Schweizerischer Video-Verband SVV
Schweizer Home Entertainment Markt im Wandel
Physische Formate weiterhin dominierend
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- SVV_Jahreszahlen_2014_v2D.pdf
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BL (ots)
- Physische Formate weiterhin dominierend
- Ein Viertel des Gesamtumsatzes fallen auf Video on Demand (VoD) und Electronic Sell-Through (EST)
- "Die Eiskönigin - völlig unverfroren" erfolgreichstes Kaufprodukt
Der Umsatz mit physischen DVD und Blu-ray Produkten sank 2014 im vierten aufeinanderfolgenden Jahr zweistellig um 18.9 Prozent. Trotz zunehmender Verlagerung in den digitalen Filmkonsum über Video-on-demand (VOD) und Download-to-own (DTO/EST) blieben die physischen Formate dominierend - zumindest in Umsatz ausgedrückt. Wie die aktuellen Daten der GFK Entertainment, welche im Auftrag des Schweizerischen Video-Verbandes (SVV) erhoben werden, belegen, wurde mit dem Verkauf und Verleih filmischer Inhalte ein Gesamtmarktumsatz von CHF 227.4 Mio. (nach 258.6 Mio. in 2013), berechnet auf Konsumentenausgaben erwirtschaftet. Dies entspricht einem Umsatzrückgang von rund CHF 31.2 Mio. oder 12.1 Prozent.
Das Wachstum mit digitalen Online-Abrufen, bestehend aus "Video on Demand" (TVOD) und Electronic Sell-Through (EST) - ohne Abo-Angebote bzw. SVOD - erreicht mit einem um 19.6 Prozent angestiegenen Umsatz auf CHF 55.2 Mio. (nach CHF 46.1 Mio. in 2013) einen neuen Bestwert und betont den Wandel des Konsumbedürfnisses zu digitalem Filminhalt. Jeder Vierte Franken wurde mit digitalen Angeboten erwirtschaftet. Innerhalb des Kaufmarktes sind die Umsätze mit physischen Bildtonträgern wie der DVD von CHF 155.7 Mio. um -21 Prozent auf CHF 123.1 Mio. und der Blu-ray im gleichen Zeitraum von CHF 56.7 Mio. um -13.4 Prozent auf CHF 29.2 Mio. gesunken. Der DVD Absatz reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um -20.4 Prozent, während die Blu-ray mit einer bedeutend besseren Bild- und Tonqualität ausgestattet, mit -9.6 Prozent moderat verlor und so auch weiterhin eine wichtige Stütze im physischen Geschäft darstellt. Trotzdem täuscht dieses Ergebnis nicht darüber hinweg, dass sich die Konsumentennachfrage nach DVDs und Blu-rays in den letzten Jahren etwas abgekühlt hat. Demzufolge sank der Verkauf der "Silberlinge" somit erstmals unter die 10 Millionen Grenze seit mehr als 10 Jahren. Die Gründe für den Absatz- und Umsatzrückgang im physischen-Geschäft sind zweifellos vielschichtig. Einerseits ist dies auf den Wegfall von Verkaufsstandorten und reduzierter Verkaufsfläche zurückzuführen; andererseits auf die Tatsache, dass das digitale Mieten (Video-On-Demand) oder Kaufen (Electronic-Sell-Through) seiner Lieblingsfilme, und dies zeitlich unabhängig und meistens mit nur einem Knopfdruck, bei Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten auf immer grösseren Anklang stösst. Zudem wird das digitale Geschäft mit der Erweiterung von SVOD Abo-Angeboten (Subscription-Video-on-Demand) zusätzlich weiter stark wachsen. Nichtsdestotrotz wird die Entwicklung des Digitalgeschäfts nach wie vor zu sehr durch illegale Angebote und einen absolut ungenügenden Rechtsrahmen gehemmt. Patrick Schaumlechner, Vize-Präsident des SVV: "Nur legale Angebote verhelfen den Darstellerinnen und Darstellern und allen Beteiligten an einem Film sowie den Rechteinhabern zu ihrem verdienten Einkommen und damit einhergehendem Fortbestehen, weshalb sie in den Vordergrund gestellt und vor illegaler Konkurrenz geschützt werden müssen. Die Rechtsbehelfe des Vor-Internetzeitalters sind dafür längst untauglich und müssen zwingend modernisiert werden.
Disneys jüngstem Zeichentrickspaß "Die Eiskönigin - Völlig unverfroren" gelang es in 2014, den ersten Rang der physischen Verkaufscharts (DVD und Blu-ray) zu belegen. Gefolgt von dem zweiten Teil der Hobbit-Trilogie "Der Hobbit: Smaugs Einöde" auf dem zweiten und dem ebenfalls zweiten Teil der Hunger Games-Trilogie "Die Tribute von Panem - Catching Fire" auf dem dritten Platz. Mit "Die Tribute von Panem - Catching Fire", "Monsieur Claude und seine Töchter" und "Fack Ju Göhte", platzierten sich drei Filme in den Top 10 Jahrescharts die in der Schweiz nicht von Hollywood Studios vermarktet wurden.
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Patrick Schaumlechner
Pressesprecher
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