Eiertütschen an Ostern: Schweizer Tradition zukünftig mit Importeiern?
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Ein Ja zur Trinkwasser-Initiative würde das Angebot an Schweizer Eiern massiv verkleinern, auch an Bio-Eiern. Bei gleichbleibendem Konsum würden deshalb mehr Eier importiert. Die Folge wäre weniger Tierwohl und höhere Eierpreise, ohne Vorteile für die Umwelt. Für Tiere und Umwelt ist es deshalb besser, Hühnerfutter statt Eier zu importieren.
Eiertütschen an Ostern hat in der Schweiz Tradition. Nach einem Ja zur Trinkwasser-Initiative müssten dafür vermehrt Import-Eier verwendet werden. Denn die Eierproduktion ginge stark zurück, weil die Trinkwasser-Initiative auch einen Tierbestand fordert, „der mit dem auf dem Betrieb produzierten Futter ernährt werden kann“. Wer mehr Tiere hält, verliert alle Direktzahlungen. „Bei einem Ja zu dieser Mogelpackung würden die Direktzahlungen umverteilt ohne dass Tiere, Trinkwasser und Umwelt davon profitierten“, fasst GalloSuisse-Präsident Daniel Würgler zusammen.
Weniger Tierwohl
Das Hühnerfutter vollumfänglich selber zu produzieren, ist für die wenigsten Betriebe möglich, denn in der Schweiz ist die Ackerfläche beschränkt. Zudem ist der Anbau von Soja aus klimatischen Gründen kaum möglich. Wenn die Eierproduktion in der Schweiz sinkt, der Konsum aber gleichbleibt, werden mehr Eier importiert. Diese stammen von Hennen, die eine weniger tierfreundliche Haltung geniessen als Schweizer Hennen.
Kein Lohn mehr für Kulturlandpflege
Auf Direktzahlungen verzichten hiesse, dass die Eierproduzenten kein Lohn für Leistungen zugunsten der Gesellschaft und der übrigen Wirtschaft erhielten, zum Beispiel für die Pflege der Kulturlandschaft zugunsten des Tourismus. Entsprechend würden die Eier massiv teurer und die Produktion intensiviert. Letzteres ist genau das Gegenteil von dem, was die Trinkwasser-Initiative will.
Futter statt Eier zu importieren ist besser für die Umwelt
„Für das Tierwohl ist es deshalb vorteilhafter, Futter statt Eier zu importieren, denn die Hennen werden in der Schweiz so tierfreundlich gehalten wie sonst nirgends“, sagt Eierproduzent Christoph Herren. Zudem ist die Produktion transparent und sichert Arbeitsplätze im Inland. Der anfallende Hühnermist kann zudem importierten Kunstdünger ersetzen, dessen Produktion viel Energie verbraucht sowie viel Ammoniak-Emissionen verursacht. Zudem wirkten sich Hofdünger positiv auf das Bodenleben aus und fördern die Humusbildung. Futter statt Eier importieren ist also ein Plus für die Umwelt.
Die Illustration, ein Video mit Eierproduzent Christoph Herren und Fotos können Sie auf Website von GalloSuisse herunterladen.
Weitere Informationen finden Sie im angehängten PDF.
Rückfragen:
Daniel Würgler, Präsident GalloSuisse, M: 079 643 82 77 Edith Nüssli, Leiterin Geschäftsstelle GalloSuisse, M: 077 442 16 38
Absender:
GalloSuisse - Vereinigung der Schweizer Eierproduzenten Burgerweg 22 3052 Zollikofen 077 442 16 38 nuessli@gallosuisse.ch www.gallosuisse.ch