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IG DHS - Interessengemeinschaft Detailhandel Schweiz

Detailhandel wird immer produktiver

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Bern (ots)

- Hinweis: Die Tabelle "Durchschnittlicher jährlicher Zuwachs der 
   realen Stundenproduktivität" kann kostenlos im pdf-Format
     unter http://presseportal.ch/de/pm/100017902 heruntergeladen 
     werden -
Der Schweizer Detailhandel überholt im Durchschnitt der letzten 10
Jahre die restliche Wirtschaft punkto Produktivität deutlich. Dies 
belegt eine aktuelle Studie der BAK Basel zur volkswirtschaftlichen 
Bedeutung des Detailhandels, welche von der Interessengemeinschaft 
Detailhandel Schweiz (IG DHS) in Auftrag gegeben wurde. Auch den 
Vergleich zum Durchschnitt von Westeuropa muss der hiesige 
Detailhandel nicht scheuen.
Die strukturellen und politischen Rahmenbedingungen des Schweizer 
Detailhandels sind im europäischen Vergleich relativ ungünstig: Die 
Schweiz ist ein weitgehend gesättigter, kleiner Markt. Die 
Versorgungsdichte ist sehr hoch und die Strukturen des Schweizer 
Detailhandels sind vergleichsweise klein. Zudem sind im Warenhandel 
die Gesetzgebungen bei den Ladenöffnungszeiten, im 
Lebensmittelbereich oder bei den Baubewilligungen im internationalen 
Vergleich restriktiv. In diesem schwierigen Umfeld wird die 
Steigerung der eigenen Produktivität zu einem zentralen Erfolgsfaktor
der Schweizer Detailhändler. Seit der Jahrtausendwende konnte sich 
der Schweizer Detailhandel diesbezüglich sehr gut entwickeln.
In der Periode von 2000 bis 2008 lag das Produktivitätswachstum 
des Schweizer Detailhandels mit durchschnittlich 2.4% pro Jahr 
deutlich höher als gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt (0.8%). 
Insbesondere in den vergangenen drei Jahren ist der Detailhandel 
diesbezüglich eine Erfolgsgeschichte der Schweizer Volkswirtschaft: 
in den letzten drei Jahren stieg die Stundenproduktivität im 
Detailhandel mit 3.4% fast fünfmal so schnell an wie im 
gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt (Abb. 1).
Auch den Vergleich mit der ausländischen Konkurrenz brauchen die 
Schweizer nicht zu scheuen. Dazu sagt Michael Grass, Senior 
Economist, BAK Basel Economics: «Der Schweizer Detailhandel konnte in
der letzten Dekade sein Wachstumsdefizit gegenüber dem 
westeuropäischen Durchschnitt durch eine überdurchschnittliche 
Produktivitätsentwicklung schliessen. Seit der zweiten Hälfte der 
90er Jahre zeigt sich hier diesbezüglich ein Wachstumsvorsprung des 
Schweizer Detailhandels, der in den vergangenen drei Jahren nochmals 
ausgebaut werden konnte. Im Hinblick auf das Produktivitätsniveau 
liegt der Schweizer Detailhandel ebenfalls in der Spitzengruppe und 
übertrifft den westeuropäischen Durchschnitt deutlich.»
Produktivität auch in Zukunft hoch halten
Die Steigerung der Leistungsfähigkeit ist einerseits auf die 
Erhöhung der Kapitalintensität, andererseits auf 
Effizienzsteigerungen durch technologischen Fortschritt zurück zu 
führen. Die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien 
verwandelten den Detailhandel von einer «low-tech» Branche in eine 
moderne Informationsindustrie. Zu erwähnen sind etwa Self-Scanning- 
Kassen: Dieses Beispiel zeigt nicht nur auf, wie technologische 
Innovationen die Produktivität des Ladenpersonals erhöhen; sondern es
veranschaulicht auch, wie sich die Tätigkeit des Verkaufspersonals 
und allgemein der Angestellten im Detailhandel verändert: Von der 
reinen Abwicklung des Verkaufs werden Sie für die Beratung und 
Betreuung der Kundinnen und Kunden immer wichtiger. Die neuen 
Technologien führen deshalb beim Detailhandel auch zu wesentlichen 
Investitionen in die Aus- und Weiterbildung ihres Personals. «Die 
Branche befindet sich immer noch in einem technologischen 
Transformationsprozess, der neue Herausforderungen und Anforderungen 
für die Mitarbeiter mit sich bringt. Das Know-how der Mitarbeiter 
wird in diesem Zusammenhang eine noch grössere Bedeutung erlangen», 
so Michael Grass, Senior Economist, BAK Basel Economics. Für die 
zukünftige Produktivitätsentwicklung des Schweizer Detailhandels 
werden folglich Investitionen in neue Technologien und ins Personal 
eine Schlüsselrolle spielen.
Studien von BAK Basel für die IG DHS: www.igdhs.ch --> "Studien"

Kontakt:

Dr. Sibyl Anwander Phan-huy
Leiterin Wirtschaftspolitik, Coop
Tel.: +41/61/336'70'88
E-Mail: sibyl.anwander@coop.ch

Michael Grass
Senior Economist, BAK Basel
Tel.: +41/61/279'97'23
E-Mail: michael.grass@bakbasel.com