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Kabelnetze garantieren den Infrastrukturwettbewerb

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Bern (ots)

- Hinweis: Die Branchenzahlen 2009 inkl. Grafik können kostenlos  
   im pdf-Format unter http://presseportal.ch/de/pm/100010502     
   heruntergeladen werden -
Gemäss einer neuen Studie, die heute in Bern vorgestellt worden 
ist, garantieren die Kabelnetze den 
Kommunikations-Infrastrukturwettbewerb und sorgen so kontinuierlich 
für neue und bessere Angebote im Bereich Radio, TV und 
Telekommunikation. Swisscable - der Branchenverband der 
Kabel-TV-Unternehmen - ist deshalb gegen weitere Regulierungen.
Die Studie, die im Auftrag von Swisscable durch das 
Beratungsunternehmen Polynomics AG durchgeführt worden ist, basiert 
auf der empirischen Auswertung verschiedener Daten und 
internationaler Studien. Untersucht worden sind die Auswirkungen des 
Infrastrukturwettbewerbs auf das Preis-Leistungs-Verhältnis, die 
Breitbandpenetration und die Versorgungssituation in der Schweiz. 
Zudem wurde die Rolle der Kabelnetze analysiert, und es wurden 
regulatorische Empfehlungen postuliert. Die wichtigsten Ergebnisse 
lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Der Infrastrukturwettbewerb funktioniert - dank den Kabelnetzen
Die Studie zeigt, dass es im Bereich Radio/TV und 
Telekommunikation einen gut funktionierenden Infrastrukturwettbewerb 
gibt. Dieser basiert auf der Präsenz von drei praktisch gleich 
starken Verbreitungstechnologien: den Telekommunikationsnetzen, den 
Kabelnetzen und den Mobilfunknetzen. Eine entscheidende Rolle spielen
dabei die Kabelnetze, weil vor allem sie mit ihrer Infrastruktur der 
Swisscom Paroli bieten können. Kommt hinzu, dass Kabelnetze oft als 
Vorreiter agieren und damit die Entwicklung beschleunigen, so zum 
Beispiel bei Breitbandinternet und Triple-Play-Angeboten (Radio/TV, 
Internet und Telefonie aus einer Hand).
Vom Infrastrukturwettbewerb profitieren alle
Weiter zeigt die Studie, dass der Infrastrukturwettbewerb in der 
Schweiz verschiedene positive Auswirkungen hat: So erhalten die 
Konsumenten immer mehr Leistung zum gleichen Preis (oder bezahlen für
die gleiche Leistung immer weniger). Ein Beispiel dafür sind die 
verschiedenen Internet-Angebote. Aber auch bei der Penetration von 
Breitbandinternet profitiert die Bevölkerung: Breitbandinternet ist 
in der Schweiz stärker verbreitet als in Ländern, die keinen 
Infrastrukturwettbewerb haben.
Der Infrastrukturwettbewerb verhindert digitale Kluft
Eine weitere positive Auswirkung ist der Service-public-Effekt: 
Produkte werden zwar zuerst in den Zentren angeboten, verbreiten sich
dann aber schnell auch in ländlichen Gebieten, sodass sie in relativ 
kurzer Zeit flächendeckend und praktisch zu denselben Preisen wie in 
den Zentren ange¬boten werden. "Der Wettbewerb zwischen den 
verschiedenen Netzinfrastrukturen verhindert eine digitale Kluft 
zwischen Stadt und Land", kommentiert Hajo Leutenegger, Präsident von
Swisscable.
Wettbewerb und Wachstum beim Digital-TV
Aus all diesen Gründen ist für Swisscable klar, dass es keine 
weiteren Marktmacht-Regulierungen braucht. "Der Wettbewerb spielt. 
Das sehen wir gerade bei der Entwicklung des Digitalfernsehens", 
meint Leutenegger. So haben sich die Kabelnetze auch im vergangenen 
Jahr gegenüber harter Konkurrenz behaupten müssen. Mit einem Zuwachs 
von rund 90'000 Kunden (+15 Prozent) im Bereich digitales Kabel-TV 
und einem Marktanteil von 45 Prozent (Details vgl. Beilage) ist 
Leutenegger nicht ganz zufrieden: "Die Kabelnetze verfügen nach wie 
vor über ein grosses Wachstumspotenzial, gerade im digitalen 
