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Neues Instrument vorgestellt, dass Patienten hilft, die langwirksame, injizierbare, antipsychotische Therapie besser zu verstehen

Beerse, Belgien (ots/PRNewswire)

Ein neues Instrument, das
Patienten helfen soll, die langwirksame, injizierbare (long-acting
injectable - LAI) antipsychotischen Therapie besser zu verstehen und
anzunehmen, wurde zum ersten Mal in der April-Ausgabe des
US-amerikanischen Journals Psychiatry 2009 veröffentlicht.1 Die in
diesem Artikel berichtete innovative Kommunikationsstrategie basiert
auf dem sogenannten Motivational Interviewing und der beliebten
LEAP2-Methode und wurde entwickelt, um Patienten über die
LAI-Therapie aufzuklären und ihnen zu helfen, diese Form der
Behandlung zu akzeptieren. Einzigartig ist dabei, dass diese
Behandlungsart an persönliche Ziele und nicht so sehr an die Diagnose
gekoppelt wird. Zum GAIN-Ansatz gehören das gemeinsame Aufstellen von
Zielen (Goals), die Planung des Vorgehensweise (Action), zu der die
LAI-Therapie gehört, die Einleitung der Therapie (Initiating
treatment) und das Nähren (Nurturing) der Motivation, um so die
Langzeiteinhaltung der Behandlung zu gewährleisten.
Das Nichteinhalten der Therapie mit oral einzunehmenden
antipsychotischen Medikamenten (Neuroleptika) gehört zu den
wichtigsten klinischen Herausforderungen, wobei die Raten bis zu 50
bzw. 75 Prozent im ersten bzw. zweiten Jahr der Behandlung betragen
können.3,4 Aber obwohl Belege dafür vorliegen, dass eine
kontinuierliche antipsychotische Behandlung wirksamer ist als eine
unterbrochene Behandlung, und in vielen Fällen eine LAI-Therapie
dringend angeraten ist,5 wird diese in den meisten europäischen
Ländern kaum eingesetzt. GAIN wurde für Ärzte als ein effektiver
Ansatz entwickelt, um mit Patienten ins Gespräch zu kommen, so dass
die Patienten eine LAI-Therapie in Erwägung ziehen und eventuelle
Barrieren in diesem Zusammenhang abgebaut werden.
"Langwirksame injizierbare Therapien sind bislang üblicherweise
den vielen schwierigen Fälle vorbehalten gewesen, bei denen die
Nichteinhaltung der Medikamenteneinnahme seit langer Zeit ein Problem
darstellt. Langwirksame injizierbare antipsychotische Therapien
(Depot-Neuroleptika) sind insofern Präparaten, die täglich oral
eingenommen werden müssen, dramatisch überlegen, als dass weniger
Gaben notwendig sind (z. B. statt 740 pro Jahr nur 26 pro Jahr) und
Ärzte bzw. Pflegepersonal immer wissen, wann ihre Patienten die
Medikation nicht eingenommen haben, und sie somit rasch intervenieren
können," so Dr. Xavier Amador, klinischer Psychologe, Professor an
der Columbia University, Teachers College, New York City, USA.
"Allerdings ist es oftmals für den Behandler schwierig, dass Thema
der injizierbaren Medikamente im Gespräch mit dem Patienten
anzuschneiden, weil diese Verabreichungsform stark stigmatisiert ist.
Mit GAIN hat der verschreibenden Arzt jetzt eine wissenschaftlich
belegte Kommunikationsstrategie zur Hand, mit der er psychisch
kranken Menschen dabei helfen kann, alle ihnen zur Verfügung
stehenden Optionen einschliesslich der LAI-Therapie in Erwägung zu
ziehen, damit diese sich nicht einfach für die Behandlungen
entscheiden, die zwar beliebter aber nicht so optimal sind."
Depot-Risperidon (Risperidone long-acting injection - RLAI) ist
die erste langwirksame injizierbare Darreichungsform eines
Medikaments aus einer Klasse neuerer Arzneimittel, die als atypische
Neuroleptika bezeichnet werden. Bei RLAI handelt es sich um eine
bewährtes Präparat mit einem innovativen Applikationssystem, das eine
Verabreichung in zweiwöchigen Abständen möglich macht. RLAI kann
Schizophreniesymptome verbessern. Man erwartet, dass weitere
atypische Neuroleptika bald in LAI-Darreichungsformen zur Verfügung
stehen werden, ein weiterer Grund für die Entwicklung von GAIN.
Die START (Schizophrenia Treatment Acceptance Response
Trial)-Studie, eine erste Anwendung des GAIN-Ansatzes, prüfte die
Akzeptanz von RLAI im Vergleich zur üblichen Behandlung. Kliniker,
die GAIN anwandten, empfanden die Einführung dieses Ansatzes als
einfach und fast alle gaben zu verstehen, dass sie dieses Instrument
bei ihren gegenwärtigen und zukünftigen Patienten anwenden würden.1
Die Raten der Patientenakzeptanz und der Therapieeinhaltung waren in
beiden Armen der Studie hoch, was auf die positiven Wirkungen eines
im Vergleich zur üblichen Behandlungssituation häufigeren Kontakts
zwischen Patienten und ihrem Behandlungsteam zurückgeführt wurde.
Eine weitere Prüfung der Effektivität von GAIN in anderen klinischen
Situationen ist erforderlich, um ein umfassendes Verständnis der
