43 Projektvorschläge für die Erweiterung der Kantonsschule Sursee
Luzern (ots)
Im Rahmen des Architekturwettbewerbs für die Lösung der Raumprobleme an der Kantonsschule Sursee wurden 43 Projektvorschläge eingereicht. Auf Antrag des Preisgerichts soll das erstprämierte Projekt der Architektengemeinschaft Franz Amberg & Hess + Partner AG, Sursee, weiterbearbeitet werden. In einer ersten Etappe sollen vor allem Räumlichkeiten für den naturwissenschaftlichen Bereich bereitgestellt werden.
Das Gebäude der Kantonsschule Sursee wurde vor 30 Jahren bezogen und war für rund 500 Schülerinnen und Schüler geplant. Der starke Anstieg der Schülerzahlen auf heute rund 850 Schülerinnen und Schüler machte einen Erweiterungsbau, aber auch Umnutzungen, Doppelnutzungen und Provisorien notwendig. Diese wirken sich jedoch für den Schulbetrieb einschränkend und für die Unterrichtsqualität ungünstig aus. Hinzu kommt, dass die Infrastruktur der bestehenden Räumlichkeiten vor allem in den naturwissenschaftlichen Bereichen veraltet ist und ersetzt werden muss.
Ebenfalls ein Raumdefizit besteht im Sportbereich. Im Raumprogramm des Wettbewerbs wurde daher der Bau einer Turnhalle, eines Kraftraumes und eines Gymnastikraumes aufgenommen. Zurzeit ist noch unklar, ob dieser Sportbereich in der ersten oder zweiten Bauetappe realisiert wird. Im Rahmen einer Gesamtplanung wird das Turnraumbedürfnis für die Stadt Sursee und die umliegenden Gemeinden evaluiert und die Umsetzung koordiniert. Die Verhandlungen des Bildungsdepartements mit der Stadt Sursee und den interessierten Gemeinden sind für dieses Konzept zurzeit im Gange.
Die Aufgabenstellung für den Entwurf des Ergänzungsbaus zum bestehenden Hauptgebäude der Kantonsschule Sursee stellte unter den vorgegebenen Rahmenbedingungen, insbesondere der Etappierbarkeit und des engen Kostenrahmens, eine schwierige Situation für die teilnehmenden Architekten dar. Der Wettbewerb hat denn auch verschiedenste architektonische Konzepte zur Lösung der Aufgabenstellung aufgezeigt. Das Projekt mit dem Kennwort PURPLE der Architektengemeinschaft Franz Amberg & Hess + Partner AG, Sursee, erreicht die Zielsetzungen der Aufgabenstellung am besten und wird zur Weiterbearbeitung empfohlen. Das erarbeitete Konzept verleiht dem Schulareal auf sensible und effiziente Weise ein neues Aussehen, das mit dem Bau der zweiten Etappe vervollständigt wird. Das Projekt überzeugt mit der sehr gelungenen Neuformulierung der Zugangssituation, die eine klare Trennung von Fahrverkehr und Fussgängererschliessung beinhaltet und der Anordnung eines den heutigen Innenhof gut ergänzenden Zugangsplatzes. Die zweite Etappe verstärkt dieses Konzept noch. Die architektonische Gestaltung des Ergänzungsbaus setzt sich mit dem neuen Bauvolumen mit einer muralen und auch in farblich differenzierter Erscheinung vom heutigen Gebäude ab, ohne dieses zu konkurrenzieren.
Das Projekt für die Erweiterung der Kantonsschule Sursee wird nun zügig weiterbearbeitet. Bis im Frühling 2003 sollen das Bauprojekt und der Kostenvoranschlag ausgearbeitet werden, so dass der Grosse Rat im Herbst 2003 das Projekt beraten kann. Der Bezug der ersten Etappe des Erweiterungsbaus ist gegen Ende 2005 vorgesehen.
Die Projekte für die Erweiterung der Kantonsschule Sursee können vom 28. November bis zum 9. Dezember 2002 in der Eingangshalle der Kantonsschule Sursee besichtigt werden. Die Öffnungszeiten sind wie folgt festgelegt: Montag bis Freitag 16.30 bis 20.00 Uhr, Samstag 14.00 - 18.00 Uhr, Sonntag geschlossen.
Kontakt:
Urs Mahlstein
Kantonsbaumeister
Tel. +41/41/228'50'54