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Tiroler Landesmuseen Betriebsgesellschaft m.b.H.

Sonderausstellungen 2010 in den Tiroler Landesmuseen

Innsbruck, Oesterreich (ots)

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Rudi Wach - Einst war ich eine Hand. Skulpturen und Zeichnungen 
   5. Februar-25. April 2010, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum
Ende der 1990er Jahre fand im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum 
ein große Retrospektive mit Skulpturen und Zeichnungen des 1934 in 
Hall in Tirol geborenen und seit 1963 in Mailand lebenden Künstlers 
Rudi Wach statt. Seither arbeitet Wach an einer Reihe von großen 
Zeichnungen und Skulpturen, mit denen er an die Expressivität des 
skulpturalen Schaffens seiner Frühzeit anknüpft und auf eigenständige
Weise weiter führt. Die Ausstellung bietet einen Einblick in diese 
jüngste Phase seines Schaffens, die der Künstler erstmals in Tirol 
öffentlich präsentiert.
Art of media 2010. Eine Ausstellung des Kollegs für Mediendesign  
18.-26. März 2010, Zeughaus
Das Kolleg für Mediendesign präsentiert die ART OF MEDIA 2010 zum 
dritten Mal im Zeughaus. Die umfassende Schau zeigt angewandte und 
künstlerische Arbeiten, Kurzfilme und Videoinstallationen, Webdesign,
gebrauchsgrafische Entwürfe, Fotografie und Grafiken, welche im Laufe
der zweijährigen Ausbildung am Kolleg für Mediendesign entstehen.
Peter Willburger - Radierungen, Zeichnungen und Aquarelle   
   1970-1998 
   19. März-23. Mai 2010, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum
Im Mittelpunkt des künstlerischen Schaffens von Peter Willburger 
steht die Radierung. 1942 in Hall in Tirol geboren und von 1964 bis 
1968 bei Max Weiler an der Akademie der bildenden Künste in Wien 
ausgebildet, lässt er sich 1968 in Raito bei Salerno nieder, wo er 
bis zu seinem frühen Tod 1998 lebt und arbeitet. Ab 1974 beginnt sich
Willburger neben der Malerei und der Zeichnung in der Kunstdruckerei 
"Il Bisonte" in Florenz intensiv mit der Radiertechnik zu 
beschäftigen. 1976 nimmt er an einem einjährigen Radierworkshop am 
Grafikinstitut "Calografia Nazionale" in Rom teil. Im Laufe seiner 
knapp mehr als zwanzigjährigen Erfahrung entdeckt er neue 
Möglichkeiten mit dieser Technik und verteidigt vor allem die 
Eigenständigkeit der Radierkunst als autonomes Gestaltungsmittel. Die
Ausstellung bietet einen kompletten Überblick über seine in zumeist 
in kleinen Auflagen erschienenen Radierungen und zeigt Willburgers 
Entwicklung zu einem der bedeutendsten Vertreter der Radierkunst in 
Österreich.
Ulrike Stubenböck 
   9. April-23. Mai 2010, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum
Ulrike Stubenböck, geb. 1958 in St. Anton am Arlberg, ist 
ausschließlich Malerin. Als solche geht es ihr weniger um die 
konkreten Bezüge und Erfahrungen der Welt, als vielmehr um die Farbe 
und den damit verbundenen Malprozess. Dabei beschränkt sich die 
Künstlerin zumeist auf einige wenige, zumeist aus einem vorgegebenen 
Spektrum entnommene Farbtöne, die sie in horizontalen Bahnen auf die 
Leinwand aufträgt und mit einer breiten Spachtel vermalt. Für die 
Ausstellung im Studio des Ferdinandeums erarbeitet die Künstlerin 
eine Serie von Gemälden, deren Farbigkeit sich auf das Werk des 
dänischen Malers Vilhelm Hammershøi (1864-1916) bezieht. Von dessen 
verhaltener, toniger Farbwahl ausgehend, schafft Stubenböck stille, 
"zwischen Askese und malerischer Sinnlichkeit" (Florian Steininger) 
angesiedelte Bilder, deren malerische Strahlkraft den Betrachter in 
