Zu den Berichten über die "HSH-Spitzelaffäre" (u.a. "Angst und Verfolgungswahn" im SPIEGEL 34/2010 nimmt das ehemalige HSH-Vorstandsmitglied (COO) Frank Roth wie folgt Stellung:
Hamburg (ots)
"Dass eine öffentlich-rechtliche, d.h. von Steuergeldern getragene Bank, in solche - offenkundig kriminellen - Vorgänge verwickelt ist, ist ein zutiefst erschütternder Vorgang, der meinen damals forcierten Abgang von der HSH Nordbank nun in einem völlig anderen Licht erscheinen lässt. Ich werde meine Anwälte bitten, diese ungeheuerlichen Vorgänge auf ihre straf- und zivilrechtlichen Konsequenzen zu prüfen und erwarte von den Verantwortlichen der HSH Nordbank zudem eine Entschuldigung.
Ich danke Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei für ihre hervorragende Ermittlungsarbeit, die am 24.6.2010 folgerichtig zu einer Einstellung des Ermittlungsverfahrens nach §170 Abs. II führte ("kein hinreichender Tatverdacht"; "keine den Beschuldigten belastenden Erkenntnisse"; "bloße Vermutungen") . Zugleich habe ich uneingeschränktes Vertrauen in die zuständigen Behörden, dass sie diese nunmehr bekannten, neuen Sachverhalte rasch und vollständig aufklären werden.
Ich bin froh, dass meine Unschuld vollständig erwiesen ist und ich mich vor diesem Hintergrund nun auch neuen beruflichen Aufgaben stellen kann."
Hintergrund:
Frank Roth wurde am 16. April 2009, nach nur rund elfmonatiger Amtszeit als Vorstandsmitglied der HSH Nordbank (COO und Arbeitsdirektor), seitens des Präsidialausschusses des Aufsichtsrats und des Vorstandsvorsitzenden der HSH Nordbank des schweren Geheimnisverrats bezichtigt, suspendiert, kurz danach fristlos entlassen und bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Nur wenige Minuten nach der entscheidenden Gremiensitzung erschienen bereits erste ausführliche Medienberichte mit den angeblichen Hintergründen zu diesem Vorgang.
In ihrem Verhaltenskodex ("Code of Conduct") versichert die HSH Nordbank wörtlich: "Gerade für uns als Bank ist es wichtig, dass wir in einem sich rasch entwickelnden Markt immer rechtmäßig handeln und sich jeder unserer persönlichen Integrität und der Integrität unserer Bank sicher sein kann."
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Stephan Holzinger, Sprecher von Frank Roth
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