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Green Bond Survey 2019: Finanzinstitute setzen auf grüne Anleihen - trotz struktureller Defizite

Green Bond Survey 2019: Finanzinstitute setzen auf grüne Anleihen - trotz struktureller Defizite
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Zürich (ots)

   - Aktuelle Umfrage unter Finanzinstituten: 89 Prozent der 
     Befragten sind überzeugt, dass Green Bonds in Zukunft eine 
     wesentliche Rolle bei der Refinanzierung von Finanzinstituten 
     spielen werden.
   - Lediglich 39 Prozent sehen sich in der Lage, geeignete Assets 
     und Projekte für Green Bonds Transaktionen zu identifizieren.
   - Die Mehrheit der Teilnehmer (56 Prozent) gibt zu, dass es den 
     eigenen Produkten und Dienstleistungen an ökologischer 
     Nachhaltigkeit mangelt.

Green Bonds werden als Megatrend im Finanzwesen gehandelt. Finanzinstitute weisen jedoch noch grosse Defizite im Bereich dieser grünen Anleihen vor - insbesondere in der Leistungsfähigkeit der eigenen Systeme sowie bei den Produkten und Dienstleistungen, die sie anbieten. Das zeigt der aktuelle Green Bond Survey 2019* von BearingPoint, eine Befragung von Experten, die in Finanzinstituten des deutschsprachigen Raums arbeiten. Die unabhängige Management- und Technologieberatung hat die grosse Anzahl der Erstemissionen von Green Bonds auf dem deutschen Markt zum Anlass für die aktuelle Umfrage genommen.

"Die Ergebnisse des Green Bond Survey 2019 zeigen, dass in den befragten Finanzinstituten durchaus strukturelle Herausforderungen und Defizite vorliegen. In den kommenden Jahren werden kosteneffiziente Lösungen benötigt, um die hohe Nachfrage der Investoren bedienen zu können", so Stefan Schütt, verantwortlicher Partner für den Bereich Finance & Regulatory bei BearingPoint.

Der Wille ist da: grosser Handlungsbedarf zur Behebung vorhandener Defizite

Nur 39 Prozent der Befragten stimmen der Aussage uneingeschränkt zu, dass nachhaltige Posten in den bestandsführenden Systemen problemlos aufzufinden sind. Hinzu kommt, dass etwas mehr als die Hälfte (56 Prozent) der Experten angeben, dass das heutige Produkt- und Serviceangebot des eigenen Instituts nicht die Voraussetzungen für zukünftige grüne Emissionen erfüllt.

Warum entscheiden sich dann immer mehr Finanzinstitute für die Ausgabe von Green Bonds? Hierbei stellt die grosse Mehrheit der Teilnehmer externe Faktoren wie Investorennachfragen (83 Prozent), Diversifikationsaspekte (83 Prozent) sowie Marketinggesichtspunkte (61 Prozent) einer solchen Emission heraus. 78 Prozent der Teilnehmer sehen die grünen Anleihen sogar als einen elementaren Bestandteil der firmenweiten Nachhaltigkeitsstrategie und der sozialen Verantwortung des eigenen Unternehmens gegenüber der Gesellschaft.

Green Bonds als wesentlicher Bestandteil des Refinanzierungsmixes von Finanzinstituten

"Mit jährlich zweistelligen Wachstumsraten hat sich der Markt für nachhaltige Finanzanlagen von einem Nischenphänomen zu einem massentauglichen Investmentmarkt entwickelt. Insbesondere das Segment der Green Bonds wächst seit Jahren überproportional", so Marc von Scheliha, Senior Manager und Verantwortlicher für den Bereich Sustainable Finance bei BearingPoint. 89 Prozent der Befragten sind daher davon überzeugt, dass die grünen Anleihen zukünftig ein wesentlicher Bestandteil des Refinanzierungsmixes des eigenen Instituts sein werden. Ausserdem bestätigten 78 Prozent, dass die Finanzinstitute dabei auch die erhöhte Komplexität beim Ausgabeprozess im Vergleich zu konventionellen Bonds in Kauf nehmen.