Nützlichkeit dieses Instruments zu gewinnen.
Informationen zur GAIN
GAIN basiert auf den Prinzipien der sogenannten Motivational
Enhancement Therapy (MET), ein patientenzentrierter Ansatz, bei dem
versucht wird, die Selbstmotivation des Patienten für Veränderung zu
wecken. GAIN ist ein MET-basiertes Instrument, dass durch einen auf
Kooperation begründeten Konsens eines achtköpfigen
Lenkungsausschusses aus Psychiatern, Psychologen und
Krankenpflegern/-schwestern entwickelt wurde. Es ist ein
strukturiertes klinisches Diskussionsinstrument, das dazu dient,
einen produktiven Dialog mit dem Patienten über das Thema LAT zu
unterstützen. GAIN zielt darauf ab, den Wunsch der Patienten zur
Fortsetzung der Behandlung zu erhalten und Barrieren wie Nadelphobie,
das mit injizierbaren Neuroleptika verknüpfte Stigma und Angst vor
Nebenwirkungen zu überwinden. GAIN ist möglicherweise ein praktisches
Instrument, um die Arzt-Patienten-Erwartungen auf einander
abzustimmen und die Langzeiteinhaltung der Therapie zu verbessern.
Informationen zur Schizophrenie
Schätzungen zufolge leiden ein Prozent der Weltbevölkerung an
Schizophrenie, einer schwerwiegenden und normalerweise chronischen
Erkrankung des Gehirns, die die Fähigkeit eines Menschen klar zu
denken, mit anderen Menschen umzugehen und zwischen Wirklichkeit und
Fantasie zu unterscheiden, beeinträchtigt. Die Erkrankung beginnt
üblicherweise im Jugendalter oder Anfang zwanzig, wobei allerdings
die Symptome nicht sofort eindeutig zu erkennen sind, und erfordert
eine Langzeit- oder lebenslange Therapie mit Neuroleptika.
Informationen zur RLAI
Risperidon in Depotform zur Injektion (Risperidone long-acting
injection - RLAI) ist das erste langwirksame, injizierbare
antipsychotische Medikament der neueren Generation. Es verbindet das
günstige Wirksamkeits- und Verträglichkeitsprofil eines atypischen
Neuroleptikums mit den Vorteilen eines Depotpräparats. RLAI muss nur
alle zwei Wochen verabreicht werden. Dadurch müssen die Patienten
nicht immer daran denken, ihre Medikation täglich einzunehmen, was zu
einer verbesserten Therapieeinhaltung und zur Prävention von
Krankheitsschüben beiträgt.6,7,8
Informationen zu Janssen-Cilag
Die Unternehmen der Gruppe Janssen-Cilag sind Teil des Johnson &
Johnson-Konzerns. Sie sind seit langem in der Entwicklung und
Vermarktung von Behandlungsmethoden in den Bereichen zentrales
Nervensystem, Schmerzbehandlung, Onkologie, Infektionskrankheiten,
Reproduktionsmedizin und Magen-Darm-Erkrankungen tätig.
Literatur
1. Lasser et al, A New Psychosocial tool for gaining patient
Understanding & Acceptance of Long-acting Injectable Antipsychotic
Therapy. Psychiatry, April 2009
2. For information and research on the LEAP (
Listen-Empathize-Agree-Partner) approach see
http://www.LEAPInstitute.org.
3. Corrigan PW, Liberman RP, Engel JD. From noncompliance to
collaboration in the treatment of schizophrenia. Hosp Community
Psychiatry. 1990; 41: 1203-1211.
4. Perkins DO. Predictors of noncompliance in patients with
schizophrenia. J Clin Psychiatry. 2002;63:1121-1128.
5. Lehman AF, Steinwachs DM. Translating research into practice:
the Schizophrenia Patient Outcomes Research Team (PORT) treatment
recommendations. Schizophr Bull. 1998;24:1-10.
6. Olivares JM, Rodriguez-Morales A, Diels J, et al. Long-term
outcomes in patients with schizophrenia treated with risperidone
long-acting injection or oral antipsychotics in Spain: Results from
the electronic Schizophrenia Treatment Adherence Registry (e-STAR).
Eur Psychiatry. 2009 Feb 3. [E-Publikation vor Veröffentlichung der
Druckversion]
7. Relapse Prevention And Effectiveness In Schizophrenia Of
Risperidone Long-Acting Injectable (RLAI) Versus Quetiapine Or
Aripiprazole. Poster präsentiert auf der 161. Tagung der American
Psychiatric Association (APA), Washington, USA. 3.-8. Mai 2008.
Proceedings/Abstract book, P.203, No-Nr4-094, 2008.
8. Gaebel W et al. Relapse prevention in schizophrenia and
schizoaffective disorder with risperidone long-acting injectable
versus quetiapine: randomised, long-term, open-label, clinical trials
results (ConstaTRE). European Psychiatry 24 (Suppl 1).
Weitere Informationen zu Janssen-Cilag finden Sie unter
http://www.janssen-cilag.com.

Pressekontakt:

Sue Silk, Manager, CNS Communications EMEA, Tel: +1-1494-553-955;
Johnson & Johnson Pharmaceutical Services E-Mail: ssilk@its.jnj.com;
Brigitte Byl, Direktorin, Global Pharmaceutical Communications Tel:
+1-1460-7172; Johnson & Johnson Pharmaceutical Services, E-Mail:
bbyl@its.jnj.com

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