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SRF 1: «Arena» - Von der Polarisierung hin zur guten Gesprächskultur (BILD)

SRF 1: «Arena» - Von der Polarisierung hin zur guten Gesprächskultur (BILD)
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Zürich (ots)

Der Publikumsrat hat die Diskussionssendung «Arena» beobachtet. Dank verschiedener Anpassungen leistet die kontradiktorische Diskussionssendung auch noch nach 20 Jahren einen wichtigen, attraktiven Beitrag zur innenpolitischen Meinungsbildung in der Schweiz.

Die «Arena» gibt es seit 1993. Besonders vor Abstimmungen erfüllt sie nach Ansicht des Publikumsrats einen wichtigen Service-public-Auftrag. In Bevölkerung und Medien wird die kontradiktorische Diskussionssendung zwar gern mit dem Begriff «Schreishow» charakterisiert. Der Publikumsrat hat in seiner Beobachtung jedoch festgestellt, dass sich die «Arena» im Lauf der letzten Zeit von Polarisierung und Popularisierung hin zu mehr Sachlichkeit und einer besseren Gesprächskultur entwickelt hat. Das ist einerseits das Verdienst der Moderation: Sonja Hasler und Urs Wiedmer bewältigen ihre höchst anspruchsvolle Aufgabe gut, kompetent und zurückhaltend. Beide dürften in Diskussionen noch vermehrt nachhaken.

Andererseits tragen aber auch die Expertinnen und Experten dazu bei, dass Fakten zurechtgerückt werden. Die Fachleute schaffen Einordnung und Übersicht. Als wertvoll und informativ empfindet der Publikumsrat jeweils auch die Einführung ins Thema, wobei diese häufig etwas knapp ausfällt. Vermehrt könnten Einspielfilme und Grafiken eingesetzt werden, die viel zur Verständlichkeit beitragen.

Was die Gästeauswahl betrifft, ist der Publikumsrat überzeugt, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der «Arena» nicht nur themenkompetent, sondern auch diskussionskompetent sein sollen. Es fällt wohltuend auf, dass weniger «Streithähne» eingeladen werden als früher. Interessant wird die «Arena» vor allem dann, wenn die Gäste wirklich ins Gespräch miteinander kommen und wenn auf Aussagen der anderen Seite eingegangen wird. Was die Redezeiten betrifft, sind sich die Ratsmitglieder mehrheitlich einig, dass nicht mit der Stoppuhr gemessen werden darf. Für differenzierte Aussagen braucht es manchmal etwas länger Zeit. Eingreifen muss die Moderation aber, wenn Gäste die Sendung für ihre vorbereiteten Statements missbrauchen.

Die 2012 eingeführte «Arena vor Ort» gefällt den meisten Ratsmitgliedern. Die jeweilige Lokalität bringt Schwung in die Sendung. Es ist offensichtlich, dass es in der Sendung lockerer zugeht als im Studio. Das darf so sein, aber die «Arena vor Ort» soll nicht zur Regel werden.

Die Medienmitteilungen der Publikumsratssitzung finden Sie jeweils auch unter: http://www.srgd.ch/medienportal/publikumsrat/

Kontakt:

Manfred Pfiffner, Präsident Publikumsrat

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