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Beiräte in Familienunternehmen gewinnen an Bedeutung
Aktuell umfangreichste Studie belegt steigende Qualität der Beiratsarbeit
Verbesserungspotenziale bei der Effizienzkontrolle

Bonn (ots)

Die Professionalität der Arbeit von Beiräten in
deutschen Familienunternehmen hat in den letzten Jahren deutlich 
zugenommen. So steigt die Zahl der Unternehmen, die einen Beirat 
eingerichtet haben, zunehmend und die Kompetenzen der Gremien werden 
stetig erweitert. Darüber hinaus werden die Beiräte mehr und mehr mit
familienexternen Experten mit unternehmerischer Erfahrung besetzt. 
Ihre Kernaufgaben liegen vor allem in der Begleitung und Kontrolle 
strategischer Unternehmensentscheidungen, im Konfliktmanagement und 
in der persönlichen Beratung der Inhaber und ihrer 
Nachfolgegeneration.
Dies sind die zentralen Ergebnisse einer heute veröffentlichten 
Studie zum Thema "Beiräte in Familienunternehmen". Die Studie wurde 
von INTES gemeinsam mit der WHU - Otto Beisheim School of Management 
und "Die Familienunternehmer - ASU" durchgeführt und ist die aktuell 
umfangreichste Erhebung empirischer Daten zu Beiräten in 
Familienunternehmen.
Knapp jedes fünfte der befragten Unternehmen erzielt einen 
Jahresumsatz bis 10 Mio. Euro, 34% liegen im Bereich von 10 bis 50 
Mio. Euro, weitere 37% erzielen einen Umsatz von 50 bis 500 Mio. Euro
und immerhin 9% erwirtschaften einen Umsatz von mehr als 500 Mio. 
Euro.
Dr. Christoph Achenbach, geschäftsführender Gesellschafter der 
INTES: "Die aktuelle Studie zeigt, dass die deutschen 
Familienunternehmer für ihre Beiräte immer öfter externe Experten mit
unternehmerischer Erfahrung auswählen. Sie suchen Persönlichkeiten, 
die strategische Entscheidungen aktiv begleiten und im Krisenfall wie
Tod oder schwerer Krankheit des geschäftsführenden Gesellschafters 
auch führen können. Nicht selten kommt den Beiräten die Rolle als 
Bindeglied zwischen den Generationen oder als Mittler bei Konflikten 
innerhalb der Familie oder zwischen Gesellschaftern und 
Fremdgeschäftsführern zu. Die Qualität der Beiratsarbeit in 
Familienunternehmen ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Die
zunehmende Verknüpfung der Besetzung von Beiräten mit konkreten 
unternehmerischen Zielen hat in besonderem Maße dazu beigetragen."
Prof. Dr. Peter May, Gründer der INTES, unterstrich: "Viele 
Familienunternehmen haben den nächsten konsequenten Schritt der 
Professionalisierung absolviert. Ihre Beiräte sind nicht länger rein 
dekorative Elemente, sondern vielmehr aktives Instrument gelebter 
Good Governance. Dabei können insbesondere die Good 
Governance-Champions durchaus als Vorbilder für unsere 
Publikumsgesellschaften gelten."
Jan Eiben, INTES Stiftungslehrstuhl für Familienunternehmen an der
WHU: "Obwohl die meisten Familienunternehmen keine juristische 
Verpflichtung haben, eine aktive Kontrollinstanz im Unternehmen zu 
etablieren, hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass eine 
zukunftssichernde Unternehmensführung nahezu untrennbar mit der 
Einführung und aktiven Nutzung eines kompetenten Beirates verbunden 
ist."
Verbesserungspotenziale bei der Effizienzprüfung
Grundsätzlich belegt die Studie die Existenz einer evolutionären 
Entwicklung bei den Beiratsgremien in Familienunternehmen. Je älter 
ein Familienunternehmen ist und je mehr Umsatz erzielt wird, desto 
stärker entwickelt sich der Beirat von einem beratenden hin zu einem 
aufsichtsratsähnlichen Gremium mit überwiegend externen, neutralen 
Mitgliedern. Weiter ergab die Studie, dass die Familienunternehmer im
Durchschnitt mit ihrem Beirat zufrieden sind. Auf einer 
Schulnotenskala lag der durchschnittliche Zufriedenheitsgrad bei 2,1.
Fast drei Viertel aller Befragten beurteilen die Arbeit ihres Beirats
als "gut" oder sogar "sehr gut". In nur knapp vier Prozent der Fälle 
werden die Noten "mangelhaft" oder "ungenügend" vergeben. Trotz 
dieser positiven Beurteilung werden auch Verbesserungspotenziale 
deutlich. So beruhen die Angaben zur "Zufriedenheit" überwiegend auf 
der eigenen Selbsteinschätzung der Familienunternehmer. 
Professionelle Effizienzprüfungen durch neutrale Experten, wie sie 
bei Publikumsgesellschaften bereits Standard sind, sind derzeit noch 
selten.
Die vollständige Studie ist auf Anfrage und für Journalisten 
kostenlos erhältlich.
Über INTES:
INTES hat es sich zur Aufgabe gemacht, Unternehmer und 
Unternehmerfamilien bei der Zukunftssicherung ihres 
Familienunternehmens zu unterstützen. Das Unternehmen wurde vor zehn 
Jahren von Prof. Dr. Peter May gegründet und zählt heute zu den 
führenden Beratungen für Familienunternehmen. Mit den Schwerpunkten 
Aus- und Weiterbildung, Inhaberberatung, Vermittlung von Beiräten 
sowie einem Beteiligungsnetzwerk für Familienunternehmen begleitet 
INTES zahlreiche Familienunternehmen und Unternehmerfamilien, 
darunter rund ein Dutzend der größten deutschen Familienunternehmen. 
Weitere Informationen unter www.intes-akademie.de
Pressekontakt:

Pressekontakt:

Dr. Frederik Gottschalck
Tel.: 0228-36780-22
E-Mail: f.gottschalck@intes-akademie.de