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Gegenwart: was nun? Die Ausstellung zum Ö1 Talentestipendium 2021

Gegenwart: was nun? Die Ausstellung zum Ö1 Talentestipendium 2021
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Wien (ots)

Unterstützt vom Wiener Städtischen Versicherungsverein – Rosa Andraschek erhält Ö1 Talentestipendium, Ö1 Publikumspreis geht an Marko Kodžić

Am 27. Oktober wurde im Leopold Museum das Ö1 Talentestipendium für bildende Kunst 2021 nach einstimmigem Jurybeschluss an Rosa Andraschek verliehen, der Ö1 Publikumspreis ging an Marko Kodžić. Für den Wiener Städtischen Versicherungsverein übergab Barbara Grötschnig (Leitung VIG Group Sponsoring und Kunstsammlungen Wiener Städtische Versicherungsverein und Wiener Städtische Versicherung) die mit € 10.000 dotierte und seit 2008 jährlich vergebene Nachwuchsförderung. Unter dem Titel Gegenwart: was nun? Die Ausstellung der Nominierten zum Ö1 Talentestipendium 2021 ist die von Philippe Batka kuratierte Präsentation bereits zum zweiten Mal im Leopold Museum zu sehen.

Wir zeigen Arbeiten von fünf Nominierten, die mit unterschiedlichen ästhetischen Strategien ein weites Feld künstlerischer wie politischer Diskurse eröffnen. Ihre avancierten Praktiken – angesiedelt zwischen humanitärem Engagement, historischer Aufarbeitung oder Reflexionen über das Naturverhältnis des Menschen – illustrieren die Bandbreite an Faszinosa und Betätigungsfeldern einer neuen Generation von Kunstschaffenden. Die Werke der Künstler*innen, angetrieben von persönlichen Geschichten, Erfahrungen und Desiderata, laden ein zu einer offenen Befragung der Gegenwart: was nun?

Philippe Batka, Kurator der Kunstsammlungen von Wiener Städtische Versicherungsverein und Wiener Städtische Versicherung sowie Jurymitglied

Preisträgerin Rosa Andraschek beschäftigt sich mit historischen Strukturen und Institutionen sowie mit Orten der Machtausübung und widmet sich vergangenen und aktuellen Schauplätzen hegemonialer Gewalt. Ihr Augenmerk gilt den Geschichten und Ereignissen, die sich hinter den scheinbar harmlosen und alltäglichen Sujets ihrer Fotos verbergen.

Der MalerMarko Kodžić setzt sich damit auseinander, wie sich Raum in unserer Wahrnehmung konstituiert, insbesondere was das Erleben von Architektur betrifft. Indem er Erinnerungen und initialen Körpererfahrungen nachspürt, rekonstruiert der Künstler Interieurs und Gebäude, die Bindeglieder zu seiner kulturellen Herkunft darstellen.

Sowohl den Gewinner*innen, Rosa Andraschek und Marko Kodžić, als auch den Nominierten Katrin Euller, Michael Reindel und Hasan Ulukısa eine Präsentation ihrer Arbeiten im Leopold Museum zu ermöglichen sehen wir als Beitrag zur Sichtbarmachung dieser aufstrebenden Kunstschaffenden. Mit großzügiger Unterstützung des Wiener Städtischen Versicherungsvereins ermöglicht das Ö1 Talentestipendium der prämierten Künstlerin, sich auf ihren kreativen Prozess zu fokussieren. Wir hoffen mit der Ausstellung im musealen Rahmen zum Bekanntheitsgrad der jungen Künstler*innen beizutragen und Aufmerksamkeit für ihr Schaffen zu generieren.

Hans-Peter Wipplinger, Direktor Leopold Museum und Jurymitglied

Bewerbungen für das Ö1 Talentestipendium gingen von den vier österreichischen Kunstuniversitäten in Wien, Linz und Salzburg (Akademie der bildenden Künste Wien, Universität für angewandte Kunst Wien, Kunstuniversität Linz sowie Universität Mozarteum Salzburg) ein.

Zu den weiteren Nominierten zählt Katrin Euller, die Sound, Film und Text zu hybriden Allianzen unterschiedlicher Genres fusioniert. Die Bilder ihrer filmischen Arbeit, die von komplexen Klanggeweben unterstützt werden, entwerfen eine Welt, die einerseits von Dekadenz und Entfremdung sowie andererseits von einer neuartigen Zuwendung zur Natur geprägt ist.

Michael Reindel interessiert sich für strukturelle Asymmetrien, die sowohl latente oder offen zutage tretende geopolitische Verwerfungen, als auch das Feld des Kunstbetriebs betreffen. Der Künstler ist zuweilen im Verbund geteilter Autor*innenschaft tätig und rüttelt mit schelmischem Humor an hierarchischen, institutionell verfestigten Verhältnissen.

Schließlich präsentiert das Leopold Museum Hasan Ulukısa, dessen künstlerische Praxis eng mit seinem humanitären Engagement verwoben ist. Ulukısa fokussiert sich auf politische Dynamiken sowie Bruchstellen des öffentlichen Diskurses und will die darin ausgesparten Perspektiven und die Stimmen Geflüchteter sichtbar machen.

Gegenwart: was nun? Die Ausstellung der Nominierten zum Ö1 Talentestipendium 2021 ist bis 28. November 2021 zu sehen.

Details zum Ö1 Talentestipendium: http://oe1.orf.at/talentestipendium

Fotos des Wiener Städtische Versicherungsvereins (© Richard Tanzer, Helmut Graf): https://www.wst-versicherungsverein.at/press/talentestipendium2021/

Pressekontakt:

Leopold Museum-Privatstiftung
Mag. Klaus Pokorny und Veronika Werkner, BA
Presse/Public Relations
0043 1 525 70 - 1507 bzw. 1541
presse@leopoldmuseum.org
www.leopoldmuseum.org

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