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Schweiz. Markenartikelverband Promarca

Marktmacht der Detailhändler: Markenhersteller suchen nach alternativen Vertriebskanälen

Interlaken (ots)

200 Entscheidungsträger der Schweizer
Markenindustrie diskutieren am Forum Promarca über alternative 
Vertriebskanäle und Kommunikationswege
Internetshops, Werbung im Web-TV, eigene Läden, Direktlieferungen 
an Kunden: Für Markenhersteller in der Schweiz sind alternative 
Vertriebs-, Service und Kommunikationsmöglichkeiten ein bedeutendes 
Standbein der Zukunft. Nicht zuletzt, da mit Coop nur noch ein 
flächendeckender Markenkanal existiert und die aktuelle Preisspirale 
im Detailhandel immer schneller nach unten dreht. Vor 200 
Entscheidungsträgern aus Markenindustrie und Wirtschaft erklärten am 
Forum Promarca Redner wie Miriam Blocher (Läckerli Huus), Dr. 
Christian Wulff (PwC) oder "The alternative business guru" Geoff 
Burch, wie man erfolgreich neue Wege geht.
Die Rahmenbedingungen für Marken im Schweizer Detailhandel 
verschlechtern sich zusehends. Zwei Grossverteiler beherrschen den 
Markt, wobei lediglich Coop flächendeckend Marken verkauft. Die neu 
im Markt auftretenden Discounter  aus Deutschland führen lediglich 
ein schmales Sortiment an Markenartikeln und suchen ihre Position 
einzig über eine aggressive Tiefpreispolitik. Eine Ausgangslage, die 
zu immensem Preisdruck auf die Hersteller führt. Anastasia Li-Treyer,
Direktorin des Markenartikelverbandes Promarca: "Das beste Beispiel 
dafür ist der momentane Marken-Preiskampf. Markenartikel werden 
missbraucht, um Lockvogel-Werbung zu betreiben." Das Geld für solche 
Aktionen werde vornehmlich von den Lieferanten eingefordert. Zum 
Preisdruck erschwerend hinzu kommt eine steigende Zahl an Eigenmarken
(über 50 Prozent Sortimentsanteil) und schädigende 
Produktnachahmungen.
Internet hält alle Türen offen
Umso wichtiger wird es für Schweizer Markenhersteller, sich 
alternative Standbeine aufzubauen, die bewährte Kanäle ergänzen. 
Insbesondere das Internet ermöglicht, direkt an den Konsumenten zu 
gelangen: Eigene Onlineshops, Verkaufsplattformen wie Ebay oder 
Werbung im Web-TV sind nur einige der Ideen, welche das Forum 
Promarca präsentierte. Referent Dr. Christian Wulff 
(PricewaterhouseCoopers) führte aus, wie der Handel Online-Kanäle als
starken Wachstumstreiber bereits heute geschickt nutzt. In diesem 
Bereich hätten auch Hersteller grosses Potential: "Der Online-Markt 
ist derzeit noch sehr zersplittert. Das bietet den Herstellern die 
tolle Möglichkeit, sich über geschickte Multichannel-Nutzung eine 
marktführende Position zu erarbeiten." Geoff Burch pflichtet ihm bei.
Markenunternehmen sollten für Veränderungen offen sein und mutig 
vorwärts gehen. In der Vergangenheit hätten grosse Marken dies nicht 
getan und alles verloren.
Viele Wege führen nach Rom
Dass neben Onlineaktivitäten viele Wege nach Rom führen, bewies 
die Oswald GmbH. Sie erwirtschaftet mit der Direktlieferung von 
Würzen, Bouillons und Suppen 70 Prozent ihres Umsatzes. Das Läckerli 
Huus hingegen setzt auf eigene Läden, wo dem Kunden das ganze 
Sortiment  zur Auswahl steht. Und Thömus Veloshop setzt seine ganze 
Kraft in die Pflege und Erweiterung eines starken Netzwerkes, in dem 
der persönliche Kontakt als oberstes Prinzip gilt.
Das Forum Promarca, ein voller Erfolg
Seit 1960 tauschen Markenartikler und Interessierte am Forum 
Promarca Ideen, Neuigkeiten in der Forschung und Erkenntnisse zum 
Thema Marken aus. Auch die diesjährige Ausgabe war gemäss 
Promarca-Präsident Dr. Alexander Jost äusserst aufschlussreich: "Für 
die meisten Unternehmen gilt es, neue Wege zusätzlich zur bewährten 
Gangart zu beschreiten. Der Wertewandel in der Gesellschaft sowie der
rapide technologische Fortschritt legen es allen nahe, laufende 
Entwicklungen im Auge zu behalten und sich mit Alternativen 
auseinanderzusetzen."

Kontakt:

Anastasia Li-Treyer, Direktorin Promarca
Patrick Eigenmann, Kommunikation/PR Promarca

E-Mail: a.li@promarca.ch

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