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Globale Studie zeigt, dass die Postliberalisierung in Europa verheerende Folgen hat

Nyon (ots)

Die Liberalisierung des Postmarktes führt ohne
Ausnahme zu erhöhter Arbeitslosigkeit, verschlechterten 
Arbeitsbedingungen und schlechterem Service für Kundinnen und Kunden,
beweist die heute veröffentlichte Studie von UNI Global Union.
UNI fordert die Europäische Union dazu auf, sofort einen Aufschub 
der Implementierung der dritten Postdienstleistungsrichtlinie 
einzuleiten und eine gründliche Debatte über dieses Thema zu starten.
Wettbewerb ist nicht im Sinne der Konsumentinnen und Konsumenten, 
sondern erzeugt Sozialdumping und erhöhte Arbeitslosigkeit.
Die weltweite Studie in 13 Ländern ergab, dass die vollständige 
Liberalisierung des Postmarktes nicht funktioniert.
"Wir konnten kürzlich in Deutschland und den Niederlanden 
beobachten: Postunternehmen fordern niedrigere Löhne und kündigen 
massive Stellenkürzungen an. Dies ist das verheerende Ergebnis einer 
gescheiterten Liberalisierungspolitik", sagte Neil Anderson, Leiter 
von UNI Post&Logistik. "Unsere Studie zeigt deutlich, die Finanzkise 
ist ein Beschleuniger von Sozialdumping in Unternehmen wie TNT und 
Deutsche Post."
Die Studie untersuchte die Effekte der Liberalisierung auf die 
Beschäftigten und die Reaktionen der Gewerkschaften darauf.
UNI fand heraus, dass ökonomische Theorien, die für 
Liberalisierung sprechen, im Postsektor versagen. Liberalisierte 
Postmärkte zeigen nur wenig Wettbewerb durch neue Wettbewerber. Diese
erreichen gerade einmal einen Marktanteil von 0,1% bis 10%. Nur 
wenige neue Unternehmen stiegen zusätzlich zu den etablierten 
Betreibern in den Markt ein, in den meisten Fällen waren dies 
lediglich ein bis vier neue Wettbewerber.
Die Studie zeigte einen enormen Jobverlust durch die 
Liberalisierung. Es kam zur Verschlechterung der Arbeitsbedingungen 
bei den konkurrierenden Postdienstanbietern, zu Lohnkürzungen und 
Lohndumping, sowie zu einem Anstieg von prekären Arbeitsbedingungen 
durch einen Zuwachs von atypischer Beschäftigtung.
Die gesamte Studie ist abrufbar unter 
http://www.presseportal.ch/go2/UNIglobalunionger
UNI Post & Logistik ist die weltweite Gewerkschaft für die Post- 
und Logistikindustrie. Wir repräsentieren 157 Gewerkschaften und 2.5 
Millionen Beschäftigte weltweit.

Kontakt:

Neil Anderson
Mobile: +41/79/508'26'16
E-Mail: neil.anderson@uniglobalunion.org

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