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Filming For Tibet

Leaving Fear Behind - Die Angst überwinden

Peking (ots/PRNewswire)

Ein heimlich produzierter Film über die wahren Gefühle der
                                   Tibeter
            Tibeter äussern sich zu Tibet, China und den Olympischen
                                   Spielen
                 Informationen für die Medien und Filmvorführung
                            6. August 2008, 12:00 Uhr
                                     Peking
Ein beispielloser Film, der heimlich in Tibet gedreht und nur
wenige Tage vor den Aufständen im März aus dem Land geschmuggelt
wurde, soll heute in Peking, dem Austragungsort der XXIX. Olympischen
Spiele, der Weltpresse vorgeführt werden. Der 25-minütige
Dokumentarfilm "Leaving Fear Behind" ("Die Angst überwinden") wurde
von einem Team mutiger tibetischer Filmemacher gedreht. Im Film
erzählen Menschen aus Tibet darüber, was man wirklich im Land über
die chinesische Herrschaft denkt, welche Bedeutung und Symbolkraft
den Olympischen Spielen zukommt und wie man zu der Rückkehr des Dalai
Lama steht.
Ein Team aus zwei Amateurfilmern aus Osttibet, Dhondup Wangchen
(ein Bauer) und sein Freund Golog Jigme (ein Mönch), filmten heimlich
über 35 Stunden an Interviews mit ganz normalen Tibetern, wobei drei
Themen im Vordergrund standen: die chinesische Herrschaft in Tibet,
die Olympischen Spiele in Peking und der Dalai Lama.
Ausgerüstet mit einer Videokamera im Wert von 300 US-Dollar und
ohne nennenswerte Erfahrung machten sich die Filmemacher auf einem
Motorrad auf den Weg und bereisten die entferntesten Winkel im Osten
und im ganzen Hochland von Tibet. Von Anfang an war es ihr Ziel, den
Stimmen Tibets während der Olympischen Spiele in Peking Gehör zu
verschaffen. "Für Tibeter ist es äusserst schwierig, nach Peking zu
gehen und dort ihre Meinung zu vertreten. Deshalb haben wir uns dazu
entschlossen, mithilfe dieses Films den wahren Gefühle der Tibeter,
die noch in Tibet leben, nachzugehen", betont der Filmemacher Dhondup
Wangchen in seinem Film.
Zwischen Oktober 2007 und März 2008 wurden über 100 Interviews
gefilmt. Tiefempfundene Gefühle von Tibetern aller möglichen sozialen
Schichten wurden dabei aufgezeichnet: von Bauern, Geschäftsleuten,
Studenten, Nomaden und Mönchen, von jungen und alten Menschen. Die
Authentizität ihrer Antworten spricht eine einfache, aber dennoch
vielsagende Sprache über ihr Leben, das von Unterdrückung und
Diskriminierung geprägt ist:
Zitate der Interviewten:
"Wir wären eigentlich ziemlich glücklich über die Olympischen
Spiele, aber so vieles wird falsch dargestellt. China hat die Zusage
für die Spiele unter der Bedingung bekommen, dass sich die Situation
in China und Tibet verbessern würde".
". . . Aussenstehende denken vielleicht, dass die Tibeter gut
behandelt werden und dass sie glücklich sind. In Wirklichkeit aber
ist es Tibetern einfach nicht erlaubt, von ihrer Not zu erzählen".
"Auf jeden Tibeter kommen hier zehn bis fünfzehn Chinesen. Die
Chinesen sind überall in Tibet".
"Auch wenn ich mein Leben opfern müsste, damit der Dalai Lama
diese Botschaft sehen kann, ergreife ich diese Chance von ganzem
Herzen".
Alle zwanzig Menschen, die im Film zu sehen sind, waren damit
einverstanden, ihr Gesicht zu zeigen - was ein grosses persönliches
Risiko darstellt. Wangchen verriet, dass einige der Interviewten
"...sagten, dass wir ihre Gesichter unbedingt zeigen müssten, da es
sonst nicht der Mühe wert wäre, mit ihnen zu sprechen", so gross war
ihr Bedürfnis, den offiziellen Verlautbarungen von Peking über Tibet
ihre eigene Geschichte entgegenzusetzen.
Während der riskanten Filmaufnahmen arbeitete Dhondup Wangchen
unter dem Pseudonym Jigme (Tibetisch für "Furchtlos"). Dieses
Pseudonym und der Mut all derjenigen, die an dem Projekt beteiligt
waren, inspirierten die Filmemacher zu dem Titel "Jigdrel", was sich
als "Leaving Fear Behind" ("Die Angst überwinden") übersetzten lässt.
Dhondup Wangchen und Golog Jigme wurden, kurz nachdem sie ihre
Filmbänder am 10. März 2008 ausser Landes geschickt hatten,
verhaftet. Beide sind noch heute inhaftiert. Dhondup Wangchen wurde
zuletzt in einem Gefängnis in Guangsheng Binguan in Xining (Qinghai)
gesehen, Golog Jigme zuletzt in einer Haftanstalt in der Stadt
Lingxia (Gansu).
Ihre Filmbänder waren in die Schweiz geschafft worden, wo der
Film von Gyaljong Tsetrin, einem Cousin Wanchens, fertiggeschnitten
wurde. Gyaljong Tsetrin, der 2002 aus Tibet geflohen war, gründete
die Produktionsfirma Filming for Tibet, um diesen Film herausbringen
zu können.
Weitere Informationen und eine Online-Version des Films finden
Sie unter www.leavingfearbehind.com.
Website: http://www.leavingfearbehind.com

Pressekontakt:

Dechen Pemba, London, +44-778-482-3907 (Englisch, Deutsch, Mandarin,
Tibetisch), Kelsang Gope, Zürich, +41-79-506-8512 (Englisch, Deutsch,
Tibetisch), oder Gyaljong Tsetrin, Zürich, +41-76-462-6768
(Tibetisch), alle für Filming For Tibet. REDAKTIONELLER HINWEIS:
Anfragen per E-Mail : info@leavingfearbehind.com