Arbeitsgemeinschaft Netlipse stellt in Turin (Italien) Ergebnisse eines Grossforschungsprojekts zur Organisation und Durchführung von 15 grossen Verkehrsinfrastrukturprojekten (LIPs) in Europa vor
Utrecht, Niederlande (ots/PRNewswire)
Während eines zweijährigen Forschungszeitraums analysierte und erforschte ein Konsortium privater und öffentlicher Institutionen und Forschungseinrichtungen 15 Infrastrukturprojekte, die insgesamt ein Investitionsvolumen in Höhe von über 50 Mrd. Euro erfordern. Infrastrukturprojekte bringen häufig Verzögerungen und Kostenüberschreitungen mit sich; weitere Herausforderungen ergeben sich ausserdem durch den Einsatz neuer Technologien. Im Rahmen der Studie wurden Ursachen für diese Probleme aufgezeigt und sogenannte "Best Practice"-Methoden entwickelt, um die Organisation und Leitung zukünftiger Projekte zu verbessern. Trotz der unterschiedlichen politischen, rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen stiessen viele Projekte, wie die Arbeitsgemeinschaft Netlipse aufzeigte, auf ähnliche, wenn nicht sogar auf identische Probleme.
Auszüge aus den Schlussfolgerungen: - ein richtiger Umgang mit den "harten" Faktoren ist genauso wichtig eine Berücksichtigung der "weichen" Faktoren, wie etwa das Einbeziehen der Interessenvertreter bzw. Stakeholder sowie der politischen Instanzen; - Bei der Projektorganisation konzentriert man sich häufig eher auf die Bauphase als auf das Projekt als Ganzes, den Projektumfang und auf die Ziele, die mit dem Projekt verfolgt werden.
Marcel Hertogh, Projektleiter von Netlipse, erklärte: "...es wurde eine überwältigende Menge an Forschungsmaterial gesammelt, woraus "Best Practice"-Methoden entwickelt, viele Erfahrungen gesammelt und Schlussfolgerungen gezogen wurden, die, wenn dieses Wissen ausgetauscht wird, anderen Projekten zugute kommen könnten. Unsere Forschungsarbeit hat jedoch gezeigt, dass bei der Durchführung von Projekten oftmals zuwenig im Vordergrund steht, von anderen Projekten zu lernen. Das ist sehr schade, da die Erfahrungen aus vergangenen Projekten dabei helfen könnten, die Projektorganisation und -Durchführung aktueller Projekte zu verbessern." Netlipse bietet wertvolle Erfahrungen sowie ein interaktives Netzwerk für den Wissenstransfer. Weiter meinte Hertogh: "Wir freuen uns darauf, unsere Arbeit in der nächsten Phase, Netlipse II, zur Diskussion zu stellen und inhaltlich auszuweiten." Im Rahmen dieser zweiten Phase soll auch die Entwicklung des Analysewerkzeugs "Infra Maturity Tool" zur Bewertung und Überwachung grosser Infrastrukturprojekte (Large Infrastructure Projects, LIPs) abgeschlossen werden.
Allein die Europäische Kommission plant, in den kommenden fünf Jahren mehrere Milliarden Euro in neue Verkehrsinfrastruktur zu investieren. Dabei sind Orientierungshilfen für alle an diesen Projekten Beteiligten unerlässlich. Während des Treffens in Turin bestätigte Karel Vinck, ERTMS-Koordinator der Transeuropäische Netze (TEN) in Brüssel, dass eine höchst professionelle Forschungsarbeit vollbracht worden sei. Er sah eine zweite Phase und die Entwicklung des "Infra Maturity Tool" als potenziell notwendig an. Herr Scheele, EU-Direktor für Transportlogistik, TEN-T und Ko-Modalität, GD Energie und Verkehr ist der Ansicht, dass Netlipse eine wichtige Rolle bezüglich des Erfahrungsaustausches für zukünftige Projekte spielen könnte. Die Forschungsarbeiten zum "Infra Maturity Tool" werden diesen Sommer, sobald die Finanzierung abgeschlossen ist, aufgenommen werden.
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die folgende Internetseite: http://www.netlipse.eu
Pressekontakt:
Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Frau Pau Lian Staal,
M.A. oder Herrn Marcel Hertogh unter +31-302942741