Schweizerisches Nationalmuseum. | Forum Schweizer Geschichte Schwyz.
Warum das Wetter macht, was es will...
«Das Wetter. Sonne, Blitz und Wolkenbruch» - neue Ausstellung im Forum Schweizer Geschichte Schwyz ab Samstag, 9. Mai 2015
Schwyz (ots)
Wie ist es, auf einer Parkbank von einem Wolkenbruch überrascht zu werden? Und wie fühlt es sich an, in eine Wolke zu tauchen? Die Ausstellung «Das Wetter. Sonne, Blitz und Wolkenbruch» im Forum Schweizer Geschichte Schwyz macht ab dem 9. Mai 2015 Wetterphänomene sinnlich erlebbar. Entstanden in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz zeigt die Schau, wie Wetter entsteht, welche Auswirkungen es auf unser Leben hat und veranschaulicht die Entwicklung und Bedeutung der Wettervorhersage.
Das Wetter beeinflusst viele Bereiche unseres Alltages. Es schlägt sich in der Sprache nieder, sorgt für sonnige Laune, lässt uns mit dem Flugzeug abheben oder beschert uns Sturmfluten. Was Wetter ist und wie es entsteht, wann die ersten Messgeräte erfunden wurden, was an den Bauernregeln dran ist und was Klimaforscher über die Zukunft des Wetters sagen, zeigt die Ausstellung «Das Wetter. Sonne, Blitz und Wolkenbruch».
Wetterstation vor dem Museum
Während der Ausstellung von 9. Mai bis 11. Oktober 2015 steht vor dem Forum Schweizer Geschichte eine mobile Wetterstation von MeteoSchweiz, welche Messdaten zu Temperatur, Luftdruck, Feuchtigkeit, Windstärke vor Ort erhebt: Diese Daten werden direkt ins Museum übertragen. Der erste Ausstellungsraum widmet sich dort dem Thema «Beobachten». Die historischen Wettertagebücher, der Internationale Wolkenatlas sowie grossformatige interaktive Modelle zu typischen Wetterlagen (Westwind, Bise und Föhn) bilden hier die wichtigsten Schwerpunkte.
Frühe Naturforscher beobachteten das Wetter von blossem Auge und hielten diese Beobachtungen in Wettertagebüchern schriftlich fest. So zum Beispiel der Luzerner Stadtschreiber und Naturwissenschaftler Renward Cysat (1545-1614) sowie der Einsiedler Pater Josef Dietrich (1645-1704). Für die heutige Klimaforschung stellen diese Wettertagebücher noch immer eine relevante Quelle dar.
Die Wolkenfotografien Albert Riggenbachs thematisieren die frühe wissenschaftliche Wolkenbeobachtung. Der Basler Meteorologe hielt Ende des 19. Jahrhunderts als einer der ersten weltweit flüchtige Wolkenformationen fotografisch fest. Seine Fotografien sind im ersten Internationalen Wolkenatlas von 1896 abgedruckt. Den Abschluss des Rundganges im ersten Raum bilden die Messreihen zu Temperatur und Kirschblüte in der Schweiz. Sie beleuchten die Klimaentwicklung, insbesondere in den letzten fünfzig Jahren.
«Vorhersagen»
Der zweite Ausstellungsraum widmet sich der Wetterprognose. In der «Wetterküche» bekommen die Besucher einen Einblick in die komplexe Arbeit der Meteorologen. Hier geben Satellitenbild, Niederschlagsradar, Webcams und Prognosemodelle Auskunft über das aktuelle und das kommende Wetter - bei uns und weltweit. Denn für eine präzise Prognose berücksichtigen Meteorologen die weltweiten Vorgänge in der Atmosphäre und arbeiten mit mordernster Technologie. Neben Messdaten aus dem eigenen Netz fliessen bei MeteoSchweiz auch solche aus aller Welt ein, über 10 Millionen Datensätze täglich.
Der wissenschaftlichen Wetterprognose der Meteorologen stehen die Historischen Jahreskalender oder Bauernkalender gegenüber, eine Art Urform der täglichen Wetterprognose. Bekannt sind sie uns heute vor allem wegen der in Reimform verfassten «Bauernregeln». In einem Filmbeitrag kommen die sechs Wetterpropheten aus dem Muotathal zu Wort. Auf ihre urtümliche Art und mit viel Schalk verkünden sie an ihren zweimal jährlich stattfindenden Vereinsversammlungen das Wetter für den kommenden Sommer oder Winter.
Alle Medientexte und eine Auswahl an Bildern stehen auf der Homepage www.wetter.forumschwyz.ch unter der Rubrik «Medien» zum Herunterladen bereit.
Kontakt:
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