die Tiefen der Malerei führt.
Ordnung muss sein! Eine Kulturgeschichte des Messens 
   7. Mai-3. Oktober 2010, Zeughaus
Messen, Zählen und Rechnen helfen dabei, in zeitlicher, räumlicher
und wirtschaftlicher Hinsicht Ordnung in unser alltägliches Leben zu 
bringen. Funktionierende einheitliche Maß- und Währungssysteme sowie 
das regelmäßige Messen von Zeit stellen heute 
Selbstverständlichkeiten dar. Dies war historisch betrachtet nicht 
immer so. Es wurden - gerade auch in Tirol - bis vor gar nicht so 
langer Zeit die verschiedensten Maßeinheiten gleichzeitig verwendet. 
Die Ausstellung zeigt, wie sich die kulturgeschichtlichen 
Veränderungen in diesen Bereichen auf den Alltag der Menschen in 
unserer Region ausgewirkt haben.
Schmerz 
   27. Mai-31. Oktober 2010, Tiroler Volkskunstmuseum
Schmerz - jeder kennt ihn, doch wer will ihn spüren? Dabei kann 
die Wahrnehmung von Schmerz durchaus nützlich sein, weist sie doch 
auf ein tiefergehendes Problem oder bedeutsames Bedürfnis hin. Dass 
diese zwei Gesichter nicht nur medizinisch zu verstehen sind, zeigt 
schon der Verweis auf die christliche Passion: Für Gläubige ist das 
Leiden Christi nicht nur Folter, sondern vor allem Erlösung. Schmerz 
kann Strafe, aber auch Selbstdemütigung oder Buße sein. Wolle man 
schön sein, heißt es, müsse man leiden. Schmerz kann durch Schröpfen 
oder Akupunktur sogar heilsam wirken. Wie wird Schmerz dargestellt, 
welche religiösen und kulturellen Dimensionen zeigt dieses Phänomen 
und wie wurde/wird versucht, Schmerz zu lindern? Die Ausstellung 
begibt sich auf eine Spurensuche nach der unterschiedlichen Bedeutung
des Schmerzes in unserer Kultur.
Zeitmesser: 100 Jahre "Brenner" 
   11. Juni-19. September 2010, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum
Die Zeitschrift "Der Brenner", 1910-1954 hrsg. von Ludwig v. 
Ficker, gilt bis heute als herausragendes Zeugnis der 
Kulturgeschichte Österreichs. Der Entwicklungsbogen dieser 
Zeitschrift reicht von der Kultur der Moderne (Karl Kraus, Ludwig 
Wittgenstein, Hermann Broch, Else Lasker-Schüler, Georg Trakl) bis 
hin zu einer prononciert katholischen Heilsbotschaft (Søren 
Kierkegaard, Theodor Haecker, Ferdinand Ebner, Ignaz Zangerle). In 
der Ausstellung sind neben Gemälden, u. a. von Oskar Kokoschka und 
Max v. Esterle, auch Autographen und Werkmanuskripte aus der 
Redaktion des "Brenner" sowie jüngere Schätze aus den Beständen des 
Brenner-Archivs zu sehen.
Max Weiler - Das öffentliche Werk 
   18. Juni-31. Oktober 2010, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum
Innerhalb der österreichischen Kunst der Nachkriegszeit gibt es 
keinen anderen Künstler, der so viele Werke für und im öffentlichen 
Raum geschaffen hat wie Max Weiler. Seinem öffentlichen Werk kommt - 
innerhalb der gesamten österreichischen Nachkriegskunst - ein 
besonderer Stellenwert zu. Die Spannweite der öffentlichen Aufträge 
reicht u. a. von den "Skandal"-Fresken in der Theresienkirche, auf 
der Hungerburg (1945-47), dem Fresko in der Friedenskirche 
Linz/Urfahr (1951), dem Glasfenster in der Kapelle der 
Eucharistieschwestern in Salzburg- Herrnau über die Wandmalereien im 
Innsbrucker Hauptbahnhof (1954-55) bis hin zu den Wandbildern im 
Casino Innsbruck (1992/93). Max Weiler hat Auftragsarbeiten immer als
eine Möglichkeit gesehen, Ergebnisse vorangegangener Arbeitsphasen 
zusammenzufassen und zu verdichten, sie dabei aber auch einer großen 
Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Mit der aus Anlass des 100. 
Geburtstages präsentierten Ausstellung ist erstmalig eine 
