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Media Service: Heute in der HandelsZeitung vom Mittwoch, 29. März 2006: Letzte Meile Orange-CEO Andreas Wetter kritisiert das Parlament. Swisscom-Chef Carsten Schloter kontert. (Interview)

Zürich (ots)

Der Entscheid zur Entbündelung der Letzten Meile
«beweist einmal mehr, dass sich die Politik in der Schweiz sehr 
schwer tut, den Liberalisierungsgedanken auch wirklich umzusetzen», 
kritisiert Andreas Wetter im Interview mit der «HandelsZeitung». Der 
Orange-Chef ärgert sich über die Kompromisslösung von Ständerat und 
Nationalrat: «Das Parlament hat auf jedes dynamisierende Element 
verzichtet und ist auf einen dieser unzähligen eidgenössischen 
Mittelwege eingeschwenkt, die dieses Land volkswirtschaftlich nicht 
weiterbringen.» Die Investitionssummen von Swisscom-Herausforderern 
wie Sunrise würden klein bleiben. «Ernüchternd» sei die Bilanz der 
bisherigen Liberalisierungspolitik. Er verweist dabei auf die 
Tatsache, dass der ehemalige Monopolist Swisscom noch immer über 
einen Marktanteil von weit über 60% verfügt. «Hier müssen sich die 
Gesetzgeber und die Regulierungsbehörden schon die Frage stellen, ob 
ihre Liberalisierungspolitik nicht versagt hat.» Swisscom-Chef 
bietet Paroli Ganz anders sieht dies der neue Swisscom-Chef Carsten 
Schloter: «Die Entbündelung ist ein politischer Entscheid, der von 
allen zu respektieren ist.» Er vertritt die Auffassung, «dass ein 
intensiver Wettbewerb zwischen verschiedenen Infrastrukturen in der 
Regel mehr Dynamik bewirkt als Eingriffe des Regulators». 
Gleichzeitig mahnt Schloter die Konkurrenz an ihre Aussagen vor dem 
Fall der Letzten Meile: «Wir erwarten, dass die Befürworter der 
gewählten Lösung nun zu ihrem Wort stehen, der Preis für die 
Benutzung der Swisscom-Infrastruktur müsse angemessen sein.» Dabei 
hält er fest, dass die Breitband-Anschlüsse in den Städten preislich 
die Anschlüsse auf dem Land subventionieren müssen.
Nähere Auskunft erteilt gerne Martin Spieler, Chefredaktor 
HandelsZeitung, Zürich.

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