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Mayr-Melnhof Holz

Mayr-Melnhof Swiss Timber: Ausbau des Standortes Domat/Ems in drei Stufen

Domat/Ems, (ots)

"Der Standort soll mittelfristig zu einem
integrierten Holzverarbeitungsbetrieb ausgebaut werden", erklärt
Josef Dringel, CEO und CFO der Mayr-Melnhof Holz Holding. "In einem
ersten Schritt werden wir ein Pelletswerk mit einer Kapazität von
60.000 Tonnen errichten", führt Josef Dringel weiter aus.
Die Planung für das Pelletswerk, dessen Errichtung und Inbetriebnahme
2011 erfolgen wird, wurde bereits begonnen. Ingesamt werden rund 13,5
Millionen CHF in das Werk zur Produktion ökologischen Brennstoffs
investiert.
Optimale Nutzung der Wertschöpfungskette
Ziel der Unternehmensgruppe ist es, vom Schweizer Standort aus die
strategische Position im zentraleuropäischen Markt auszubauen.
Voraussetzung dazu ist eine ausreichende und kontinuierliche
Versorgung mit Rundholz aus der Schweiz. Im Kanton Graubünden ist die
Rundholznutzung seit dem Bestehen des Werkes in Domat/Ems zwar
gestiegen, aber es wurde noch nicht die aus Sicht der Holzwirtschaft
notwendige Menge erreicht. Darum hat Mayr-Melnhof Swiss Timber
beschlossen, langfristige Liefervereinbarungen mit Bündner
Waldbesitzern und Rundholzlieferanten anzustreben. Im Sinne einer
nachhaltigen, kontinuierlichen und effizienten Bewirtschaftung sind
solche Liefervereinbarungen sowohl im Interesse der Waldbesitzer, des
Kantons Graubünden wie von Mayr-Melnhof Swiss Timber.
Aufgrund der unzureichenden Rundholzlieferungen wird Mayr-Melnhof
Swiss Timber in einem ersten Schritt den Holzeinschnitt auf 350.000
fm p.a. reduzieren und auf einen Einschichtbetrieb zurückfahren. Dies
hat zur Folge, dass vorübergehend im Betrieb Kurzarbeit für alle
Mitarbeiter eingeführt wird.
Ziel ist es, mittels der erwähnten Lieferverträge möglichst
schnell auf eine Einschnittmenge von 700.000 fm p.a. hochzufahren,
flexibel zu reagieren und die Mitarbeiter wieder in die
Vollbeschäftigung rückzuführen. Parallel dazu soll das Pelletswerk in
einer zweiten Ausbaustufe auf eine Kapazität von 80.000 Tonnen
ausgeweitet werden.
Integrierter Standort - Errichtung eines Brettsperrholzwerks
Die optimale Nutzung der Wertschöpfungskette impliziert aber auch
den Bereich der Holzweiterverarbeitung. Die Mayr-Melnhof Holz Gruppe
zählt zu den führenden Holzweiterverarbeitern am europäischen Markt.
"Der Standort Domat/Ems eignet sich hervorragend für die
Implementierung eines Holzweiterverarbeitungswerks. Wir möchten es
dem Kanton Graubünden ermöglichen, von der gesamten
Wertschöpfungskette des einheimischen Waldes und Holzes zu
profitieren. Der Standort kann somit zu einem Paradestandort für die
Schweizer Holzwirtschaft und darüber hinausgehend Impulsgeber für
diesen Industriebereich werden", erläutert Josef Dringel die
Programmatik des Standorts.
Die Mayr-Melnhof Holz Gruppe plant 2012/2013 die Errichtung eines
Brettsperrholzwerks am Standort Domat/Ems mit einem Output von 50.000
m3. Diese Investition soll 35 Millionen CHF betragen.
Brettsperrholz ist der optimale Werkstoff für den modernen
Holzbau. Es besteht aus mindestens drei kreuzweise verlegten, flächig
miteinander verklebten Brettlagen aus Nadelholz. Brettsperrholz kann
beliebig bearbeitet werden und ist ein vielfach einsetzbarer,
moderner Baustoff, der einen hohen Vorfertigungsgrad aufweist.
Der Werkstoff wird montagefertig geliefert, ermöglicht eine
verkürzte Bauzeit und wird vorwiegend für Wände, Decken und
Dachelemente eingesetzt. Brettsperrholz wird vor allem in den
Bereichen Wohnbau, Industrie- und Gewerbebauten aber auch vermehrt im
öffentlichen Baubereich eingesetzt.
Holz - der CO2-neutrale Baustoff der Zukunft
"Holz ist der Baustoff der Zukunft", betont Josef Dringel. Die
Vorteile vom Bauen mit Holz liegen nicht nur in den kurzen
Errichtungszeiten und damit verbunden geringeren Errichtungskosten.
Holz stellt vielmehr den einzigen CO2-neutralen Werkstoff dar. Pro
Kubikmeter eingebautem Holz sind rund 2 Tonnen CO2 gespeichert. Bauen
mit Holz leistet einen aktiven Beitrag zur Reduktion des CO2
Fußabdrucks und somit zum Klimaschutz.
Bei der Erzeugung von Bauholz und Holzwerkstoffen wird außerdem
