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Coface setzt USA auf negative Watchlist

Mainz (ots)

Auch Lettland und Estland unter Beobachtung - Rating für Thailand 
   und Iran herabgesetzt
Die Coface hat die USA im Länderrating auf die negative 
Beobachtungsliste gesetzt. Wie der internationale Anbieter von 
Lösungen im Forderungsmanagement mitteilt, bleiben die Vereinigten 
Staaten in der höchsten Stufe A1, die Aussichten sind aber negativ. 
So wird vorausgesagt, dass sich das Wachstum der amerikanischen 
Wirtschaft im Jahr 2007 auf 2,4 Prozent abschwächen wird im Vergleich
zu 3,3 Prozent im Vorjahr. Schwierigkeiten in der Baubranche, bedingt
durch rückläufige Verkaufszahlen und einen Preisabrieb für 
Immobilien, mildern das Vertrauen gegenüber Kreditinstituten, die 
sich auf Risikokredite spezialisiert haben. Ebenso könnte der 
erschwerte Zugang zu Krediten für Unternehmen zu einem Anstieg von 
Zahlungsverzögerungen und Insolvenzen führen. Branchentrends 
bestätigen die Bedenken, dass sich die Zahlungsstörungen um fünf 
Prozent erhöhen könnten, warnt Silvia Greismann, Leiterin des Country
Risk Departments der Coface in Paris. Die Risiken in der Automobil-, 
Chemie- und Baubranche sowie im Großhandel bleiben hoch.
Auch Lettland (A2) und Estland (A3) stehen neu auf der negativen 
Beobachtungsliste. In beiden Staaten sind deutliche Anzeichen einer 
wirtschaftlichen Überhitzung erkennbar. Während die Wachstumsraten 
Rekordgrößen von 12 und 11,4 Prozent erreichen, steigt das Risiko von
Währungskrisen. In Lettland erreicht das Leistungsbilanzdefizit 20 
Prozent des Bruttoinlandsprodukts, in Estland liegt das Defizit bei 
14 Prozent.
Für Georgien stuft Coface das Rating von der niedrigsten 
Beurteilungsstufe D auf C hoch. Grund hierfür ist das weiterhin 
kräftige Wirtschaftswachstum, das im Jahr 2006 rund 9 Prozent 
erreichte und für das in diesem Jahr eine Überschreitung der 7 
Prozent-Marke prognostiziert wird. Positiv wirkt sich auch die 
schwächere Abhängigkeit von Russland aus.
Das Rating von Thailand stufte die Coface von A2 auf A3 herunter. 
Die wirtschaftliche Situation und das politische Klima des bislang 
auf der negativen Beobachtungsliste stehenden Landes beeinflussen die
Wirtschaft negativ. Die Wettbewerbsfähigkeit Thailands in der 
Exportbranche verschlechterte sich aufgrund eines Anstiegs des Baht 
sowie des steigenden Wettbewerbs mit China. Die Inlandsnachfrage 
verringerte sich Ende 2006 und auch für das Jahr 2007 wurde das 
erwartete Wirtschaftswachstum auf 4 Prozent nach unten korrigiert. 
Auch wenn Coface augenblicklich keine Störungen im Zahlungsverhalten 
erkennen kann, sind negative Einflüsse auf Unternehmen 
wahrscheinlich.
Für den Iran stufte die Coface das Rating von B auf C. Die stark 
expansive Budgetpolitik sowie ein Anstieg der öffentlichen Ausgaben 
im Jahr 2007 führte zu einem größeren Haushaltsdefizit. Die 
öffentlichen Ausgaben stärken einerseits den Verbrauch der Haushalte,
führen aber gleichzeitig zu einer hohen Inflationsrate von 17 
Prozent. Spannungen mit der internationalen Gemeinschaft aufgrund von
nuklearen Aktivitäten des Irans und den von der UN im Dezember 2006 
erteilten Restriktionen wirken sich negativ auf das wirtschaftliche 
Umfeld aus. Die steigende Vorsicht ausländischer Banken und fehlende 
innerstaatliche Finanzierung werden das Zahlungsverhalten der 
Unternehmen voraussichtlich beeinflussen.
Das Coface Rating berücksichtigt insbesondere das 
Zahlungsverhalten der Unternehmen in den jeweiligen Ländern und ist 
ein Indikator für Unternehmen, die mit oder in diesen Ländern 
Geschäfte machen. Das Länderrating umfasst sieben Stufen. A1 bis A4 
sind vergleichbar mit Invest-Grades anderer Ratingsysteme. B, C und D
drücken deutlich höhere Risikolagen aus.
Hinweis für die Redaktionen:
Pressegespräch von Coface Deutschland am 14. Mai, 16 Uhr, 
Kupferberg-Terrassen, Mainz. Thema: Aktuelle Entwicklungen in Ländern
und Branchen. Anschl. Abendprogramm mit Ulrich Kienzle: "Öl, Allah 
und der Krieg der Kulturen". Infos und Anmeldung: Erich Hieronimus, 
Tel. 06131/323-541. Kongress "Länderrisiken 2007 - Perspektiven für 
die deutsche Außenwirtschaft", 15. Mai, Rheingoldhalle Mainz. Infos: 
www.laenderrisiken.de
Pressekontakt:

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Isaac-Fulda-Allee 1
55124 Mainz
Erich Hieronimus oder Stephanie Gothe
Tel. 06131/323-541 oder -542
erich.hieronimus@coface.de oder stephanie.gothe@coface.de