Marco Kundert, Partner bei BearingPoint Schweiz, sieht ausserdem zusätzliche Auswirkungen für die Finanzindustrie: «Der Trend nach Sustainable Finance Investments und Produkten wird über den Bereich Asset Management hinaus weitreichende Folgen für die Finanzindustrie haben. Ich denke da insbesondere an den gesamten Advisory Prozess mit Onboarding, Kundenklassifikation sowie einem entsprechenden Reporting.»

"Die Berücksichtigung von ökologischen wie sozialen Nachhaltigkeitsaspekten ist für BearingPoint ein wesentliches Element einer tragfähigen Zukunftsstrategie, speziell für die immer wieder von Skandalen geplagte Finanzindustrie", sagt Stefan Schütt. "Die vorliegende Green Bond Studie reiht sich dabei nahtlos in unseren Ansatz ein, unser Beratungsprofil für Sustainable Finance weiter zu schärfen. Als BearingPoint bauen wir dabei neben der strategischen Perspektive vor allem auf unsere Expertise im Bereich Regulatorik. Nicht zuletzt der Aktionsplan für Sustainable Finance der Europäischen Union zeigt, dass wir uns damit auf dem richtigen Weg befinden", so Finanzexperte Schütt.

Über Green Bonds

Green Bonds sind von Banken, Unternehmen oder öffentlichen Institutionen begebene Anleihen, die einem nachhaltig orientierten Anleger klimabezogene Investitionsmöglichkeiten bieten sollen. Green Bonds verfügen dabei über die gleichen Merkmale wie konventionelle Anleihen mit dem Unterschied, dass die Einnahmen aus der Anleihe ausschliesslich zur (Re-)Finanzierung von Projekten verwendet werden dürfen,die klare klimabezogene Lösungen bieten und positive Auswirkungen auf die Umwelt haben. Die Auswahl an förderungswürdigen grünen Projekten ist dabei breit gefächert und schliesst insbesondere die Themenbereiche erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Massnahmen zur Verringerung des CO2-Ausstosses ein.

*Über die Green Bond Marktumfrage 2019

Im Zeitraum 24. Januar bis 24. Februar 2019 führte BearingPoint eine Marktumfrage zur Bedeutung von Green Bonds für Finanzinstitute unter Experten aus 15 Finanzinstituten im deutschsprachigen Raum durch. Die Studienergebnisse wurden unter dem Titel Quo vadis Green Bond - Results from the BearingPoint Green Bond Survey 2019 zusammengefasst. Fordern Sie hier die Ergebnis-Präsentation an: sustainablefinance@bearingpoint.com.

Über BearingPoint

BearingPoint ist eine unabhängige Management- und Technologieberatung mit europäischen Wurzeln und globaler Reichweite. Das Unternehmen unterstützt seine Kunden sowohl bei strategischen als auch technologischen Herausforderungen rund um die Transformation ihres Unternehmens. BearingPoint agiert dabei in vier Bereichen: Consulting, Solutions, Business Services und Ventures. Consulting umfasst das klassische Beratungsgeschäft; Solutions entwickelt eigene Software-Lösungen für die Bereiche Digitale Transformation, Advanced Analytics und regulatorische Anforderungen; Business Services bietet Unternehmen Dienstleistungen auf Basis der Software-Lösungen; Ventures treibt die Finanzierung und Entwicklung von Start-ups voran. Zu BearingPoints Kunden gehören viele der weltweit führenden Unternehmen und Organisationen. Das globale Netzwerk von BearingPoint mit mehr als 10.000 Mitarbeitern unterstützt Kunden in über 75 Ländern und engagiert sich gemeinsam mit ihnen für einen messbaren und langfristigen Geschäftserfolg.

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Pressekontakt

Amélie Khalifa
Marketing & Communications Manager
Telefon: +41 43 299 6455
E-Mail: amelie.khalifa@bearingpoint.com

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