"Arroganz des Geldes" nimmt Mittelstand Luft zum Atmen
Zürich (ots)
Spekulanten an den großen Börsen der Welt haben dem Mittelstand die Luft zum Atmen genommen. Zur Lösung der Kreditklemme schlägt der Schweizer Wirtschaftsexperte Rolf Hess (54) neue Regionalbörsenplätze für mittelständische Unternehmen vor. "Börsengänge sind nicht nur etwas für Konzerne", sagt Hess, der in seinem neuen Buch "Die Arroganz des Geldes - Das Leben im Club der Reichen und Superreichen" den Geldkreislauf näher unter die Lupe genommen hat.
Eine neue Spezies der international agierenden Elite von Spekulanten hat sich nach Ansicht von Hess mit schier krankhafter Gier aus den Geldtöpfen der Allgemeinheit bedient. Billionen von Euros seien von Fonds, Banken, Börsen, Versicherungen, aber auch kirchlichen Organisationen in den Steueroasen der Welt gebunkert worden. Pensionsfonds mittelständischer Unternehmen seien in Hedge-Fonds ("Heuschrecken") investiert, die Arbeitsplätze im Mittelstand vernichtet hätten, so Hess.
Zehn neue Regionalbörsen, so schlägt Hess vor, könnten unter der Regie der Industrie- und Handelskammern (IHK) in Deutschland den Markt machen. Mittelständler ab einer Million Euro Umsatz - interessante Geschäftsidee, Transparenz und professionelles Management vorausgesetzt - sollten sich als kleine AG an einer der Regionalbörsen bewerben. Von den ca. 12.500 Aktiengesellschaften in Deutschland sind nur 1.000 an der Frankfurter Börse oder einer der sieben Regionalbörsen notiert. Würde nur jeder dritte Deutsche Aktien kaufen, prognostiziert der Wirtschaftsexperte, gäbe dies für die Märkte einen unglaublichen Auftrieb.
Autor Rolf Hess verfügt als Wirtschaftsprüfer, Investor und Berater über fundierte Kenntnisse des "Systems". Seit 30 Jahren kennt er die Probleme mittelständischer Unternehmen.
Buch-Info: Die Arroganz des Geldes, Das Leben im "Club" der Reichen und Superreichen, Oesch-Verlag, 237 Seiten mit Diagrammen und Fallbeispielen, EUR 39,00/CHF 59,00, ISBN 978-3-0350-2805-8.
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