Dioxin in Fleisch und Eiern
Montreux (ots)
Die vor Kurzem bekannt gewordene Verseuchung von über 1000 deutschen Zuchtbetrieben für Hühner, Truthühner und Schweine mit Dioxin bestätigt die Befürchtungen der Fondation Franz Weber gegenüber dem Cassis de Dijon-Prinzip (Bewilligung der Vermarktung von Produkten aus der EU in der Schweiz, auch wenn diese den Schweizerischen Normen und Gesetzen nicht genügen). Eine ebenso grosse Gefahr stellt das Verbot der Verfütterung von nicht konsumierter Nahrung aus der Gastronomie in der Schweinezucht und ihr Ersatz durch chemische Futtermittel dar. Diese kommen hauptsächlich aus dem Ausland und sind unmöglich zu kontrollieren.
Auch in den vorliegenden Fällen wurden die Tiere durch ihr Futter - einer industriellen Zufallsmischung - verseucht. In seinem blinden Streben nach Profit hat der Mensch keine Skrupel, chemische Produkte einzusetzen und damit die Gesundheit der Tiere, wie auch seine eigene Gesundheit, zu gefährden!
Im Moment liegt kein Bericht aus offizieller Quelle vor, der den Schluss zulässt, dass die fragliche Mischung nicht auch in der Schweiz im Umlauf ist, oder dass die kontaminierten Lebensmittel nicht auch bei uns auf dem Markt sind.
Fraglos stellt die Globalisierung der Nahrungsproduktion und die aktuelle eidgenössische Politik im Bereich der Futtermittelproduktion für Nutztiere ein hohes sanitäres Risiko für den Konsumenten dar.
Die Ereignisse zeigen ebenfalls auf, dass die Kontrollen der Behörden keine Garantie darstellen, und dass das Rennen nach Öffnung der Agrarmärkte dringend gebremst werden muss, wie auch das Profitstreben auf Kosten von Tieren und Menschen.
Die Fondation Franz Weber betont, dass die Rückkehr zu einer lokalen, biologischen Landwirtschaft das grösste Kapital für die Zukunft aller Lebewesen darstellt.
Müssen wir erst eine Katastrophe abwarten, bevor wir die Augen öffnen?
Kontakt:
Anne Bachmann, FONDATION FRANZ WEBER & HELVETIA NOSTRA - 1820
Montreux, Suisse, tel: +41 21964 37 37,
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