Media Service: Grösste Firmen der Schweiz: Vitol verdrängt Glencore
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Zürich (ots)
Die Rangliste der umsatzstärksten Schweizer Firmen hat eine neue Nummer eins. Der Genfer Mineralölhändler Vitol katapultiert sich gemäss der Zusammenstellung der «Handelszeitung» 2011 mit deutlichem Vorsprung auf den Spitzenplatz.
Drei Rohstofffirmen vorne
Erstmals publizierte Vitol Umsatz und Wachstum. Prompt kommt es in der Rangliste der 500 grössten Schweizer Industrie-, Handels- und Dienstleistungsfirmen - ohne Banken und Versicherungen - auf den ersten drei Positionen zu einer massiven Verschiebung. Die Genfer Mineralölhandelsgruppe Vitol liegt mit Verkäufen von 279,1 Milliarden Franken mit einem Vorsprung von 104 Milliarden Franken unangefochten vor Glencore, dem weltgrössten Rohstoffhandelsgiganten (174,9 Milliarden Franken). Auf Platz drei folgt mit Trafigura (114,6 Milliarden Franken) der nächste Rohstoffhändler. Trafigura überholt Nestlé (83,6 Milliarden Franken), den letztjährigen Zweiten.
Vitol erklärt den Umsatzsprung von 44 Prozent in Dollar oder von 35,3 Prozent in Franken sowie den Vormarsch an die Spitze der grössten Schweizer Firmen in erster Linie mit dem Anstieg des Erdölpreises. Pro Fass Rohöl hatten die Genfer 2010 im Durchschnitt gut 79 Dollar bezahlt. Im letzten Jahr waren es dann 111 Dollar. Dieser Jahresdurchschnitt sei ein historischer Rekordpreis, begründet Chief Executive Officer Ian Taylor.
Für eine zusätzliche Rangverschiebung unter den zehn umsatzstärksten Schweizer Firmen sorgt zudem der Chemiekonzern Ineos Holdings (37 Milliarden Franken). Auf Anhieb schaffte es das in Rolle VD domizilierte Unternehmen auf Rang 7. Ineos hatte 2011 seinen Sitz aus Grossbritannien an den Genfersee verlegt.
Die ersten zehn Plätze der «Handelszeitung»-Rangliste teilen sich mit Vitol (Platz 1), Glencore (2), Trafigura (3) und Xstrata (9) vier Firmen aus dem Rohstoffhandel und mit Novartis (5), Roche (6) und Ineos (7) drei Firmen aus der Chemie-/Pharmabranche. Zudem gehören Nestlé (4), ABB (8) und Coop (10) zu den Top Ten. Nicht mehr berücksichtigt wurden die beiden Westschweizer Rohstoffhandelsfirmen Mercuria (2010: 8. Platz) und Cargill International (2010: 11. Platz). Beide gaben für 2011 keine Eckdaten bekannt.
Coop erstmals vor der Migros
Eine neue Nummer eins kennt auch der hiesige Detailhandel. Coop (26,6 Milliarden Franken; Platz 10) liegt beim Umsatz erstmals in der Geschichte der beiden Grossverteiler vor Mitbewerber Migros (24,8 Milliarden Franken; Platz 11). Coop schafft den Platztausch dank der endgültigen Übernahme der Transgourmet-Gruppe.
Neun Firmen neu bei den Umsatz-Milliardären
147 Schweizer Firmen gehören zum «Klub der Umsatzmilliardäre». Neun Unternehmen gelang 2011 der Sprung über die Umsatz-Milliardengrenze; zu ihnen zählen unter anderen als bekannteste Firmen Tamedia, Meyer Burger Technology, Rieter, Securitas, HRS Real Estate sowie die Spar-Gruppe. Nicht mehr unter den Umsatzmilliardären aufgeführt werden anderseits unter anderem Media Markt Schweiz und Kudelski SA.
225 der total 500 ausgewerteten Unternehmen konnten 2011 ihren Umsatz steigern.
Grösster Arbeitgeber unter den Schweizer Konzernen ist dank globaler Präsenz Nestlé (328'000 Beschäftigte, plus 16,7 Prozent gegenüber Vorjahr), gefolgt von ABB (133'600, plus 14,7 Prozent) und Novartis (123'686, plus 3,6 Prozent). ABB und Novartis haben damit im Vorjahresvergleich ihre Plätze getauscht.
Die Liste der 500 grössten Schweizer Industrie-, Handels- und Dienstleistungsfirmen wird zusammengestellt von der «Handelszeitung» und dem Wirtschaftsinformationsunternehmen Dun & Bradstreet (Schweiz) AG, Urdorf.
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