Fernsehen, wo erst 21 Prozent zu Digital-TV gewechselt haben. Dieses 
Potenzial gilt es unbedingt zu nutzen." Dabei sei es wichtig, der 
Bevölkerung die Angebote und Leistungsfähigkeit der Kabelnetze klar 
zu kommunizieren. Aus diesem Grund hat der Verband soeben eine 
nationale Werbekampagne unter dem Motto "Ihr Kabelnetz - Das Netz der
unbegrenzten Möglichkeiten" gestartet. Die Kampagne ist so 
konzipiert, dass sie auf lokaler Ebene von den Kabelnetzen 
weitergeführt werden kann.
Stabile Anschlusszahlen, Wachstum bei Internet und Telefonie
Währenddem die Zahl der Kabelanschlüsse mit rund 2'880'000 im 
vergangenen Jahr praktisch gleich geblieben ist, konnte in den 
Bereichen Telefonie und Internet ein leichtes Wachstum verzeichnet 
werden: Für Kabeltelefonie konnten rund 7'500 Kunden gewonnen werden 
(+2.1 Prozent gegenüber +9.8 Prozent im Vorjahr), für Kabelinternet 
rund 16'200 Kunden (+2.2 Prozent gegenüber +2.8 Prozent im Vorjahr). 
"Auch beim Internet liegt für die Kabelnetze noch einiges drin, da 
sie dank Einführung des Kabelinternetstandards DOCSIS 3.0 
flächendeckend mit Abstand das schnellste Internet bieten können", 
kommentiert Leutenegger. Dass der Wettbewerb jedoch auch bei den 
Internet-Angeboten hart ist, zeigt die Verlangsamung des Wachstums im
letzten Jahr.
Empfehlungen für eine allfällige Regulierung
Für den Fall, dass trotz des funktionierenden Wettbewerbs bei 
Radio/TV, Internet und Telefonie weitere Regulierungen ins Auge 
gefasst werden, macht die Polynomics-Studie verschiedene 
Empfehlungen. So soll differenziert reguliert werden, also nur dort, 
wo Marktmacht-Missbrauch vorliegt (nicht zu verwechseln mit 
Marktmacht). Generell sollen Regulierungen technologieneutral und 
symmetrisch erfolgen, sodass alle Anbieter die gleichen 
Rahmenbedingungen haben und es nicht zu Wettbewerbsverzerrungen 
kommt. Dabei soll - im Falle von Preisfestlegungen - auf die 
Wiederbeschaffungskosten und nicht die historischen Kosten abgestützt
werden. "Dies ist ein wichtiger Punkt", meint Leutenegger. "Anbieter 
wie die Kabelnetze, die massiv in ihre Infrastruktur investieren, 
müssen die Sicherheit haben, dass sie - falls sie anderen Anbietern 
Zugang zu ihren Netzen gewähren müssen - angemessen dafür entschädigt
werden."
"HFC-Netze sind langfristig konkurrenzfähig"
Und was sagt Swisscable zu den Glasfasernetzen (Fiber to the Home 
= FTTH), die in verschiedenen Städten geplant werden? "Mit ihrer 
Netzinfrastruktur sind die Kabelnetze nicht nur gegenüber der 
Swisscom, sondern auch gegenüber anderen Anbietern auf FTTH-Netzen 
langfristig konkurrenzfähig", sagt Präsident Leutenegger. Der Grund 
dafür liegt in der Tatsache, dass Kabelnetze bereits heute zum 
grössten Teil aus Glasfasern bestehen und kontinuierlich an die 
steigenden Bedürfnisse nach mehr Bandbreite angepasst werden können. 
"Die Erweiterung einer bestens bewährten Infrastruktur geht schneller
und ist erst noch kostengünstiger als der Bau von neuen Netzen", sagt
Leutenegger. "Diese Vorteile müssen die Kabelnetze ausspielen."
Die Studie der Polynomics AG kann auf www.swisscable.ch als 
PDF-Dokument heruntergeladen werden: => Medien & Politik => 
Publikationen => Weitere Publikationen
Swisscable ist der Wirtschaftsverband der Schweizer 
Kabel-TV-Unternehmen. Ihm sind 240 privatwirtschaftlich wie auch 
öffentlich-rechtlich organisierte Unternehmen angeschlossen, die rund
2,8 Millionen Haushalte und über 5 Millionen Menschen mit Radio und 
TV bedienen. Die meisten Kabel-TV-Unternehmen bieten auch 
Internetzugang und Telefonie an.

Kontakt:

Claudia Bolla-Vincenz, Geschäftsführerin
Tel.: +41/31/328'27'28
Mobile: +41/79/301'59'25
E-Mail: info@swisscable.ch

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