsanforderungen auch zukünftig erfüllen wollen. Es
muss etwas geschehen. Wir sind überzeugt, dass der Chevrolet Volt zur
nötigen Vielfalt beitragen wird. Wenn nur zehn Prozent des
Verkehrsaufkommens weltweit durch Elektrizität abgedeckt würden, wäre
die Auswirkung enorm."
GM läutet mit dem E-Flex-System ein neues elektrisches Zeitalter
ein
Das E-Flex-System von General Motors ermöglicht den Einbau
verschiedener Antriebssysteme in ein gemeinsames Chassis mit
Elektroantrieb. Ziel ist es, die weltweite Diversifizierung des
Energiemix zu unterstützen und das Stromnetz als Energiequelle zu
etablieren.
"Die DNA des Automobils hat sich seit über 100 Jahren nicht
verändert", erklärt Burns. "Fahrzeuge funktionieren ziemlich genauso
wie damals, als Carl Benz 1886 seinen 'Wagen ohne Pferde' vorstellte.
Mechanische Antriebssysteme werden uns sicherlich noch mehrere
Jahrzehnte begleiten. Dennoch sieht GM einen Markt für verschiedene
Arten von Elektrofahrzeugen, beispielsweise mit Brennstoffzellen oder
Benzin- und Dieselmotoren zur Reichweitenvergrößerung. Mit unserem
neuen E-Flex-Konzept können wir Strom aus Benzin, Ethanol, Biodiesel
oder Wasserstoff erzeugen. Wir können das Antriebssystem eines
Fahrzeugs exakt an die Bedürfnisse und die Infrastruktur bestimmter
Märkte anpassen. So könnte ein Autofahrer in Brasilien
100-prozentiges Ethanol als Kraftstoff für Generator und Batterie
nutzen. Ein Kunde in Shanghai könnte wiederum durch Solarenergie
gewonnenen Wasserstoff verwenden, um in einer Brennstoffzelle Strom
zu erzeugen, während in Schweden aus Holz gewonnener Biodiesel zum
Einsatz kommt."
Der Chevrolet Volt ist nur die erste Variante des E-Flex-Systems.
Mit einer großen Batterie und einem kleinen
1,0-Liter-Turbobenzinmotor ausgestattet, bietet der Volt eine
Reichweite von bis zu 1.030 Kilometern bei einem Verbrauch im
niedrigen einstelligen Bereich. GM wird in Zukunft noch weitere
Antriebsvarianten vorstellen.
Larry Burns: "GM arbeitet an einer Brennstoffzellenversion, die
dem Antriebssystem des Chevrolet Sequel ähnelt. Anstelle der großen
Batterie und des kleinen Generators, die im Volt verwendet werden,
wollen wir ein Brennstoffzellensystem mit einer kleinen Batterie
nutzen, um die Bremsenergie zurück zu gewinnen. Da der Volt besonders
klein und leicht ist, würden wir nur etwa halb so viel
Wasserstoff-Speicherkapazität wie beim Sequel benötigen, um eine
Reichweite von rund 480 Kilometern zu erzielen." In zukünftigen
Systemen könnten Generatoren für die Kraftstoffe Diesel, Biodiesel
oder E100 eine Rolle spielen.
Auch umweltfreundliche Autos können optisch ansprechend sein
Die Proportionen des Chevrolet Volt erinnern an klassische
Sportwagen, sein Auftritt strahlt Agilität und Raffinesse aus.
21-Zoll-Räder und die klar gegliederte, straffe Karosserieform
unterstreichen diese Botschaft. Mit seinem athletischen Design zeigt
der Volt, dass ein umweltfreundliches Fahrzeug durchaus sehr schön
sein und eine Ästhetik verkörpern kann, die die dynamischen
Fahreigenschaften zum Ausdruck bringt.
"Wir haben unsere weltweiten Ressourcen genutzt, um die
Designsprache für den Volt zu entwickeln", so Ed Welburn, Vice
President GM Global Design. "Ganz wichtig war, dass er ein echtes
Chevrolet-Gesicht bekommt, so, wie man es in der ganzen Welt kennt."
Ganz dem traditionellen Chevrolet "Bowtie"-Emblem verpflichtet,
sieht man dem Volt schon im Stand seine temperamentvollen
Fahrleistungen an, die unter der schicken Karosserie stecken - mit
klassischen "Chevy Power"-Designelementen, die an Camaro und Corvette
erinnern. Im Innenraum sorgen neuartige Technologien und Materialien
in Kombination mit ausgeklügelter indirekter Beleuchtung für eine
leichte, luftige und unaufdringliche Atmosphäre.
"In erster Linie ist dieses Auto ein Technologieträger, der wenig
bis gar kein Benzin braucht. Uns fiel aber kein Grund ein, warum wir
Abstriche beim Design hätten machen sollen", erläutert Anne Asensio,
Executive Director GM Design. Sie ist Leiterin des Designteams, das
den Volt geschaffen hat, und zwar mit Gestaltungselementen aus den
GM-Studios auf der ganzen Welt.
"Wir wollten eine Fahrzeugkategorie, mir der alle unsere Designer
vertraut sind, also haben wir uns für einen Kompaktwagen
entschieden", so Asensio weiter. "So geht das Interieur auf einen
Entwurf aus England zurück, das Exterieur stammt vom Advanced Design
Team aus Michigan. Unsere Aufgabe bestand darin, ein Auto zu
entwerfen, das man sich leicht vorstellen kann - es sollte keine
wissenschaftliche Studie werden, darum geht es bei diesem Fahrzeug
nicht. Es war etwas Realistisches und Machbares gefragt, das zur
Marke Chevrolet passt."
Text und Bilder können Sie unter der Internet-Adresse
   http://media.gmeurope.com herunterladen.

Pressekontakt:

Andrew Marshall
GME Technology Communications
0049 6142 7-7-3815
andrew.marshall@de.gm.com

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