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Eidg. Abstimmung vom 30. November - Diese Drogenpolitik hat sich bewährt

Zürich (ots)

Heute Freitag, 12. September 2008, haben die
Vertreter und Vertreterinnen der Städte und Gemeinden, der Fachleute,
der Gesellschaft und der Elternorganisationen die Kampagne "Ja zum
Betäubungsmittelgesetz" eröffnet. Am 30. November 2008 stimmt das
Volk über die Errungenschaften der Schweizer Drogenpolitik ab - für
Bevölkerung und Betroffene ein Plebiszit mit gravierenden
Auswirkungen.
"Weil's funktioniert". Das ist die Kurzbotschaft, mit der über 30
Organisationen ein klares Bekenntnis zur Schweizer Drogenpolitik
abgeben - und die Bevölkerung auffordern, am 30. November 2008 mit
einem Ja zur Revision des Betäubungsmittelgesetzes deren Fortführung
zu ermöglichen. "Wenn wir nicht in die Zeiten der offenen
Drogenszenen zurückfallen wollen, brauchen wir die Unterstützung der
Bevölkerung für das revidierte Betäubungsmittelgesetz", unterstreicht
die Polizeivorsteherin der Stadt Zürich, Esther Maurer, die Bedeutung
der Abstimmung. Das Referendum wurde von der religiös-konservativen
EDU mit Unterstützung der SVP ergriffen.
Allianz
Bundesrat und Parlament - der Ständerat sogar einstimmig - stehen
hinter der Revision. Von den Parteien unterstützen CVP, FDP, SPS,
Grüne, CSP, EVP und Grünliberale das Vorhaben. Die
zivilgesellschaftliche Allianz umfasst u.a. die FMH, Pro Juventute,
Städte- und Gemeindeverband, den Verband Schweizerischer
Polizeibeamter, den Dachverband der Lehrerinnen und Lehrer (LCH), die
Eltern- und Angehörigenvereinigungen Drogenabhängiger (VEV-DAJ) und
die grossen Fachgesellschaften im Suchtbereich.
Inhalt
Die Revision verankert die bewährte Vier-Säulen-Politik
(Prävention, Therapie, Schadenminderung, Repression). Sie stellt die
(bisher über dringliche Bundesbeschlüsse ermöglichte) heroingestützte
Behandlung auf ein solides gesetzliches Fundament. Zudem optimiert
sie die Zuständigkeiten und verstärkt den Kinder- und Jugendschutz.
"Zur Bewältigung komplexer gesellschaftlicher Themen braucht es nicht
Ideologie, sondern eine funktionierende Werkzeugkiste", erklärt
Nationalrätin Jacqueline Fehr, Präsidentin der Nationalen
Arbeitsgemeinschaft Suchtpolitik. Städteverbandspräsident Marcel
Guignard ergänzt: "Auch das Betäubungsmittelgesetz kann
Drogenprobleme nicht einfach wegradieren. Aber die Erfahrung hat
gezeigt: Diese Vier-Säulen-Politik funktioniert."
Argumente
Vier zentrale Argumente stellt das Befürworter-Komitee in den
Vordergrund:
(1) Das Gesetz schafft Sicherheit: Dank dem klugen Zusammenspiel
von Repression und Hilfe konnte der Drogenkonsum in geordnete Bahnen
gelenkt werden. Offene Drogenszenen gibt es keine mehr. Die
Beschaffungskriminalität ist massiv zurück gegangen. Spritzen auf
Spielplätzen und andere Bedrohungen für die Bevölkerung gibt es heute
kaum mehr.
(2) Das Gesetz schützt die Schwachen: Dank differenzierten
Therapieangeboten und niederschwelligen Einrichtungen der Suchthilfe
hat sich der Gesundheitszustand behandelter Drogenabhängiger
nachweislich verbessert. Ihre soziale Integration wurde gestärkt; die
Erwerbsquote hat sich verdreifacht. Präventiv stärkt die Revision den
Kinder- und Jugendschutz.
(3) Das Gesetz sichert Bewährtes: Die Vier-Säulen-Politik war in
den 90er-Jahren eine Pionierleistung. Heute kennen - mit Ausnahme der
USA und Russland - fast alle Industrieländer vergleichbare
Instrumentarien. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) anerkennt
diese Politik heute an.
(4) Das Gesetz stärkt die Zusammenarbeit: Suchtarbeit muss dort
geplant werden, wo der Bedarf besteht, vor Ort in den Kantonen und
Gemeinden. Damit die beschränkten Mittel bestmöglich genutzt werden,
braucht es den Bund, der die Gesamtsicht ermöglicht. Er koordiniert
die Forschung, gewährleistet die kontinuierliche Weiterbildung,
überwacht die grossen Entwicklungen und treibt die Qualitätssicherung
der Angebote voran. Das revidierte Betäubungsmittelgesetz klärt die
Schnittstellen und Verantwortlichkeiten zugunsten einer
vorausschauenden, wirksamen Suchthilfe.
Kampagne
6 Regionalkomitees bilden sich in der Westschweiz, 10 in der
Deutschschweiz. Koordiniert wird die Kampagne von den
sprachregionalen Fachverbänden GREA und Fachverband Sucht. Die
Website www.weils-funktioniert.ch liefert weitere Fakten und
Aktualitäten. Hier finden Sie auch die Aussagen Prominenter, welche
Ihr Ja zum Betäubungsmittelgesetz mit einem Testimonial untermauern.
Ihre Ansprechspartner Jean-Félix Savary und Markus Theunert
vermitteln Ihnen auch gern regionale Kontakte.

Kontakt:

Markus Theunert
Mobile: +41/79/238'85'12
E-Mail: theunert@fachverbandsucht.ch
Internet: www.weils-funktioniert.ch

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  • 10.07.2008 – 09:00

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