viel weniger Energie benötigt als bei der Erzeugung anderer
Baumaterialien. Auch das verringert CO2-Emissionen und schont die
Umwelt. Holz hat zudem energiesparende Auswirkungen und verfügt in
Kombination mit ökologischen Dämmstoffen über gute wärmedämmende
Eigenschaften.
Nicht zuletzt aufgrund der angeführten positiven Eigenschaften von
Holz stellen die Investitionen in den Ausbau des Werks in Domat/Ems
auch eine Investition in eine nachhaltige und ökologische Zukunft
dar.
Stephan Schneider - neues Mitglied der Geschäftsführung
Mit dem gebürtigem Schweizer Stephan Schneider wird die
Geschäftsführung von Mayr-Melnhof Swiss Timber auf drei Personen
ausgeweitet und setzt sich damit aus ihm, Herrn Matthias Kröll und
Herrn Konrad Knaf zusammen.
Der Betriebsökonom Stephan Schneider bekleidete in einem Zeitraum
von 14 Jahren verschiedene Managementpositionen bei den
Schweizerischen Bundesbahnen SBB, bevor er 2004 zur Karton Deiswill
AG wechselte. Dort war er von 2007 bis zu deren Schließung im Sommer
2010 als Geschäftsführer tätig.
Stephan Schneider wird sich als neues Mitglied der
Geschäftsführung von Mayr-Melnhof Swiss Timber auch verstärkt mit dem
für das Unternehmen so wichtigen Thema Rundholzeinkauf beschäftigen.
Herausforderungen für die Schweizer Exportwirtschaft
Der starke Schweizer Franken stellt momentan eine große
Herausforderung für die Schweizer Exportwirtschaft, und damit auch
für die Mayr-Melnhof Swiss Timber, dar. Ein starker Schweizer Franken
hat unmittelbare Konsequenzen auf die Umsatz- und die Ergebnisseite
der exportorientierten Unternehmen. Damit entstehen
Wettbewerbsnachteile, die es auch Mayr-Melnhof Swiss Timber sehr
erschweren, auf den internationalen Märkten marktkonform agieren zu
können.
Die Wirtschaftskrise, der starke Schweizer Franken, der im
Vergleich zum Schnittholzpreis überdurchschnittlich gestiegene
Rundholzpreis wie auch die unzureichende Versorgung mit Schweizer
Rundholz haben das Unternehmen vor sehr große und ernsthafte
Herausforderungen gestellt und die Entscheidung für eine
Neuausrichtung des Werks maßgeblich mitbestimmt. Um die Rentabilität
der Mayr-Melnhof Swiss Timber zu erhöhen hat sich die Mayr-Melnhof
Holz Gruppe für ein mehrstufiges Ausbau- und Investitionsprogramm
entschieden. "Mit diesem groß angelegten Aktions- und
Investitionsprogramm können wir wesentlich zur zeitgemäßen
Ausrichtung der Schweizer Holzwirtschaft beitragen und Vorbildwirkung
für eine an marktwirtschaftlichen Kriterien orientierte Waldnutzung
und Holzverarbeitung erzielen", erklärt Mayr-Melnhof Holz Holding CEO
und CFO Mag. Josef Dringel.
Mayr-Melnhof Holz Gruppe mit Hauptsitz in Leoben wurde 1850
gegründet und befindet sich im mehrheitlichen Besitz von Franz
Mayr-Melnhof Saurau, dem größten privaten Forstbesitzer Österreichs.
Ein Minderheitsanteil wird von den Österreichischen Bundesforsten
gehalten. Das Unternehmen erzielte 2009 mit 1.929 Mitarbeitern einen
Umsatz von rund 666 Mio. CHF in den Bereichen Schnittholz und
Weiterverarbeitung.
Die Mayr-Melnhof Holz Gruppe ist in die Division Säge und die
Division Holzweiterverarbeitung unterteilt. Die fünf
Sägewerksstandorte befinden sich in Leoben (Ö), Frankenmarkt (Ö),
Domat/Ems (CH), Paskov (Tschechien) und Efimovskij (Russland). Die
Holzweiterverarbeitung wird an den vier Standorten Reuthe (Ö),
Kalwang (Ö), Gaishorn (Ö) und Eppingen-Richen (D) durchgeführt. Die
Holzweiterverarbeitung umfasst die Produktion von Brettschichtholz
(BSH), Brettschichtholzdecken, Brettschichtdielen, Brettsperrholz
sowie von Sonderbauteilen, Dreischichtplatten,
Duo-/Trio-/Quattrobalken, sowie Schalungsträgern und
Schalungsplatten. Außerdem inkludiert das Produktsortiment Briketts
und Pellets an verschiedenen Standorten.
Die Mayr-Melnhof Holz Gruppe zählt zu den führenden europäischen
Anbietern in den Bereichen Schnittholz als auch
Holzweiterverarbeitung.

Rückfragehinweis:

Mayr-Melnhof Holz Holding Medienstelle
Mag. Angelika Svoboda
Museumstrasse 3B/15
A - 1070 Wien
Tel.: +43 - 1 - 512 76 74
Mobil: +43 - 699 - 138 26 388
Fax: +43 - 1 - 512 76 74 - 20
E-Mail: a.svoboda@svobodapr.at

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