Internationale Tagung befasst sich mit Impfpolitik in Entwicklungsländern
Seattle (ots/PRNewswire)
- Fachleute erörtern globale ethische Gesundheitsprinzipien & die entsprechenden Auswirkungen auf Kinder
Das Treuman Katz Center für pädiatrische Bioethik am Kinderkrankenhaus von Seattle, das erste Zentrum des Landes, das sich ausschliesslich Forschungsstudien über die medizinische Versorgung von Kindern widmet, hat am Freitag, den 14. Juli 2006, seine zweite Jahrestagung in Seattle eröffnet.
Schlaglichter der Tagung: -- Daniel Wikler, PhD, von der Harvard School of Public Health, erörterte die wachsende Popularität der Gesundheitsfürsorge in aller Welt.Sogar Präsident Bush hat im Rahmen des "President's Emergency Plan for AIDS Relief" (Krisenplan des Präsidenten zur Bekämpfung von AIDS), einer 15-Milliarden US-Dollar Initiative über einen Zeitraum von fünf Jahren, finanzielle Hilfe zugesagt. Wikler ist der Meinung, dass dieser steigende Trend zum Teil auf die Tatsache zurückzuführen ist, dass sich alle Menschen, ungeachtet ihrer politischen oder religiösen Zugehörigkeit, von den Problemen der globalen Gesundheitsfürsorge angesprochen fühlen. Weitere Themen sind u.a.: - Wer ist für die Behandlung von Kindern in den armen Ländern zuständig? Sollte Kindern in allen Ländern der Welt die gleiche medizinische Betreuung zuteil werden wie den Kindern in den Vereinigten Staaten? Wikler, vormals Ethiker bei der Weltgesundheitsorganisation, gibt zu bedenken, dass medizinische Entscheidungen, die "moralisch" zu sein scheinen, sogar lebensbedrohlich sein können. Wenn es um die Impfung von Kindern geht, gibt es keine eindeutige Antwort. Die wirtschaftliche Situation und die Risikofaktoren hier in den Vereinigten Staaten sind nicht die gleichen wie in anderen Ländern. - Wikler erörterte den neuen Impfstoff gegen Gebärmutterhalskrebs, den globalen Zugriff auf den Wirkstoff sowie die Tatsache, ob sich Armut auf die Entscheidung auswirkt, wer ihn erhalten sollte. -- Laine Friedman Ross, MD, PhD, von der Universität Chicago, kommentierte in ihrem Vortrag über die Entwicklung des Rotavirus-Impfstoffes das Ungleichgewicht, das zwischen Entwicklung und Verteilung von Impfstoffen besteht. "Wir müssen uns fragen, warum weniger als 10% der finanziellen Mittel für die medizinische Forschung auf Krankheiten verwendet werden, die 90% der weltweiten Gesamtlast an Krankheiten ausmachen", so Ross. "Es besteht so gut wie keine Motivation, Impfstoffe für die ausschliessliche Anwendung in den Entwicklungsländern herzustellen, um Krankheiten wie Tuberkulose, Malaria und Cholera zu bekämpfen."
Die Tagung wird morgen fortgesetzt, wobei die zögerliche Einstellung gegenüber Impfungen sowie die Haltung von Eltern, die eine Impfung ihrer Kinder ablehnen, im Mittelpunkt stehen. Für weitere Informationen über die Konferenz oder die Zuschaltung zu der live Webcast-Übertragung besuchen Sie bitte die Website unter www.seattlechildrens.org.
Das Treuman Katz Center für pädiatrische Bioethik am Kinderkrankenhaus in Seattle, das erste Zentrum des Landes, das sich ausschliesslich Forschungsstudien über die medizinische Versorgung von Kindern widmet, veranstaltet von 14. bis 15. Juli 2006 seine zweite Jahrestagung in Seattle. Bei dieser Konferenz treffen nationale Experten zusammen, um über Impfpolitik, die Verfügbarkeit und die Erforschung von Impfstoffen zu diskutieren. Die Teilnehmer an der Tagung werden ihre Standpunkte zu verschiedenen Themen darlegen, darunter das Recht der Eltern, die Immunisierung ihrer Kinder abzulehnen, bis hin zum Recht eines Arztes, einen nicht geimpften Patienten "hinauszuwerfen".
Die Kindheitsimpfungen gegen eine Vielzahl ansteckender Krankheiten wurden als eine der wichtigsten Errungenschaften im Gesundheitswesen des 20. Jahrhunderts gefeiert. Impfungen haben Pocken auf der ganzen Welt und Kinderlähmung in Nordamerika ausgemerzt. Pädiatrische Immunisationen haben dafür gesorgt, dass der Tod von Millionen von Kindern alljährlich verhindert wurde. Trotz dieses Erfolges haben manche Teile der Welt von der Entwicklung und Verteilung der Impfstoffe nicht so sehr profitiert. Selbst in den Vereinigten Staaten, wo die meisten Kinder Zugang zu wirksamen Impfstoffen haben, lassen manche Eltern ihre Kinder nur widerstrebend impfen.
Pressekontakt: Jennifer Seymour Leiterin der Presseabteilung jennifer.seymour@seattlechildrens.org Tel.: +1-206-987-5207 Pager: +1-206-469-1011
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