Dokumentation des öffentlichen Werkes innerhalb Weilers Schaffen 
verbunden.
Ankäufe aus den Mitteln der Galerienförderung 2009 
   8. Oktober 2010 - 16. Jänner 2011, Tiroler Landesmuseum           
   Ferdinandeum
Im Rahmen der seit 2001 durchgeführten Galerienförderung hat das 
Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur der Tiroler 
Landesmuseen- Betriebsgesellschaft m.b.H. für das Tiroler 
Landesmuseum Ferdinandeum auch 2009 Geldmittel für Ankäufe 
zeitgenössischer Kunst aus österreichischen Galerien unter der 
Bedingung zur Verfügung gestellt, dass der Betrag aus eigenen Mitteln
aufstockt wird. Im Jahre 2009 stand dafür insgesamt ein Betrag von E 
54.000.- zur Verfügung. Angekauft wurden damit Werke von Markus 
Bacher, Johannes Deutsch, Barbara Mungenast, Walter Obholzer und 
Florian Pumhösl. Diese Erwerbungen, deren Bandbreite von der Malerei 
und Grafik bis hin zur Fotografie und Skulptur reicht, bilden eine 
wertvolle Bereicherung der Sammlungen der Modernen Galerie des 
Ferdinandeums.
Anton Christian - Paarweise 
   22. Oktober 2010 - 30. Jänner 2011, Zeughaus
Der Tiroler Künstler Anton Christian beschäftigt sich seit Jahren 
mit den psychischen und physischen Erscheinungen des Lebens. Zentrale
Themen seiner Arbeiten sind Sexualität, Schmerz, Angst, Einsamkeit 
oder die Gebrechen des Alterns. Die von ihm dabei ausgelegten Spuren 
sind von vielfältiger Natur. Sie betreffen eine in seiner Kunst 
angelegte "Gedächtnisarbeit" ebenso wie das Spannungsfeld von Kunst 
und Gesellschaft, das in seinen Arbeiten oftmals in drastischer und 
berührender Weise zum Ausdruck gebracht wird. In Erweiterung des 
Zyklus "Alte Leute" von 2008 führt Anton Christian im Zeughaus alte 
und neue Werke zu diesem stets aktuellen Thema zu einer installativen
Präsentation zusammen, in der in Anlehnung an seine sowohl agierende 
als auch re-agierende Arbeitsweise Teile seiner Kunstsammlung ebenso 
einfließen wie Skizzen und vorbereitende Arbeiten.
Johann Evangelist Holzer - Maler des Lichts 
   3. Dezember 2010 - 13. März 2011, Tiroler Landesmuseum 
Ferdinandeum
Der in Burgeis in Südtirol geborene Barockmaler Johann Evangelist 
Holzer (1709-1740) gehört zu den großen Meistern des 18. Jahrhunderts
und steht gleich bedeutend neben Cosmas Damian Asam, Johann Georg 
Bergmüller, Matthäus Günther, Johann Jakob Zeiller und Martin 
Knoller. Der vorwiegend in Deutschland tätige Maler, Graphiker und 
Freskant ließ sich 1730 in Augsburg nieder und verstarb erst 
31-jährig an Typhus. In seinen Werken ist besonders die kraftvolle 
Helldunkelmalerei beeindruckend, die von Rembrandt und Rubens 
beeinflusst ist. Das Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum zeigt anhand 
von ca. 80 Werken - Altarblätter, Ölgemälde, Fresken, Zeichnungen und
Druckgraphiken - einen repräsentativen Querschnitt des umfangreichen 
OEuvres von Johann Evangelist Holzer. Die Ausstellung entstand in 
Zusammenarbeit mit den Städtischen Kunstsammlungen Augsburg, dem 
Diözesanmuseum St. Afra in Augsburg und dem Domschatz- und 
Diözesanmuseum Eichstätt, dort werden spezielle Themen seines 
Schaffens vertieft präsentiert.
Neue Öffnungszeiten der Tiroler Landesmuseen:
Tiroler Landesmuseum/Ferdinandeum und Zeughaus: 
   Dienstag - Sonntag 10:00 - 18:00 Uhr
Tiroler Volkskunstmuseum: 
   Montag - Sonntag 10:00 - 18:00 Uhr
Hofkirche: 
   Montag - Samstag 10:00 - 18:00 Uhr 
   Sonn- und Feiertag 12:30 - 18:00 Uhr

Kontakt:

Tiroler Landesmuseen Betriebsgesellschaft m.b.H.
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