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Goldene Ehrenzeichen für Karlheinz Böhm

Zürich (ots)

  • Aussenministerin Dr. Benita Ferrero-Waldner verleiht Karlheinz Böhm am 2. Dezember das Goldene Ehrenzeichen der Republik Österreich
  • 15 Millionen Menschen sind in Äthiopien vom Hungertod bedroht
  • Karlheinz Böhm appelliert an die Bundesregierung und die internationale Gemeinschaft um schnelle Hilfe für die Hungernden
Aussenministerin Dr. Benita Ferrero-Waldner ehrt Karlheinz Böhm
mit der Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens der Republik Österreich
In ihrer Laudatio skizzierte die Aussenministerin die wichtigsten
Stationen des Lebensweges von Karlheinz Böhm mit persönlichen Worten.
Sie hege die Hoffnung, dass Äthiopien, das ein Schwerpunktland der
österreichischen Entwicklungszusammenarbeit sei, zu einem Musterland
hinsichtlich der Kooperation zwischen NGOs und zwischenstaatlich
finanzierter Projekte werde. Die Aussenministerin wies eindringlich
auf die derzeitige Dürre- und Notsituation in Äthiopien hin und
erklärte, dass allein in Äthiopien 15 Millionen Menschen vom
Hungertod bedroht seien. Die österreichische Bundesregierung
erarbeite deshalb gerade einen Krisenplan zur Unterstützung der
Notleidenden. Ferrero-Waldner betonte die nachhaltige Wirkung der
humanitären Projekte von Menschen für Menschen in Äthiopien.
Karlheinz Böhm appellierte an die Bundesregierung und die
internationale Gemeinschaft um schnelle Hilfe für die Hungernden
Karlheinz Böhm betonte in seiner Dankesrede, dass die derzeitige
Notsituation noch verheerender werden könnte als jene in den
Katastrophenjahren 1984/85. "wir dürfen jetzt nicht wieder zu spät
handeln, nicht erst dann, wenn die Bilder von hungernden Menschen und
Kindern bei uns in den Medien sind. Ich rufe die künftige
österreichische Bundesregierung dazu auf, diese Katastrophe
rechtzeitig abzufangen und nicht Geld für Dinge auszugeben, die
niemand braucht."
Böhm kritisierte, dass derzeit Kriege vorbereitet würden, von
denen letztlich nur die Waffenindustrie profitiere. Er bezeichnete
sie als den schrecklichsten Wirtschaftszweig unserer Zeit. "Das Geld
für Waffen sollte man lieber zur Verhinderung von Hungerkatastrophen
aufwenden." Karlheinz Böhm betonte, dass er die hohe Auszeichnung
stellvertretend für alle Spender und Unterstützer seiner Arbeit
entgegennehme und als grosse Verantwortung betrachte. Er forderte
nachdrücklich, dass man die Türen zum Kontinent Afrika weit aufmachen
solle, da die nachfolgenden Generationen ohne den Wirtschaftspartner
Afrika nicht auskommen würden. Die Weltgemeinschaft dürfe nicht
akzeptieren, dass Afrika mit weniger als 1% am globalen
Wirtschaftsleben partizipiere und immer mehr in Vergessenheit
geriete. "Die Europäische Gemeinschaft, Österreich und die
Weltgemeinschaft muss die Hungersnot in Äthiopien bekämpfen, so gut
sie nur können."
Zahlreiche Nothilfeaktionen von Menschen für Menschen - Statement
von Karlheinz Böhm
"Am 20. November hat das MfM-Nothilfe-Team im Hospital von
Bisidimo (Ost-Äthiopien) 3 Tonnen Famix (Protein-Pulver für
unterernährte Kinder) angeliefert. Damit können 500 Kinder ein halbes
Jahr lang ernährt werden. Ich wünschte, Sie könnten die glücklichen
Gesichter dieser Kinder mit eigenen Augen sehen. In den Regionen, wo
Menschen für Menschen seit Jahren arbeitet, gibt es keinen Hunger!
Das ist der Erfolg unserer Hilfe! Dank dieser Unterstützung sind auch
die Nahrungsmittellieferungen in die von uns versorgten Notgebiete
bis Ende Dezember gesichert. Zusätzlich zu den schon seit Monaten
laufenden Nothilfeaktionen bereitet MfM mit Hochdruck Hungerhilfe für
weitere 208.000 Menschen in dem besonders betroffenen Gebiet
West-Hararghe vor. Hierfür hat MfM am 2.12., in der Hoffnung auf
weitere Spenden, zusätzlich 3,5 Mio. Euro bereit gestellt. Die Gefahr
ist jedoch noch lange nicht gebannt: Die Zahl der Notleidenden wächst
täglich. Für die kommenden Monate fehlen Äthiopien mehrere Millionen
Tonnen Getreide, 15 Millionen Menschen sind vom Hungertod bedroht.
Wir dürfen sie nicht im Stich lassen, denn sie brauchen jetzt unsere
Hilfe."
Menschen für Menschen Spendenkonto PC-90-700 000-4
Kontakt, Informationen und Fotos (in digitaler Form):
Stiftung Menschen für Menschen
Josefine Kamm
Dufourstrasse 137
8034 Zürich
Tel.      +41/43/499'10'60 
mailto:   info@aethiopienhilfe.ch
Internet: http://www.aethiopienhilfe.ch
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