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Global Allergy and Asthma European Network of Excellence (GA2LEN)

Europäische Wissenschaftler fordern eine systematischere Diagnose der Überempfindlichkeit gegen Aspirin und veröffentlichen neue Konsensusrichtlinien zur Diagnosefindung

Brüssel (ots/PRNewswire)

Ein von einem Team europäischer
Wissenschaftler des Global Allergy and Asthma European Network
(GA2LEN)erstelltes Positionspapier über die Diagnose von Aspirin
Hypersensibilität ist auf der Allergy Journal-Webseite veröffentlicht
worden. Es richtet sich an Ärzte und schlägt genaue Protokolle für
Provokationstests vor. Der Artikel wird von der EAACI (European
Academy of Allergology and Clinical Immunology) und GA2LEN-Partnern
unterstützt(1).
Die meisten Menschen vertragen Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin)
sehr gut. Aber bei gewissen Menschen werden durch ASS und andere
nicht-steroidale, entzündungshemmende Medikamente Reaktionen wie
allergieartiges Asthma, Sinusitis oder Urtikaria ausgelöst. Diese
Reaktionen können heftig und lebensbedrohlich sein und sich als
Asthmaanfälle und Anaphylaxie zeigen.
Überempfindlichkeitsreaktionen gegen Aspirin wurden bereits Anfang
des 20. Jahrhundert beobachtet. Heute gehören diese zu den am
häufigsten beobachteten Nebenwirkungen von Medikamenten (2). Dennoch
werden sie oftmals nicht diagnostiziert.
Nur mit einem Provokationstest kann das Bestehen einer
ASS-Überempfindlichkeit nachgewiesen werden. Dabei erhält der Patient
ASS in niedrigen Dosierungen, die in einem klinischen Rahmen stetig
unter direkter ärztlicher Überwachung erhöht werden. Eine
Überempfindlichkeit gegen ASS ist dann nachgewiesen, wenn eine
Herabsetzung der Lungenfunktion des Patienten von über 20%
festgestellt wird.
"Ich hoffe, dass mit diesem Positionspapier Ärzte in die Lage
versetzt werden, die Diagnose zu stellen", so Prof. Szczeklik, der
Hauptautor des Artikels. Bei überempfindlichen Patienten ist eine
lange Liste von nicht-steroidalen, entzündungshemmenden Medikamenten,
die bei häufigen Indikationen wie z. B. Kopfschmerzen eingesetzt
werden, kontraindiziert. "Wenn eine richtige Diagnose gestellt wird,
bringt dies wirkliche Vorteile für diese Patienten, da ihnen dann von
ihren Ärzten alternative Medikamente genannt werden können, die, da
ohne Nebenwirkungen, absolute sicher sind."
Bei mindestens 0,5% der Allgemeinbevölkerung liegt eine
Überempfindlichkeit gegen Aspirin vor, aber bei Asthmatiker ist die
Wahrscheinlichkeit besonders hoch. In einer neueren Studie fand sich
bei rund 20% der erwachsenen Asthmatiker einen Überempfindlichkeit
gegen Aspirin.
Hinweise
1. EAACI/GA2LEN guideline: aspirin provocation tests for
diagnosis of aspirin hypersensitivity, Allergy Journal OnlineEarly,
22-May-2007
2. Bei der Überempfindlichkeit gegen Asperin handelt es sich nicht
um eine Medikamentenallergie im eigentlichen Sinne, da keine Reaktion
des Immunsystems (Produktion von Antikörpern) auftritt. Dennoch
ähneln die Symptome von überempfindlichen Personen denen, die bei
allergischen Reaktionen beobachtet werden.
3. GA2LEN, das Global Allergy and Asthma European Network ist ein
"Network of Excellence", das von der Europäischen Gemeinschaft
gefördert wird.
4. Die European Academy of Allergology and Clinical Immunology,
EAACI, ist eine wissenschaftliche Gesellschaft, die Forschung und
Ausbildung im Bereich von Allergie und klinischer Immunologie
fördert.

Pressekontakt:

Ansprechpartner: GA2LEN Dissemination, Tel: +32-2-640-77-80,
AWComm@ga2len.net

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