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E-Mobilität: Haftungsrisiken gefährden wirtschaftlichen Erfolg

München (ots)

Sicherheitstechnische Aspekte werden maßgeblich über den wirtschaftlichen Erfolg sowohl von Herstellern von Elektroautos als auch von deren Zulieferern entschieden. "Der Produktbeobachtung nach der Markteinführung kommt deshalb eine Schlüsselrolle zu", sagt Rechtsanwalt Dr. Thomas Klindt, Professor für europäisches Produktsicherheitsrecht und Partner bei Noerr LLP. Klindt referiert heute auf der Suppliers Convention, einem internationalen Branchenforum der Zulieferindustrie im Rahmen der Hannover Messe.

"Selten standen bei der Einführung einer neuen Technologie sicherheitstechnische Aspekte so sehr im Vordergrund wie bei der E-Mobilität", sagt Klindt. Zwar sind erst wenige serienreife E-Mobile auf unseren Straßen unterwegs. Doch die Diskussion um die Sicherheit elektrogetriebener Fahrzeuge hält längst Schritt mit den sich beschleunigenden Zyklen der Produktentwicklung - wie auch die ersten industrieunabhängigen Crash-Tests beweisen. Klindt warnt: "Neue Technologien bergen oft unbekannte Sicherheitsrisiken. Umso wichtiger ist es, die ohnehin bestehende Rechtspflicht der Produktbeobachtung im After-Sales-Bereich ernst zu nehmen. Denn spätestens dann, wenn Sicherheitsprobleme nach der Markteinführung auftauchen, weiß auch der Zulieferer, dass seine Technologie überdacht werden muss."

Besondere Gefahren sieht Klindt für branchenfremde Zulieferer: "Der Elektro-Boom drängt derzeit völlig neue Zulieferer in die Wertschöpfungskette der KfZ-Industrie, die mit den hohen produktsicherheitsrechtlichen Anforderungen dieser Branche nie in Kontakt waren." Das Risiko, später wegen eines Produktfehlers in Regress genommen zu werden, sei für die neuen Player deshalb immens - zumal neue Technologien immer auch neue Risiken und bislang unbekannte sicherheitsrelevante Gefahren in sich bergen. Aber auch von staatlicher Seite müssen sich Hersteller und Zulieferer auf eine noch schärfere Überwachung ihrer Produkte einstellen. "Der Referentenentwurf der Bundesregierung für ein neues deutsches Produktsicherheitsgesetz (ProdSG) nimmt die Industrie noch stärker in die Pflicht", sagt Klindt.

Kontakt:

Matthias Schulte
PR-Manager
Assessor jur.
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