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Sprachkreis Deutsch: Reform der Reform der Rechtschreibung

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Bern (ots)

Offener Brief des Sprachkreises Deutsch (SKD) an den Präsidenten der
Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK),
Herrn Regierungsrat Stöckling
Mitunterzeichner: Filippo Leutenegger, Nationalrat, CEO Jean Frey AG,
Peter Müller, Direktor Marketing & Informatik der Schweizerischen
Depeschenagentur (SDA), Men Haupt, Präsident des Schweizer
Buchhändler- und Verlegerverbandes, Dr. Christoph Stalder, Grossrat,
Bern, Prof. Dr. Rudolf Wachter, Sprachwissenschaftler, Basel, Prof.
Dr. Manfred Rehbinder, Jurist, Zürich, weitere Vertreter aus Presse,
Schule und Literatur.
Der Sprachkreis Deutsch und die Mitunterzeichner
beziehen Stellung zur Reform der Rechtschreibreform, die der Rat für
Rechtschreibung jetzt durchführt. Sie weisen den Präsidenten der EDK
darauf hin, dass die deutschen Kultusminister offen eingestehen,
"dass die Rechtschreibreform falsch war" (Der Spiegel 1/2006). Die
Unterzeichner verstehen nicht, warum die missglückte Regelung jetzt
nur einer eingeschränkten Überarbeitung unterzogen wird. Eine
unbefangene Prüfung der ersten Empfehlungen des Rates für
Rechtschreibung zeige, dass mit ihnen noch keine tragfähige Lösung
gefunden sei. Besonderen Anstoss nehmen die Unterzeichner daran, dass
für die Vernehmlassung zu den Ratsempfehlungen fast keine Zeit
eingeräumt wurde und dass die Urheber der Reform im Rat für
Rechtschreibung Sitz und Einfluss haben und dort das eigene Werk
überprüfen.
Die Unterzeichner erinnern an die Kosten und verlangen einen
"Marschhalt". Sie fordern von der EDK eine echte Vernehmlassung zu
den Ratsempfehlungen, eine sprachwissenschaftliche Überprüfung des
ganzen Regelwerks, die Auswechslung der Schweizer Delegation im Rat
für Rechtschreibung und ein Moratorium, wie es der Kanton Bern
verfügt hat.
Die Absichtserklärung, welche die Schweiz 1996 unterzeichnet habe,
verpflichte zu nichts. "Verpflichtet sind wir alle aber unserem
Gemeinwesen, unseren Schülern und unserer ersten Landessprache."
Der "Offene Brief“ des SKD und die Kurzfassung der Stellungnahme
der Schweizerischen Depeschenagentur können als pdf-File unter
http://www.presseportal.ch/de/story.htx?nr=100503329
heruntergeladen werden. Der SKD bittet um Abdruck des Briefes.
Diese und weitere Texte können auch abgerufen werden unter: 
www.sprachkreis-deutsch.ch/index___id=aktuelles!presseraum.html

Kontakt:

Stefan Stirnemann
E-Mail: s.stirnemann@gmx.ch
Tel. +41/71/222'03'50

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Internet: www.sprachkreis-deutsch.ch